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Schädliche Inhaltsstoffe in Batterien: Vertrauen ist gut - Kontrolle besser




Pressemitteilung



EMPA

Pressetitel

Schädliche Inhaltsstoffe in Batterien: Vertrauen ist gut - Kontrolle besser

Verfasser / Quelle

EMPA

Publikationsdatum

26.09.2023

Firmenporträt

EMPA


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26.09.2023, Dübendorf, St. Gallen und Thun - Obwohl strenge Grenzwerte existieren, können Batterien noch immer zu viele schädliche Inhaltsstoffe wie Quecksilber, Cadmium und Blei enthalten. Das Bundesamt für Umwelt (BAFU) hat deshalb eine Kontrollkampagne gestartet. Mit einer eigens dafür entwickelten Methode zur Analyse von Schwermetallen hat die Empa die Grundlagen dafür gelegt.


Aus unserem Leben sind Batterien als Energiespeicher nicht mehr wegzudenken. Sie sind praktisch allgegenwärtig und werden als Starterbatterien, in Industrieanlagen, aber auch in Alltagsgegenständen wie Spielzeug, Uhren, Radios, Laptops, Taschenlampen, Hörgeräte usw. verwendet. Der Bedarf an Batterien – wozu auch Akkus gehören – ist riesig. Wegen der extremen Nachfrage nach den in den Stromspeichern verwendeten Rohstoffen werden diese teilweise schon knapp und entsprechend teurer. Daher wird intensiv daran geforscht, knappe oder sogar rare Materialien durch häufiger vorkommende zu ersetzen.

Zudem sind einige Inhaltsstoffe von Batterien gesundheitsschädlich oder gar giftig. Auch hier sucht die Wissenschaft nach unproblematischen Ersatzstoffen. Und tatsächlich gibt es vielversprechende Forschungsansätze für Salzbatterien, Feststoffbatterien oder solche, die sich nach Gebrauch sogar kompostieren lassen.

Was ist drin in einer Batterie?

Bis die heute gängigen Batterietypen durch nachhaltigere ersetzt werden, kann es jedoch noch dauern. Daher ist es wichtig, sich die heute erhältlichen Stromspeicher genauer anzusehen. In der Schweiz werden – hauptsächlich durch Grossverteiler – die unterschiedlichsten Batteriemodelle verkauft. Sie unterscheiden sich etwa durch die eingesetzten Materialien. Viele funktionieren auf der Basis von Zink- Mangan. Sie können aber auch Silberoxid, Nickel, Lithium, Eisensulfid, Aluminium, Blei und Cadmium enthalten. Sowohl in Schweiz wie auch in der EU sind Handel und Verkauf von Batterien, die Quecksilber (chemisch: Hg) oder Cadmium (Cd) enthalten, stark eingeschränkt. Es gilt ein Grenzwert für Quecksilber in Batterien von 5 mg/kg und ein solcher von 20 mg/kg für Cadmium. Für Blei gilt eine Deklarationspflicht auf der Batterie rsp. auf der Verpackung ab einem Massenanteil von über 40 mg/kg.

Doch was nützen Vorschriften, wenn nicht kontrolliert werden kann, ob sie auch eingehalten werden? Denn bis vor kurzem gab es in der Schweiz kaum eine Möglichkeit, die Einhaltung zu überprüfen; es gab schlicht keine verlässliche und anerkannte Methode, die genannten Elemente in Batterien genau zu bestimmen.

Viel über Batterien gelernt

Ein Team der Empa-Forschungsabteilung «Advanced Analytical Technologies» um den Chemiker Renato Figi machte sich daher im Auftrag des BAFU daran, eine Methode zu entwickeln, um Analysen der Schwermetalle Quecksilber, Blei und Cadmium in diversen Batterietypen durchführen zu können. Eine Aufgabe, die sich als nicht ganz simpel herausstellen sollte. Denn anders als bei vielen Gegenständen, die zur Analyse ihrer Inhaltsstoffe einfach zerkleinert und dann die chemischen Elemente in einer Lösung durch diverse Spektrometer analysiert werden können, dürfen Batterien nicht einfach geschreddert werden. Schon der Versuch, einen Stromspeicher zu öffnen, kann recht gefährlich werden. Immer wieder gibt es Unfälle, bei denen Batterien durch solche Manipulationen explodiert sind.

Dieser Gefahr durfte sich Claudia Schreiner im Empa-Labor nicht aussetzen. Sie wandte sich daher an einen Empa-Kollegen, einen Spezialisten auf dem Gebiet der Batterien und deren Gefahren. Marcel Held von der Abteilung «Transport at Nanoscale Interfaces» riet ihr vor allem, sämtliche zu untersuchende Batterien zunächst einmal sorgfältig zu entladen. Erst dann darf man sich an das «Innenleben» einer Batterie trauen.

Doch Batterie ist nicht gleich Batterie. Es gibt unzählige verschiedene Bauweisen. Selbst wenn eine Batterie von aussen einer anderen wie ein Zwilling gleicht, kann sich der Aufbau im Inneren wesentlich unterscheiden!

Und etwas Weiteres stellte sich bei den Arbeiten heraus: Nicht immer stecken die potentiellen Gefahrenstoffe dort, wo man sie vermuten würde. Sie können sich durchaus auch in der harmlos scheinenden Ummantelung befinden.

Ein langer Weg zu einer innovativen Methode

Doch die mühevolle Arbeit im Labor hat sich gelohnt: Mit der innovativen Methode der Empa können die Inhaltsstoffe der gängigen Batterien nun zuverlässig im Spurenbereich bestimmt werden. Zur Analyse müssen die Batterien zuerst entladen und anschliessend aufgetrennt werden. Die diversen Komponenten der verschiedenen Batterietypen werden sortiert und dann mittels einer Säuremischung kochend unter Druck aufgelöst. So gelangen die Schwermetalle in Lösung und können spektroskopisch bestimmt werden.

Die Methode ermöglicht es nun, die Einhaltung der bestehenden Vorschriften zu kontrollieren. Sie kommt im Rahmen einer breit ausgelegten Kampagne des BAFU zum Einsatz. Damit die Stichproben der unterschiedlichen Batterietypen ein möglichst repräsentatives Bild liefern, werden im Lauf des Jahres rund 80 verschiedene Batterien ausgewählt und anschliessend bei der Empa analysiert.

Die Federführung der Kampagne liegt beim kantonalen Labor Zürich. Die Resultate werden 2024 erwartet.



Medienkontakt:


Claudia Schreiner
Advanced Analytical Technologies
Tel. +41 58 765 44 03
claudia.schreiner@empa.ch



Über EMPA

Die Empa ist das interdisziplinäre Forschungsinstitut des ETH-Bereichs für Materialwissenschaften und Technologieentwicklung. Als Brücke zwischen Forschung und Praxis erarbeitet sie Lösungen für die vorrangigen Herausforderungen von Industrie und Gesellschaft.

Indem die Empa Forschungsergebnisse dank effizientem Technologietransfer gemeinsam mit Industriepartnern in marktfähige Innovationen umwandelt, trägt sie massgeblich dazu bei, die Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit der Schweizer Wirtschaft zu stärken getreu ihrem Motto: «Empa - The Place where Innovation Starts»

Unsere Vision ist ebenso einfach und gradlinig wie ehrgeizig. Sie ist eine Art Fixstern, der uns die Richtung weist und uns zeigt, wonach wir streben sollten. Diese Vision ist der Anspruch, dem viele, um nicht zu sagen alle unsere Aktivitäten genügen müssen.

Um die zahlreichen Herausforderungen unserer Zeit zu bewältigen und dafür zukunftsfähige Lösungen zu konzipieren, sind Fortschritte in Wissenschaft und Technik absolut zentral. Die Empa stellt sich der Aufgabe, Wege in eine lebenswerte Zukunft für künftige Generationen aufzuzeigen und zu entwickeln.


Quelle:
HELP.ch


- ENDE HELP.CH - PRESSEMITTEILUNG Schädliche Inhaltsstoffe in Batterien: Vertrauen ist gut - Kontrolle besser -

Quelle: EMPA | Publiziert am 26.09.23 | Aktualisiert um 10:42 Uhr


Die Pressemitteilung Schädliche Inhaltsstoffe in Batterien: Vertrauen ist gut - Kontrolle besser wurde publiziert von EMPA am 26.09.2023 (Sechsundzwanzigster September). Die Meldung Schädliche Inhaltsstoffe in Batterien: Vertrauen ist gut - Kontrolle besser hat die ID News-HLP-44-1815086.



Weitere Informationen und Links:

 EMPA (Firmenporträt)
 Artikel 'Schädliche Inhaltsstoffe in Batterien: Vertrauen ...' auf Swiss-Press.com




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