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Holcim: Medienmitteilung zum 1. Semester 2011




Pressemitteilung



Holcim (Schweiz) AG

Pressetitel

Holcim: Medienmitteilung zum 1. Semester 2011

Verfasser / Quelle

Holcim (Schweiz) AG

Publikationsdatum

18.08.2011

Firmenporträt

Holcim (Schweiz) AG


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18.08.2011, Im ersten Semester 2011 hat sich die Baustoffnachfrage in den aufstrebenden Ländern in vielen Märkten positiv entwickelt. Insbesondere Asien und Lateinamerika sind weiter gewachsen. In den reifen Märkten blieb das Gesamtbild uneinheitlich. Während in Europa die Nachfrage anzog, waren in Nordamerika insgesamt noch keine substantiellen Fortschritte im Baubereich sichtbar.


Dennoch erzielte Holcim in allen Segmenten höhere Mengen, und in zahlreichen Märkten gelang es, die Verkaufspreise anzupassen. Der Kostenschub für Energie, Rohmaterialien und Transport konnte jedoch noch nicht in genügendem Ausmass überwälzt werden, was insbesondere im Segment Zement zu einem Margendruck führte. Hinzu kamen höhere Fixkosten und der starke Schweizer Franken, die sich ebenfalls negativ auf die Konzernrechnung auswirkten.

Der betriebliche EBITDA verschlechterte sich deswegen in allen Konzernregionen, besonders stark in Nordamerika und Europa. In Lateinamerika, Asien, Ozeanien und Afrika, Naher Osten wurde der betriebliche EBITDA unter Ausklammerung des negativen Währungseinflusses gegenüber dem Vorjahr knapp verpasst.

Angesichts der dynamischen Marktentwicklung Brasiliens hat Holcim entschieden, am Werkstandort Barroso, nördlich von Rio de Janeiro im Staate Minas Gerais, eine zweite Ofenlinie zu bauen und 2014 in Betrieb zu nehmen. Mit der neuen Anlage wird sich die Zementkapazität von Holcim Brasilien von 5,3 Millionen Tonnen pro Jahr um 2,6 Millionen Tonnen auf 7,9 Millionen Tonnen erhöhen. Hinzu kommt eine Optimierung des Bahnterminals in Barbacena. Insgesamt wird mit einer Investitionssumme von BRL 1,45 Milliarden (CHF 720 Millionen) gerechnet. Mit diesem gewichtigen Ausbauschritt wird Holcim Brasilien auch in Zukunft am prognostizierten Wachstum der Baustoffnachfrage voll partizipieren.

Absatzentwicklung und finanzielle Ergebnisse


In allen Segmenten wurden Absatzsteigerungen gegenüber dem ersten Semester 2010 erzielt. Die konsolidierten Zementlieferungen nahmen um 4,7 Prozent auf 70,9 Millionen Tonnen zu. Bei den Zuschlagstoffen stieg der Versand um 11 Prozent auf 81,3 Millionen Tonnen, und beim Transportbeton erhöhten sich die Verkaufsvolumen um 5,7 Prozent auf 23,1 Millionen Kubikmeter. Am kräftigsten war das Plus im Segment Zement in der Konzernregion Europa, bei den Zuschlagstoffen in Lateinamerika und beim Transportbeton in Nordamerika.

Das Mengenwachstum spiegelt sich allerdings nicht in der Erfolgsrechnung wider. Währungsbedingt nahm der konsolidierte Nettoverkaufsertrag um 7 Prozent auf CHF 10,1 Milliarden ab, und der betriebliche EBITDA ging um 19 Prozent auf CHF 1,9 Milliarden zurück. Positiv das Ergebnis beeinflusst haben insbesondere die Konzerngesellschaften in Rumänien, Russland, Argentinien, Thailand, Singapur und Indonesien. In Lokalwährung haben eine ganze Reihe weiterer Konzerngesellschaften bessere Resultate erwirtschaftet; der starke Schweizer Franken hat jedoch diese Erfolge in der Konzernrechnung zunichte gemacht. Steigende Kosten für Energie, Rohmaterialien und den Transport belasteten vor allem den Leistungsausweis beider Konzerngesellschaften in Indien. Die betriebliche EBITDA-Marge erreichte 18,7 Prozent (1. Semester 2010: 21,5). Die interne betriebliche EBITDA-Entwicklung erreichte –7,2 Prozent. Der Geldfluss aus Geschäftstätigkeit belief sich wegen der saisonalen Zunahme des Nettoumlaufvermögens, des tieferen betrieblichen EBITDA und einmaliger Steuergutschriften im Vorjahr auf CHF 72 Millionen.

Der Konzerngewinn nahm um 4,2 Prozent auf CHF 586 Millionen ab. Der Anteil der Aktionäre Holcim Ltd erhöhte sich hingegen um 8 Prozent auf CHF 357 Millionen; dies erklärt sich primär mit den relativ hohen Minderheitsanteilen bei den grossen Konzerngesellschaften in Indien.

Die Nettofinanzschulden haben sich in den vergangenen zwölf Monaten vor allem wegen der Abwertung verschiedener Währungen gegenüber dem Schweizer Franken um 13,3 Prozent von CHF 14,1 Milliarden auf CHF 12,2 Milliarden reduziert.

Ausblick


Holcim ist als führender Zulieferer der Bauwirtschaft stark von den konjunkturellen Entwicklungen abhängig, die derzeit nicht leicht zu lesen sind. In Europa ist von einer vielerorts steigenden Nachfrage nach Baustoffen auszugehen. Demgegenüber zeichnet sich in Nordamerika noch kein Aufschwung des Bausektors ab. Die meisten aufstrebenden Märkte Lateinamerikas und Asiens werden voraussichtlich auf ihrem guten Wachstumskurs bleiben, und in der Konzernregion Afrika, Naher Osten wird mit einer unveränderten Geschäftslage gerechnet. Die weltweit starke Erhöhung der Energie-, Rohmaterial- und Distributionskosten und der damit verbundene Margendruck erfordern weitere Preisanpassungen. Dies und ein kontinuierliches und konsequentes Kostenmanagement sind denn auch im Fokus aller Ebenen des Konzerns. Auf vergleichbarer Basis erwartet Holcim für das laufende Geschäftsjahr einen betrieblichen EBITDA, der knapp an das Vorjahr anschliessen wird.

Verwaltungsrat und Konzernleitung sind überzeugt, dass der Konzern dank des konsequenten Ausbaus der Präsenz in den aufstrebenden Ländern am weiteren Wachstum dieser Märkte erfolgreich teilhaben wird. In Europa und Nordamerika wird Holcim dank der schlanken Kostenstruktur von einer Konjunkturerholung überdurchschnittlich profitieren.

Steigender Baustoffabsatz in Europa


In den europäischen Konzernländern stieg die Baustoffnachfrage fast ausnahmslos an. Angespannte Marktlagen kennzeichneten jedoch Grossbritannien, Spanien, Italien und vereinzelte Märkte Osteuropas. Die öffentliche Hand investierte zurückhaltend, und der harte Wettbewerb drückte auf das Preisniveau.

Aggregate Industries UK konnte die Transportbetonverkäufe dank der Belieferung bedeutender Baustellen in London praktisch auf Vorjahresniveau halten. Der Zuschlagstoffabsatz nahm trotz der Exporte in Richtung Kontinentaleuropa ab. Wegen der Sparmassnahmen im Strassenbau gingen auch die Asphaltlieferungen zurück.

Holcim Frankreich und Holcim Belgien/Niederlande verkauften in allen Segmenten deutlich mehr. Aber in Belgien und Ostfrankreich wurde insbesondere beim Transportbeton um jeden Auftrag hart gekämpft. Die im Elsass und bei Basel erworbenen Kieswerke und Transportbetonzentralen gehören seit Januar dieses Jahres zum Konsolidierungskreis von Holcim Frankreich und Holcim Schweiz. Wie im Mai kommuniziert, ist es beabsichtigt, den Hauptsitz von Holcim France Benelux in La Hulpe bei Brüssel zu schliessen und damit einen wichtigen Beitrag zum Kostenmanagement zu leisten.

Bei Holcim Deutschland nahmen die Volumen in allen Segmenten kräftig zu, hauptsächlich dank des milden Winters und der günstigen Wirtschaftslage. Dabei blieb der Wettbewerb in den grossen Agglomerationen unter den Baustoffanbietern intensiv. Holcim Süddeutschland steigerte den Absatz dank der starken Nachfrage im Raum Stuttgart und höheren Exporten in die Schweiz in allen Segmenten substantiell. In der Schweiz blieb die Baukonjunktur robust, und die Werke waren voll ausgelastet.

Die schwierige Situation auf den italienischen Baustoffmärkten liess den Zementabsatz von Holcim Italien auf Vorjahresniveau verharren. Eine Kiesgrube wurde vorübergehend stillgelegt. Die Transportbetonzentralen in Turin wurden in ein Joint Venture eingebracht. In Spanien hat sich die Bautätigkeit weiter abgeschwächt, und bei Holcim Spanien fielen die Transportbeton- und Zementvolumen deutlich zurück. Es wurden jedoch etwas mehr Zuschlagstoffe verkauft.

In Südosteuropa wirkten sich einige Infrastrukturprojekte positiv auf den Baustoffbedarf aus. Fast alle Konzerngesellschaften konnten die Zement- und Zuschlagstoffvolumen trotz Preisdruck halten oder leicht steigern. Holcim Rumänien verkaufte mehr Spezialbindemittel für den Strassenbau. In der Tschechischen Republik profitierte die Konzerngesellschaft von grösseren Zuschlagstofflieferungen für den Bau eines Tunnels in Prag. Holcim Serbien belieferte unter anderem eine neue Ölraffinerie mit Transportbeton. Im Werk Rohožník von Holcim Slowakei wird eine Wärmerückgewinnungsanlage erstellt, die ab 2013 einen Teil des Strombedarfs der Anlagen aus eigener Produktion decken wird.

Dank anziehender privater Bautätigkeit verkaufte Holcim Russland deutlich mehr Zement. Im Juli wurde das neue Zementwerk Shurovo mit einer Jahreskapazität von 2,1 Millionen Tonnen offiziell eingeweiht. Die Arbeiten zur vollständigen Inbetriebnahme sind noch im Gang und dürften im vierten Quartal abgeschlossen sein. In Aserbaidschan führten steigende Importe zu leicht rückläufigen Zementlieferungen. Noch vor Jahresende dürfte die neue Ofenlinie im Werk Garadagh den Betrieb aufnehmen.

Der konsolidierte Zementversand stieg in Europa im ersten Semester 2011 um 6,5 Prozent auf 12,8 Millionen Tonnen. Bei den Zuschlagstofflieferungen ergab sich ein Zuwachs von 9,9 Prozent auf 41,3 Millionen Tonnen, und der Transportbetonabsatz nahm um 2,5 Prozent auf 8 Millionen Kubikmeter zu.

Moderates Wachstum in Nordamerika


Die US-Wirtschaft ist weiter gewachsen, aber nicht in allen Branchen und Marktregionen gleich stark. In Kanada blieb die Konjunktur recht stabil; die Baustoffnachfrage liess jedoch etwas nach.

Bis auf einige Impulse aus dem Strassenbau gab es kaum Anzeichen für eine dauerhafte Erholung der US-Bauwirtschaft. Der schwache Absatz im Süden des Landes konnte durch den leichten Volumenzuwachs im Norden nicht wettgemacht werden. Die allgemeine Stagnation spiegelt sich im Zementabsatz von Holcim US, der das Vorjahresniveau nur leicht übertraf. Grund dafür waren neben der mangelnden Nachfrage schlechte Witterungsverhältnisse in einigen Marktregionen im April.

Aggregate Industries US gelang es, den Zuschlagstoff-, Transportbeton- und Asphaltversand substantiell zu steigern, obwohl der Konkurrenzdruck vor allem beim Transportbeton anhielt. Bei den Zuschlagstoffen stützte eine bessere Nachfrage in der Region Mid-Atlantic die Liefermengen. Die vollständige Übernahme von Lattimore Materials im März dieses Jahres verstärkte die Marktpräsenz in Texas.

In Kanada schwächte sich die Bautätigkeit etwas ab, und zwar in allen für Holcim relevanten Märkten. Projektverzögerungen und schlechtes Wetter trafen den Strassenbau sowie den Wohnbau in Ontario. So setzte Holcim Kanada weniger Zement, Transportbeton und Asphalt ab. Dank der deutlich besseren Nachfrage im Juni lieferte die Konzerngesellschaft aber mehr Zuschlagstoffe aus.

Der konsolidierte Zementversand der Konzernregion Nordamerika verringerte sich leicht um 0,4 Prozent auf 5 Millionen Tonnen. Vor allem aufgrund des akquisitorischen Wachstums von Aggregate Industries US nahmen die Zuschlagstofflieferungen um 12,9 Prozent auf 17,5 Millionen Tonnen und der Transportbetonabsatz um 16,8 Prozent auf 2,9 Millionen Kubikmeter zu.

Der betriebliche EBITDA der Konzernregion Nordamerika schwächte sich unter anderem währungsbedingt um 34,3 Prozent auf CHF 92 Millionen ab, wobei die temporäre Stillegung eines Zementwerkes das Ergebnis zusätzlich mit CHF 4,7 Millionen belastete. Alle drei Konzerngesellschaften verfehlten die Vorjahresergebnisse deutlich. Bei Holcim US konnten gegenüber dem Vorjahr tiefere Preise und höhere Distributionskosten nur teilweise durch niedrigere Energiekosten und leicht höhere Volumen kompensiert werden. Seit Jahresanfang zeichnete sich jedoch eine Trendwende ab, und die Preise konnten in Lokalwährung seither auf konstantem Niveau gehalten werden. Einen positiven Beitrag leistete das neue Werk Ste. Genevieve. Schlechtes Wetter beeinflusste die Resultate von Aggregate Industries US. Bei Holcim Kanada kamen höhere Produktionskosten und ein steigender Preisdruck hinzu. Nach wie vor geniessen Kosteneinsparungen bei allen Konzerngesellschaften hohe Priorität. Die interne betriebliche EBITDA-Entwicklung betrug –25,1 Prozent.

Anhaltendes Wirtschaftswachstum in Lateinamerika


Lateinamerika entwickelte sich mehrheitlich positiv, auch wenn die Länder nördlich des Panama-Kanals nach wie vor unter dem Einfluss der wenig dynamischen US-Wirtschaft standen. Im Süden hingegen wuchsen die Volkswirtschaften stetig, allen voran Brasilien, Argentinien, Chile und Kolumbien. Davon profitierte der Bausektor besonders. In praktisch allen Märkten und Segmenten verzeichnete Holcim höhere Absatzvolumen.

Die mexikanische Wirtschaft erholte sich dank leicht besserer Inlandnachfrage und einer gesteigerten Industrieproduktion. Allerdings blieb die Investitionsbereitschaft des Privatsektors schwach. Bei den Zuschlagstoffen führten grössere Projekte der öffentlichen Hand zu einem markanten Mengenwachstum bei Holcim Apasco. Die Zement- und Transportbetonvolumen lagen ebenfalls über dem Vorjahresniveau.

In El Salvador nahm der Baustoffbedarf deutlich zu. Die lokale Konzerngesellschaft lieferte in allen Segmenten höhere Volumen aus. Es wurde vor allem mehr Losezement für grössere Bauprojekte verkauft. Holcim Costa Rica und Holcim Nicaragua spürten den verschärften Wettbewerb und setzten insgesamt etwas weniger Zement ab. Dafür steigerten sie die Lieferungen von Zuschlagstoffen und Transportbeton.

Holcim Kolumbien verkaufte mehr Zement dank der Inbetriebnahme einer neuen Zementmühle. Auch bei den Zuschlagstoffen und beim Transportbeton stieg der Versand kräftig an. Dies ist auf die robuste Nachfrage im Infrastrukturbereich sowie auf den Wohn- und Industriebau zurückzuführen. In Ecuador lieferte Holcim ebenfalls über alle Segmente hinweg mehr Baustoffe aus. Markant war die Steigerung beim Transportbeton, gestützt vom regen Strassen- und Infrastrukturbau.

Die brasilianische Bauwirtschaft entwickelte sich weiterhin sehr gut, und Holcim Brasilien verkaufte mehr Zement. Bei den Zuschlagstoffen und beim Transportbeton ergab sich ein leichtes Minus, weil einige Infrastrukturprojekte wegen heftiger Regenfälle nicht termingerecht vorangetrieben werden konnten.

In Chile herrschte ein schwieriges Wettbewerbsumfeld. Cemento Polpaico erzielte dennoch über das gesamte Sortiment hinweg, vor allem aber bei den Zuschlagstoffen, ein deutliches Mengenplus. Beim Transportbeton wirkte sich die höhere Bautätigkeit im Zentrum und im Süden des Landes positiv auf den Absatz aus, aber die Preise blieben in allen Segmenten unter Druck. Minetti in Argentinien konnte den Zementversand leicht steigern. Deutlicher ausgefallen ist der Lieferzuwachs bei den Zuschlagstoffen, während sich die Verkaufsvolumen beim Transportbeton wegen abgeschlossener Strasseninfrastrukturprojekte zurückbildeten.

Insgesamt stieg der Zementversand der Konzernregion Lateinamerika um 5,4 Prozent auf 11,7 Millionen Tonnen. Die Zuschlagstofflieferungen nahmen um 19 Prozent auf 7 Millionen Tonnen zu, und das Transportbetonvolumen erhöhte sich um 6,6 Prozent auf 5,3 Millionen Kubikmeter.

Trotz des Mengenwachstums ging der betriebliche EBITDA der Konzernregion Lateinamerika um 16,2 Prozent auf CHF 438 Millionen zurück. Darin spiegeln sich höhere Produktions- und Distributionskosten sowie der massiv teurere Petrolkoks. Eine grosse Rolle spielte aber insbesondere der starke Schweizer Franken, der vor allem den Leistungsausweis von Holcim in Mexiko und Ecuador schmälerte. Verglichen mit der Vorjahresperiode erzielte Holcim El Salvador ein besseres Resultat, während Holcim Kolumbien und Minetti in Argentinien dank einer positiven Volumenentwicklung respektive tieferen Fixkosten fast das Vorjahresergebnis erreichten. Unter Ausklammerung des Währungseinflusses erzielte Holcim in Argentinien, Kolumbien und Mexiko bessere Resultate. Die interne betriebliche EBITDA-Entwicklung betrug –3,4 Prozent.

Ansprechende Nachfrage in Afrika und im Nahen Osten


Weitgehend intakt blieb die Konjunktur in Marokko; neue Mitbewerber drückten jedoch auf die Marktanteile der angestammten Zementhersteller. Im Libanon wurde ab April deutlich mehr gebaut, und im Mai erzielte die lokale Konzerngesellschaft Rekordverkäufe beim Zement. Im Indischen Ozean beschleunigte sich die Bauwirtschaft speziell auf La Réunion; in Westafrika bildete sie sich politisch bedingt zurück.

In Marokko profitierte der Bau von der Entwicklung des Tourismussektors und einer Reihe von Infrastrukturprojekten im Hafen-, Schienen- und Strassenbau. In einem härteren Wettbewerbsumfeld verkaufte Holcim Marokko weniger Zement und Zuschlagstoffe. Die Transportbetonvolumen nahmen jedoch zu; hier profitierte die Konzerngesellschaft vom Ausbau der Autobahn Rabat–Casablanca. Im Libanon beeinflussten viele Wohnbauprojekte die Zementnachfrage positiv; die Exporttätigkeit von Holcim Libanon blieb unbedeutend. Obschon es im Raum Beirut zu einigen Projektverzögerungen kam, wurde mehr Transportbeton ausgeliefert.

m Indischen Ozean nahmen die Baustofflieferungen der dort ansässigen Konzerngesellschaften zu. Während der Anstieg beim Zement moderat war, stieg der Zuschlagstoff- und Transportbetonversand – getragen von einer beschleunigten Nachfrage auf La Réunion – stärker an. Die von Holcim Trading geführten Operationen in Westafrika spürten die politische Instabilität und verkauften weniger Zement. Am Arabischen Golf war die Absatzlage stabil.

Der Zementabsatz der Konzernregion Afrika, Naher Osten ging um 8 Prozent auf 4,4 Millionen Tonnen zurück. Auch die Zuschlagstoffverkäufe nahmen um 12,2 Prozent auf 1,1 Millionen Tonnen ab, während die Transportbetonlieferungen um 10,3 Prozent auf 0,6 Millionen Kubikmeter zulegten.

Der betriebliche EBITDA der Konzernregion Afrika, Naher Osten sank um 19,2 Prozent auf CHF 168 Millionen. Ins Gewicht fiel der rückläufige Leistungsausweis von Holcim Marokko, wo die tieferen Zement- und Zuschlagstoffverkäufe sowie die schwächere Lokalwährung das konsolidierte Ergebnis dieser Region negativ beeinflussten. Im Libanon wurde das Vorjahr unter Ausklammerung der unvorteilhaften Wechselkursentwicklung übertroffen. Die interne betriebliche EBITDA-Entwicklung betrug –6,3 Prozent.

Konzernregion Asien, Ozeanien bleibt auf Expansionskurs


In fast allen asiatischen Märkten herrschten eine gute Baukonjunktur und eine rege Zementnachfrage. In Ozeanien erschwerten die Überschwemmungen im Osten von Australien und das schwere Erdbeben in Neuseeland den Absatz zeitweise.

Insgesamt schwächte sich in Indien die Nachfrage im Wohnbau und im Infrastrukturbereich wegen des steigenden Zinsniveaus, der hohen Inflation, Transportproblemen und des Mangels an gelernten Baufachkräften etwas ab. Allerdings war die Entwicklung regional unterschiedlich. So blieb die Baustoffnachfrage im Norden des Landes stark, aber unter den Erwartungen. Stabiler war die Baukonjunktur im Westen und Osten des Landes. Schwieriger entwickelte sich die Marktlage im südlichen Teil Indiens. Beide Konzerngesellschaften verkauften im ersten Semester mehr Zement. Vor allem ACC profitierte vom Kapazitätsausbau in diesem Segment. Der Transportbetonabsatz verharrte praktisch auf Vorjahresniveau. Im zweiten Quartal stockte der Konzern die Beteiligungen an ACC und Ambuja Cements auf über 50 Prozent auf.

Holcim Lanka setzte bei steigendem Wettbewerbsdruck deutlich mehr Zement ab. Auch Holcim Bangladesch konnte trotz des früh einsetzenden Monsuns und mehrtägiger, landesweiter Arbeitsniederlegungen im Mai den Zementversand erhöhen.

In Thailand nahm die Baustoffnachfrage leicht zu, und Siam City Cement verkaufte im Inland mehr Zement; es wurde jedoch weniger exportiert. Die Zuschlagstoff- und Transportbetonvolumen stiegen markant an. Mehr Zement lieferte Holcim auch in Vietnam und Malaysia aus. Holcim Malaysia konnte die Transportbetonvolumen substantiell steigern. In Singapur ging der Transportbetonabsatz leicht zurück.

In Indonesien florierte die Bauwirtschaft dank der wachstumsorientierten Wirtschaftspolitik und einem relativ tiefen Zinsniveau; dies begünstigte speziell den Wohnbau. Die Liefermengen von Holcim Indonesien stiegen in allen drei Segmenten markant an, insbesondere aber bei den Zuschlagstoffen und beim Transportbeton. Die Arbeiten am neuen Zementwerk in Tuban in Ost-Java sind plangemäss gestartet.

Auf den Philippinen blieb die private Wohnbautätigkeit solide. Der Staat verzögerte hingegen die Vergabe mehrerer zementintensiver Infrastrukturprojekte, weshalb die Lieferungen der Konzerngesellschaft bei erhöhter Wettbewerbsintensität zurückgingen. Der Zuschlagstoff- und Transportbetonabsatz stieg an.

Die australische Wirtschaft wurde vom Bergbau, der von einer regen Rohstoffnachfrage speziell aus den asiatischen Schwellenländern profitierte, gestützt. Cement Australia verkaufte wegen der Überschwemmungen zu Jahresbeginn etwas weniger Zement. Holcim Australia setzte dank der guten Nachfrage an der Ostküste mehr Zuschlagstoffe ab. Beim Transportbeton konnte das Vorjahresniveau knapp gehalten werden. Holcim Neuseeland verkaufte in allen Segmenten weniger Baustoffe. Hier wirkte sich das Erdbeben temporär negativ aus.

Die konsolidierten Zementlieferungen der Konzernregion Asien, Ozeanien nahmen im ersten Halbjahr um 4,4 Prozent auf 38,1 Millionen Tonnen zu. Insbesondere in Indien und Indonesien stiegen die Volumen stark an. Bei den Zuschlagstoffen resultierte ein Plus von 10,6 Prozent auf 14,4 Millionen Tonnen. Zu dieser positiven Entwicklung trugen vor allem Australien, Indonesien und Thailand bei. Der Transportbetonversand stieg um 4,2 Prozent auf 6,4 Millionen Kubikmeter.

Der betriebliche EBITDA der Konzernregion Asien, Ozeanien nahm um 13,4 Prozent auf CHF 928 Millionen ab. Bessere Resultate erzielten insbesondere die Konzerngesellschaften in Thailand, Indonesien und Singapur sowie Holcim Australia. Der starke Schweizer Franken belastete vor allem das Ergebnis der Konzerngesellschaften in Vietnam, Indonesien und Indien. Rückläufig war der Leistungsausweis von Holcim auf den Philippinen, in Sri Lanka, Bangladesch und Neuseeland. Die gestiegenen Kosten für Rohmaterialien, Energie und Transport wirkten sich ebenfalls negativ auf den betrieblichen EBITDA aus. Die interne betriebliche EBITDA-Entwicklung betrug –1,1 Prozent.


Medienkontakt:


Holcim (Schweiz) AG Hagenholzstrasse 83 8050 Zürich Tel.058 850 68 68 Fax 058 850 68 69 roland.walker@holcim.com



Über Holcim (Schweiz) AG

Die Holcim (Schweiz) AG ist einer der führenden Baustoffhersteller der Schweiz und Tochtergesellschaft der global tätigen LafargeHolcim Ltd. Zum Kerngeschäft gehört die Produktion von Beton, Kies und Zement sowie die dazugehörigen Dienstleistungen. Das Unternehmen beschäftigt rund 1200 Mitarbeitende an 55 Standorten und verfügt über drei Zementwerke, 16 Kieswerke und 36 Betonwerke.

Diese lokale Verankerung ermöglicht es, schnell, flexibel und individuell auf verschiedene Bedürfnisse einzugehen und massgeschneiderte Lösungen für die Bereiche Hochbau, Tiefbau und Infrastruktur zu erarbeiten.


Quelle:
HELP.ch


- ENDE HELP.CH - PRESSEMITTEILUNG Holcim: Medienmitteilung zum 1. Semester 2011 -

Quelle: Holcim (Schweiz) AG | Publiziert am 18.08.11 | Aktualisiert um 11:00 Uhr


Die Pressemitteilung Holcim: Medienmitteilung zum 1. Semester 2011 wurde publiziert von Holcim (Schweiz) AG am 18.08.2011 (Achtzehnter August). Die Meldung Holcim: Medienmitteilung zum 1. Semester 2011 hat die ID News-HLP-26-1136807.



Weitere Informationen und Links:

 Holcim (Schweiz) AG (Firmenporträt)
 Artikel 'Holcim: Medienmitteilung zum 1. Semester 2011' auf Swiss-Press.com




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