Schutz der Meeresökosysteme und heikle planetarische Pandorabüchse auf der Tagesordnung der UNO-Umweltversammlung in Nairobi
Bei der sechsten Umweltversammlung der Vereinten Nationen (UNEA-6) wird diese Woche im UNO-Hauptquartier in Nairobi, Kenia darüber diskutiert, wie der Multilateralismus helfen kann, die dreifache globale Krise des Klimawandels, des Verlustes von Natur und Biodiversität sowie der Verschmutzung und Verseuchung zu bewältigen. OceanCare ist seit 2015 bei der UNEA akkreditiert und nimmt an der Versammlung teil, um zu Entscheidungen beizutragen, die die internationale Zusammenarbeit zum Schutz der Weltmeere stärken und zu verhindern, dass eine Büchse der Pandora mit Technologien geöffnet wird, die dem Planeten irreversiblen Schaden zufügen könnten.
"Eine der Resolutionen, die von der EU und Costa Rica eingebracht wurde, hätte das Potential, ein Signal der Hoffnung für die Stärkung des internationalen Meeresschutzes zu Themen wie den Auswirkungen des Klimawandels, Unterwasserlärm, Plastikverschmutzung, Tiefseebergbau, Fischerei und verbesserter multilateraler Koordination zu werden,“ sagt Fabienne McLellan, Geschäftsführerin von OceanCare. „Leider wurde der Textentwurf in der Vorbereitungssitzung letzte Woche von einigen Delegationen, die sich hinter einer Blockadepolitik verstecken, stark verwässert. Er ist nun ein laues Bündel halbherziger Bekenntnisse, anstatt, wie von uns gefordert, verbessert zu werden und unter anderem einen verbindlichen Ausstieg aus der marinen Öl- und Gasexploration zu fordern. Diese Resolution muss sich auf die Stärkung der Meerespolitik konzentrieren, und dafür ist deutlich mehr Ehrgeiz erforderlich.“
"Wir sind sehr besorgt, dass trotz der Verabschiedung des globalen Biodiversitätsrahmens im Dezember 2022, des Hochseeabkommens im Juni 2023 und einer wachsenden Zahl von Ländern, die ein Moratorium für den Tiefseebergbau unterstützen, die Regierungen sich zu diesem entscheidenden Zeitpunkt nicht auf eine Stärkung der Meerespolitik einigen können. Die Welt braucht dringend wirksame Massnahmen, um die Gesundheit und Widerstandsfähigkeit der Ozeane und ihrer Ökosysteme zu verbessern“, so McLellan weiter.
Eine von der Schweiz und anderen Ländern eingebrachte Resolution zur Veränderung der Sonneneinstrahlung (Solar Radiation Modification, SRM) zeigt, dass Vorschläge wie die Einleitung von Schwefeldioxid in die Atmosphäre, der Abschuss riesiger Sonnenschirme ins All oder das Aufhellen von Wolken über dem Meer zunehmend Beachtung finden. Alle diese Technologien zielen darauf ab, die Sonneneinstrahlung auf die Erde zu reduzieren, um sie abzukühlen. Die Befürworter dieser Massnahmen argumentieren, dass wir die Auswirkungen des Klimawandels begrenzen können.
"Technologien zur Veränderung der Sonneneinstrahlung bergen die Gefahr, ein bereits stark gestörtes Klimasystem weiter zu destabilisieren und unkontrollierte Veränderungen des regionalen Klimas und Wetters, den Verlust der Artenvielfalt, die Ernährungssicherheit, globale Ungerechtigkeit und Menschenrechtsverletzungen für zukünftige Generationen zu verschärfen," erklärt dazu James Kerry, Senior Marine & Climate Scientist bei OceanCare. "Es ist unmöglich, die vollen Auswirkungen solcher Hochrisikotechnologien vorherzusagen, solange sie nicht tatsächlich eingesetzt werden. Das sollte sie zu einem absoluten No-Go machen. Der vom Menschen verursachte Klimawandel ist bereits ein weltweites Live-Experiment zu viel. Die ganze Diskussion dient nur dazu, von den wirklichen Problemen und Lösungen abzulenken und nährt die Illusion, wir bräuchten weniger Anstrengungen für den Klimaschutz – wie etwa einen raschen Ausstieg aus fossilen Brennstoffen.
Alle Resolutionsentwürfe werden diese Woche weiterverhandelt und sollen bis Mittwochabend der Umweltversammlung zur Beschlussfassung vorgelegt werden, um einen Konsens zu erreichen.
Die Umweltversammlung der Vereinten Nationen (UNEA) ist das höchste umweltpolitische Entscheidungsgremium der Welt mit universeller Mitgliedschaft und Vertretung auf ministerieller Ebene aller 193 UN-Mitgliedstaaten. Die sechste Sitzung der UNEA findet vom 26. Februar bis 1. März 2024 am UNEP-Hauptsitz in Nairobi, Kenia, statt. An der UNEA-6 werden Regierungen und andere Interessenvertreter darüber diskutieren, wie der Multilateralismus dazu beitragen kann, die dreifache globale Krise des Klimawandels, des Verlustes von Natur und Biodiversität sowie der Umweltverschmutzung zu bewältigen.
OceanCare konzentriert sich bei der UNEA-6 auf zwei Debatten: Die von Costa Rica, der EU und ihren Mitgliedsstaaten eingebrachte Resolution "Strengthening ocean and seas governance to tackle climate change, marine biodiversity loss and pollution" (UNEP/OECPR.6/L.20) und die von der Schweiz und Co- Sponsoren eingebrachte Resolution "Solar Radiation Modification (SRM)" (UNEP/OECPR.6/L.14). SRM ist ein Sammelbegriff für eine Reihe von hypothetischen Technologien, die darauf abzielen, den Erwärmungseffekt von Treibhausgasen zu verschleiern, indem die Menge des Sonnenlichts, das die Erde erreicht, reduziert wird.
OceanCare bei der UNEA
Während der OECPR- Woche (Open Ended Committee of Permanent Representatives), die der UNEA vorausging, beteiligten sich die politischen und wissenschaftlichen Spezialisten von OceanCare intensiv an den Diskussionen über die vorgeschlagenen Resolutionen. Dies beinhaltete die Teilnahme an allen relevanten Sitzungen und Arbeitsgruppen, in denen die Mitgliedsstaaten die Resolutionen verhandelten.
OceanCare ist seit Dezember 2015 bei UNEP und UNEA akkreditiert, Mitglied der Science and Technology Major Group und Teil der UNEP Global Partnership on Marine Litter. Die Arbeit von OceanCare innerhalb der UNEA konzentriert sich auf Kunststoffe, Unterwasserlärm, aquatische Fauna und Governance. Seit 2017 nimmt OceanCare an der alle zwei Jahre stattfindenden Umweltversammlung der Vereinten Nationen (UNEA) teil.
OceanCare ist eine Schweizer Non-Profit-Organisation und setzt sich seit 1989 weltweit für die Meerestiere und Ozeane ein. Mit Forschungs- und Schutzprojekten, Umweltbildungskampagnen sowie intensivem Einsatz in internationalen Gremien unternimmt die Organisation konkrete Schritte zur Verbesserung der Lebensbedingungen in den Weltmeeren.
Seit Juli 2011 ist OceanCare von dem Wirtschafts- und Sozialrat der Vereinten Nationen als Sonderberaterin für den Meeresschutz anerkannt. Ausserdem ist OceanCare Partnerorganisation des Regionalen Fischereiabkommens des Mittelmeers (GFCM), des Abkommens für wandernde Tierarten (CMS) sowie des Abkommens zum Schutz der Wale und Delphine im Mittelmeer (ACCOBAMS) sowie von UNEP-MAP (Barcelona Convention).
OceanCare ist akkreditierter Beobachter beim Übereinkommen über die biologische Vielfalt (CBD). OceanCare ist auch von der UNEA, dem höchsten Verwaltungsgremium des UN-Umweltprogramms (UNEP) akkreditiert und Teil der Major Group Science & Technology, sowie Partner der UNEP Global Partnership on Marine Litter.
Die Pressemitteilung Schutz der Meeresökosysteme und heikle planetarische Pandorabüchse auf der Tagesordnung der UN-Umweltversammlung wurde publiziert von OceanCare am 26.02.2024 (Sechsundzwanzigster Februar). Die Meldung Schutz der Meeresökosysteme und heikle planetarische Pandorabüchse auf der Tagesordnung der UN-Umweltversammlung hat die ID News-HLP-44-1816807.
OceanCare (Firmenporträt) | |
Artikel 'Schutz der Meeresökosysteme und heikle ...' auf Swiss-Press.com |
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