Bei einer stichprobenartigen Zählung von rund 220 Produkten in 10 Läden in Bern und Basel stellte der Konsumentenschutz fest, dass etwas mehr als die Hälfte der untersuchten Gemüse- und Obstsorten in Plastik verpackt waren.
In den Läden von Migros, Coop, Denner, Aldi und Lidl wurde erfasst, ob Gurken, Tomaten, Rüebli, Peperoni und Äpfel offen gekauft werden können oder ob sie in Plastik verpackt sind.
Von 221 erhobenen Produkten waren 120 oder 54 % in Plastik verpackt. Bio-Produkte schneiden besonders schlecht ab: Hier waren sogar 84 % der Gemüse in Plastik eingehüllt. Bei Migros, Lidl und Denner wurden sogar alle erhobenen Bio-Produkte in einer Plastikhülle verkauft.
Bei Coop waren dies 78 % und bei Aldi 63 %. Für Bio-Konsumenten, welche in der Regel besonderen Wert auf umweltfreundlichen Konsum legen, ist dies doppelt ärgerlich.
Anders erwies sich das Verhältnis der verpackten und unverpackten Ware bei konventionell angebautem Gemüse und Obst: "Nur" 44 % der untersuchten Sorten waren in Plastik verpackt.
Bei Coop waren es 21 % der konventionellen Gemüse- und Obstsorten, bei Migros 47 %, bei Lidl 50 %, bei Denner 52 % und bei Aldi 60 %. Wünschenswerte Alternativen zu den Plastikverpackungen, wie bspw. Netze aus Zellulose und Kartons aus Graspapier waren in den untersuchten Supermärkten nicht zu finden. Mehrwegsäckchen für Obst und Gemüse waren nur bei Migros und Coop im Angebot.
Trotz Beteuerungen, dass man Alternativen zur Plastikverpackung einführen will, ist noch wenig geschehen. Insbesondere die Discounter scheinen die Plastikverpackung noch kaum in Frage zu stellen.
Aber auch bei Coop und Migros bringt es wenig, Mehrwegsäckchen im Angebot zu führen, wenn Gemüse und Obst schon verpackt ist.
Coop macht immerhin schon Schritte in die richtige Richtung, der Grossverteiler hat die tiefsten Werte von allen besuchten Geschäften: Bei konventioneller Ware sind rund 20 %, bei Bio 78 % in Plastik verpackt.
Für Konsumentinnen und Konsumenten, welche Abfall vermeiden und Bio-Produkte kaufen wollen, ist die Situation besonders unbefriedigend, Alternativen bieten da höchstens der Einkauf auf dem Markt oder im Bioladen.
Der Konsumentenschutz vertritt unabhängig, kompetent und engagiert die Interessen der Konsumentinnen und Konsumenten. Er ist in der Information und Beratung tätig, verhandelt mit Anbietern und Behörden und vertritt die Konsumenteninteressen auf politischer Ebene.
Die Stiftung mit Sitz in Bern kann auf eine breit abgestützte Finanzierung zählen und agiert parteipolitisch unabhängig. Präsidentin: Nationalrätin Prisca Birrer-Heimo, Geschäftsleiterin: Sara Stalder.
Die Pressemitteilung Stiftung für Konsumentenschutz: Bio-Gemüse fast immer in Plastik verpackt wurde publiziert von Stiftung für Konsumentenschutz am 17.07.2019 (Siebzehnter Juli). Die Meldung Stiftung für Konsumentenschutz: Bio-Gemüse fast immer in Plastik verpackt hat die ID News-HLP-44-1797219.
Stiftung für Konsumentenschutz (Firmenporträt) | |
Artikel 'Stiftung für Konsumentenschutz: Bio-Gemüse fast ...' auf Swiss-Press.com |
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