Die Corona-Pandemie hat Menschen mit dem Tod und der eigenen Sterblichkeit konfrontiert. Diese Auseinandersetzung geht mit existenziellen Fragen einher: Wie möchte ich medizinisch behandelt werden, wenn ich urteilsunfähig werde? Und wer vertritt mich in rechtlichen Belangen? Patientenverfügung und Vorsorgeauftrag helfen, die eigenen Entscheide für den Fall der Fälle festzuhalten. Doch wie bekannt sind diese Dokumente? Dies untersuchte gfs-zürich im Auftrag von Pro Senectute Schweiz im April zum dritten Mal seit 2017 in einer repräsentativen Befragung.
Patientenverfügung im Fokus
Mit einem markanten Anstieg um 14 Prozentpunkte ist die Patientenverfügung 2021 deutlich bekannter als in den letzten Erhebungen. Besonders Corona dürfte dazu beigetragen haben, dass heute vier von fünf Personen dieses Dokument zur Regelung der medizinischen Behandlungswünsche kennen. Allerdings haben sich die Anteile je nach Generation sehr unterschiedlich entwickelt: Die Bekanntheit der Patientenverfügung nahm bei den 18- bis 39-Jährigen gegenüber dem Vorjahr um 35 Prozentpunkte und bei den 40- bis 64-Jährigen um fünf Prozentpunkte zu, während sie bei den über 64-Jährigen auf hohem Niveau stagnierte.
Kein Druck durch Corona
94 Prozent der Befragten mit einer Patientenverfügung gaben an, diese im Pandemie-Jahr nicht aus einer Drucksituation ausgefüllt zu haben. Entscheidender war der Wunsch nach einer selbstbestimmten Vorsorge und Angehörige zu entlasten. In dieser Zeitspanne stieg zudem der Anteil der Personen marginal, welche die Patientenverfügung nicht nur kennen, sondern auch ausgefüllt haben (+ vier Prozentpunkte). Beim Vorsorgeauftrag zeigte sich dieser Effekt mit einem Plus von drei Prozentpunkten.
Potenzial beim Vorsorgeauftrag
Wie 2017 und 2020 ist der Vorsorgeauftrag auch 2021 (65 Prozent) weniger bekannt als die Patientenverfügung (82 Prozent). Zwei Fünftel der Jungen kennen den Vorsorgeauftrag nicht. Bei den 40- bis 64-Jährigen und den über 64-Jährigen sind dies jeweils rund ein Drittel.
Pro Senectute als Kompetenzzentrum etabliert
Pro Senectute hat sich gemäss der Befragung als Kompetenzzentrum der umfassenden persönlichen Vorsorge etabliert. "Wir möchten weiter Sensibilisierungs- und Aufklärungsarbeit betreiben und werden unsere Beratungen schweizweit weiterentwickeln", so Alain Huber, Direktor von Pro Senectute Schweiz.
Überarbeitetes Vorsorgedossier von Pro Senectute
Von der
Patientenverfügung bis zum Testament bietet Pro Senectute mit dem Docupass-Vorsorgedossier die
anerkannte Gesamtlösung für alle persönlichen Vorsorgedokumente. Der Docupass wurde jüngst dank der
Erkenntnisse und Erfahrungen aus den Vorsorgeberatungen in den 130 Beratungsstellen von Pro
Senectute inhaltlich weiterentwickelt.
Alles rund um die persönliche Vorsorge
Weitere
Informationen rund um den überarbeiteten Docupass und das Engagement von Pro Senectute bei der
persönlichen Vorsorge finden sich im Fachmagazin Psinfo 3/21:
Pressekontakt:
Peter Burri Follath
Pro Senectute
Schweiz
Telefon 044 283 89 43
E-Mail
Pro Senectute gestaltet gesellschaftliche Entwicklungen vorausschauend mit, damit die Solidarität zwischen den Generationen auch in Zukunft erhalten bleibt.
Wir sind die grösste und bedeutendste Dienstleistungsorganisation für ältere Menschen und ihre Angehörigen in der Schweiz. Mit 24 kantonalen und interkantonalen Pro Senectute Organisationen sind wir schweizweit präsent.
Als erste Anlaufstelle für Altersfragen decken wir wichtige Bedürfnisse von älteren Menschen und deren Angehörigen ab.
Wir setzen uns dafür ein, dass die Menschen in der Schweiz bis ins höchste Alter als mitgestaltende und wertgeschätzte Mitglieder unserer Gesellschaft leben können.
Zusammen mit den Pro Senectute Organisationen, den vielen Freiwilligen, Spendern und Partnern bilden wir eine starke Gemeinschaft. Miteinander bieten wir Dienstleistungen an, die den Alltag älterer Menschen bereichern sowie Angehörige und Bezugspersonen unterstützen. Das macht uns gemeinsam stärker.
Die Pressemitteilung Pro Senectute: Wunsch nach Selbstbestimmung ist stärker als Druck durch Corona wurde publiziert von Pro Senectute am 28.05.2021 (Achtundzwanzigster Mai). Die Meldung Pro Senectute: Wunsch nach Selbstbestimmung ist stärker als Druck durch Corona hat die ID News-HLP-44-1804958.
Pro Senectute (Firmenporträt) | |
Artikel 'Pro Senectute: Wunsch nach Selbstbestimmung ist ...' auf Swiss-Press.com |
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