Vor der chilenischen Küste gibt es neu ein 87‘500 Hektaren grosses Meeresschutzgebiet namens Tic-Toc, welches der grössten Blauwal-Population der südlichen Hemisphäre einen wichtigen Rückzugsort bietet. Das Gebiet ist das grösste seiner Art entlang von Chiles Küste und ist für den Erhalt der Artenvielfalt zentral.
Die Südküste von Chile ist Heimat von 51 Arten von Meeressäugetieren. Und dieses Gebiet beherbergt auch viele gefährdete Blauwale. Sie verbringen dort den Sommer und ziehen ihre Jungen auf.
Der Blauwal ist ein Gigant der Meere: Er wird über 30 Meter lang und bis zu 200 Tonnen schwer. Damit ist er das grösste Lebewesen, das jemals auf der Erde gelebt hat. Das Herz eines Blauwals hat die Grösse eines VW-Käfers und sein Magen fasst etwa zwei Tonnen Krill (Kleinkrebse). Seit den 1960er Jahren ist er vom Aussterben bedroht. Insbesondere der bis 1967 intensiv betriebene Walfang, aber auch die Überfischung und die zunehmende industrielle Nutzung der Meere setzten der Tierart massiv zu.
In der südlichen Halbkugel gibt es noch höchstens 1400 Blauwale. Das Gebiet vor der Chilenischen Küste ist existenziell für die Erholung der Bestände des Blauwals. Hier ziehen sie nicht nur ihre Jungen auf, sondern fressen sich auch die nötigen Fettreserven für ihre jahreszeitbedingten Wanderungen bis an den Äquator an.
Dass das Gebiet zu einem Meeresschutzgebiet erklärt wurde, ist ein grosser Erfolg für die Arbeit des WWF vor Ort. Der WWF freut sich über das Erreichte, denkt aber bereits weiter. Ricardo Bosshard, Direktor des WWF Chile: „Es ist klar, dass unsere Arbeit noch nicht getan ist. Wir möchten mindestens 10 Prozent der chilenischen Küstengebiete unter Schutz stellen.“
Der WWF (World Wide Fund for Nature) wurde 1961 in Zürich als Stiftung gegründet. Heute liegt sein internationaler Hauptsitz in Gland am Genfersee. Der WWF Schweiz, als nationale Organisation, ist Lizenznehmerin des WWF International und vergibt wiederum an 23 – meist kantonale – WWF Sektionen eine Lizenz.
Zur globalen Umweltschutzorganisation WWF zählen Büros in über 40 Ländern. Miteinander verfolgen sie alle ein Ziel: Die weltweite Naturzerstörung zu stoppen und eine Zukunft zu gestalten, in der Mensch und Natur in Einklang leben.
Der WWF Schweiz nimmt global eine führende Rolle ein Der WWF Schweiz mit Hauptsitz in Zürich und Zweigstellen in Lausanne, Bellinzona und Bern spielt weltweit eine führende Rolle: Als einer der grössten zehn Geldgeber an das internationale Programm hat er die fachliche Führung über weltweite Aktivitäten.
Die vom WWF Schweiz seit Jahren verfolgte Kooperation mit wichtigen Wirtschaftszweigen ist heute Muster für die weltweite Organisation und die Erfahrungen in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen gelangen mittlerweile in vielen anderen Teilen Europas zum Einsatz.
Dem WWF Schweiz steht ein Stiftungsrat mit insgesamt sieben Stiftungsräten vor. Die Geschäftsleitung des WWF Schweiz besteht aus fünf Personen.
Die Pressemitteilung WWF: Neues Schutzgebiet für Blauwale wurde publiziert von WWF Schweiz am 28.02.2014 (Achtundzwanzigster Februar). Die Meldung WWF: Neues Schutzgebiet für Blauwale hat die ID News-HLP-44-1625415.
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