Die AFG Arbonia-Forster-Holding AG wächst weiterhin zweistellig

Pressemitteilung

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Verfasser / Quelle

AFG Arbonia Forster Holding AG

Publikationsdatum

05.08.2008

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05.08.2008, Steigende Beschaffungs- und Energiekosten sowie hoher Preisdruck belasten Ertragsentwicklung – Gewinnerwartung für das Geschäftsjahr 2008 leicht über Vorjahr.

Arbon. Die AFG Arbonia-Forster-Holding AG ist im 1. Halbjahr 2008 in einem schwieriger gewordenen Umfeld erneut zweistellig gewachsen. Mit einem Umsatzwachstum von 10.3 Prozent auf CHF 749.5 Mio. (Vorjahr CHF 679.7 Mio.) wurde eine sehr ansprechende Leistungssteigerung gegenüber dem Vorjahr erzielt. Diese wird vor allem von den wachstumsstarken Divisionen Heiztechnik und Sanitär sowie Fenster und Türen getragen, den beiden grössten Geschäftsbereichen der AFG. Sie gewannen einmal mehr Marktanteile hinzu. Das organische Wachstum in Schweizer Franken betrug 2.2%, in lokalen Währungen 3.2%.

Die Verteuerung der Beschaffungs- und Energiekosten, welche nicht immer vollständig in die Verkaufspreise integriert werden konnten, bremsten hingegen die Ertragsentwicklung im Vergleich mit dem Umsatzwachstum: der EBITDA verbesserte sich um 6.5% auf CHF 69.5 Mio. (65.2 Mio.), während sich der EBIT mit CHF 37.8 Mio. (37.7 Mio.) praktisch nicht veränderte. Dies entspricht einer EBIT-Marge von 5.0% (5.6%). Aufgrund höherer Kosten zur Finanzierung des umfangreichen diesjährigen Investitionsprogramms, zusätzlicher Amortisationen auf dem immateriellen Anlagevermögen und ungünstigerer Umrechungskurse als im Vorjahr sank der Nettogewinn auf CHF 19.1 Mio. (25.8 Mio.). Die Konzernleitung ist dennoch zuversichtlich, den Gewinn 2008 gegenüber dem Vorjahr leicht steigern zu können, zumal im 2. Halbjahr traditionell rund 55 Prozent des Umsatzes erzielt und aufgrund der besseren Auslastung überproportional hohe Erträge generiert werden.

Anspruchsvolleres wirtschaftliches Umfeld

Wie Mehrheitsaktionär und Verwaltungsratspräsident Edgar Oehler im Halbjahresbericht schreibt, seien die Auswirkungen der Misswirtschaft im Finanzbereich auf die Verfügbarkeit und Kosten von Kapital inzwischen auch in der Realwirtschaft spürbar: „Wir stellen fest, dass die Investitionsbereitschaft sowohl der institutionellen wie der privaten Bauherren unter den Unsicherheiten an den Kapitalmärkten leidet.“ Die steigenden Zinsen und die schwer einschätzbaren Kapitalmarkt-Entwicklungen lassen die Verantwortlichen von Projekten mit der Realisierung zögern. Zahlreiche Projekte werden deshalb verlangsamt abgewickelt oder zurückgestellt. Entsprechend scharf ist der Preiskampf bei den zur Ausführung gelangenden Projekten. Diese Entwicklung geht notwendigerweise zulasten der Margen. Sie trifft alle Divisionen, insbesondere aber die Produkte der Divisionen Heiztechnik und Sanitär, Stahltechnik sowie jene des Geschäftsbereiches Stahlküchen, welche den seit Jahresbeginn um über 40% gestiegenen Stahlpreis am meisten zu spüren bekommen. „Wir haben diese Entwicklung kommen sehen und durch ein Kostenoptimierungsprogramm, die Zentralisierung des gesamten Beschaffungswesens der Gruppe und weitere Massnahmen sprechend Gegensteuer gegeben,“ so Edgar Oehler. Die Resultate dieser Massnahmen werden sich jedoch erst ab 2. Halbjahr messbar niederschlagen.

Unterschiedliche Entwicklung der Divisionen

Im Lichte dieser Entwicklung haben sich die meisten der fünf Divisionen der AFG Arbonia- Forster-Holding AG gut geschlagen. Die von der Entwicklung der Baukonjunktur stark abhängige Division Heiztechnik und Sanitär, die seit letztem Jahr mit der britischen Aqualux auch über ein bedeutendes Standbein im britischen Sanitärmarkt verfügt, konnte ihren Umsatz trotz der Verlangsamung der Nachfrage um 10.5 % auf CHF 320.0 Mio. (289.5 Mio.) einmal mehr deutlich steigern. Sie litt aber als grösste Division unter der weiterhin schwachen Marktentwicklung in Deutschland und unter einem eigentlichen Nachfrageeinbruch in Grossbritannien. Mit einem EBIT von CHF 21.2 Mio. blieb diese Division zwar ertragsmässig hinter dem Vorjahr (23.2 Mio.) zurück, erzielte aber eine immer noch befriedigende EBIT-Marge von 6.6%.

Die Geschäftsentwicklung in der Division Küchen und Kühlen ist im 1. Halbjahr nicht befriedigend ausgefallen. Der Umsatz fiel leicht von CHF 134.6 Mio. auf CHF 130.6 Mio. (- 3.0%). Zurückzuführen ist diese Entwicklung in erster Linie auf Umstellungsprobleme bei der SAP-Einführung bei Forster Küchen sowie auf die für die Forster-Stahlküchen besonders nachteilige Verteuerung des Stahlpreises. Die Bruno Piatti AG und Miele Die Küche im internationalen Bereich arbeiteten zwar erfreulich, vermochten aber ihr Potenzial in den jeweiligen Heimmärkten Schweiz und Deutschland nicht voll auszuschöpfen. Eine konstant zufrieden stellende Entwicklung verzeichnet hingegen der Bereich Kühlen. Er hat damit begonnen, seine Produktpalette vollständig auf innovative, energiesparende Modelle umzurüsten, die dem hohen Preisdruck dank ihrem wirtschaftlichen und ökologischen Mehrwert etwas weniger ausgesetzt sind. Durch ein straffes Kostenmanagement konnte der EBITDA auf CHF 6.1 Mio. (4.5 Mio.) und der EBIT auf CHF 0.8 Mio. (-0.5 Mio.) gesteigert werden. Trotz diesen leichten Verbesserungen ist der Handlungsbedarf erkannt. Hansgeorg Derks, der mit dem internationalen Küchengeschäft bestens vertraut ist und am 1. Juni 2008 die Führungsverantwortung für die Division Küchen und Kühlen übernommen hat, will die Wende in den nächsten 12 Monaten nachhaltig schaffen.

Einen vorwiegend akquisitionsbedingten Umsatzsprung um 31.3 % auf CHF 162.1 Mio. (123.5 Mio.) verzeichnete die Division Fenster und Türen nach der Übernahme der Slovaktual sro in Pravenec/Slowakei. Akquisitionsbereinigt konnte sich die Division Fenster und Türen um 8.0% verbessern. Der Anteil der Division am Konzernumsatz stieg durch die Akquisition von Slovaktual auf 21.6% (18.0%), womit sie nach Heiztechnik und Sanitär zum zweitwichtigsten Geschäftsbereich aufstieg. Entscheidend dazu beigetragen hat auch der letztes Jahr durch die Übernahme der RWD Schlatter AG stark gewachsene Bereich Türen. Er kann sich mit seinen qualitativ hochwertigen, innovativen Produkten im Markt ohne grosse preisliche Zugeständnisse durchsetzen. Trotz des scharfen Wettbewerbs, insbesondere im Bereich Fenster, konnte die Division ihren EBIT gegenüber dem Vorjahr um 40.4% auf CHF 9.0 Mio. (CHF 6.4 Mio.) steigern. Dies führte zu einer weiteren Verbesserung der EBIT- Marge von 5.2% auf 5.5%.

Der Umsatz der Division Stahltechnik stieg im 1. Halbjahr 2008 um 0.7% auf CHF 89.9 Mio. (89.3 Mio.). Der Division gelang es jedoch erfreulicherweise, den EBIT weiter auf CHF 10.2 Mio. (9.8 Mio.) zu steigern. Dies entspricht einer bemerkenswert hohen EBIT-Marge von 11.3% (11.0%). Mit dem Ziel einer weiteren Optimierung der Produktionskapazitäten wird im 2. Halbjahr 2008 eine der Schweissstrassen mit einem Investitionsaufwand von rund CHF 15 Mio. ersetzt. Zur Sicherstellung der uneingeschränkten Lieferbereitschaft wurden im 1. Halbjahr die entsprechenden Lager aufgebaut.

Mit Ausnahme des Bereiches für die Beschichtung von Druckmaschinenzylindern, der zu den wichtigsten Leistungsbereichen der Division Oberflächentechnologie zählt, hat die Division den Erwartungen entsprechend gearbeitet. Der schleppende Bestellungseingang bei den Druckereizylindern, der auf eine Abschwächung der Investitionsbereitschaft der internationalen Druckindustrie zurückzuführen ist, beeinflusste jedoch die Umsatzentwicklung negativ. Die Nettoerlöse verharrten mit CHF 49.2 Mio. auf Vorjahresniveau. Der Division gelang es dennoch, durch ein straffes Kostenmanagement den EBIT von CHF 3.8 Mio. auf CHF 4.2 Mio. zu steigern und dadurch die EBIT-Marge weiter von 7.8% auf neu 8.6% zu verbessern.

Bilanz als Spiegel des Wachstums

Das akquisitorische, zunehmend aber auch das organische Wachstum – das Investitionsbudget der AFG Arbonia-Forster-Holding AG beträgt für das laufende Jahr CHF 130 Mio. – spiegelt sich in der Bilanz. Im Vergleich zur Bilanz per 31.12.2007 ist der Anstieg der Bilanzsumme um 10.0% auf CHF 1'505.1 Mio. vor allem auf die Akquisition der Slovaktual und auf die üblichen saisonalen Effekte zurückzuführen. Die zusätzlichen Amortisationen, die aus dem Zuwachs des immateriellen Anlagevermögens entstanden sind, haben die Erfolgsrechnung des ersten Halbjahres 2008 zusätzlich mit CHF 1.3 Mio. belastet. Durch die Übernahme der Slovaktual und die laufenden Investitionen in Sachanlagen haben vor allem die Finanzverbindlichkeiten stark zugenommen. Die Nettoverschuldung ist auf CHF 491.4 Mio. (CHF 363.3 Mio. per 31. Dezember 2007) angestiegen. Als Konsequenz davon ist die Eigenkapitalquote auf 34.9% (38.0% per 31. Dezember 2007) gesunken. Gegenüber dem gleichen Zeitpunkt des Vorjahres ist die Eigenkapitalquote aber nur leicht von 36.9% auf 34.9% zurückgegangen.

Zuversichtlicher Ausblick

Die aktuellen Entwicklungen an den Kapitalmärkten, die voraussichtlich weiter steigenden Zinsen, die Entwicklung des Ölpreises und die von den meisten massgeblichen Wirtschafts- und Forschungsinstituten nach unten revidierten Wachstumserwartungen stellen auch für die AFG eine Herausforderung dar. Sie hat aber durch die Programme zur Reduktion der Kosten bzw. zur Optimierung der Erträge, durch innovative Produktentwicklungen, die Vervollständigung der Konzernleitung durch den neuen Leiter der Division Küchen und Kühlen und die Schaffung der Marktregion Asia/Pacific die Voraussetzungen geschaffen, um trotz schwierigerem Umfeld die anvisierten Ziele zu erreichen. „Alle eingeleiteten Massnahmen sowie die aktuell gute Auftragslage stimmen mich zuversichtlich, dass wir im laufenden Jahr der Konsolidierung der AFG – vorbehältlich unvorhersehbarer Ereignisse – unsere Umsatz- und Gewinnziele im Jahresvergleich übertreffen können“, sagt dazu der Präsident und Delegierte des Verwaltungsrates, Edgar Oehler.

Über Arbonia AG

Mit der Eröffnung einer Kupferschmiede im Jahr 1874 legte F. J. Forster den Grundstein für den heute technologisch führenden, internationalen Bauausrüstungskonzern AFG Arbonia-Forster-Holding AG. Die Business Units der AFG überzeugen durch innovative Lösungen und Services in den Bereichen Fenster, Türen, Heiztechnik, Sanitär, Profilsysteme, Küchen, Präzisionsstahlrohre, Kühltechnik sowie Oberflächentechnologie. Die AFG ist an der SIX Swiss Exchange kotiert und hat ihren Hauptsitz in Arbon (Schweiz). In ihren Heimmärkten Schweiz und Deutschland hat die AFG eine führende Marktposition inne.

Die Business Units der AFG bieten weitgehend alles für Aussenhülle und Innenraum von Gebäuden. In diesem Kerngeschäft produzieren AFG-Unternehmen jährlich rund 2’700‘000m2 Glas für Fenster und Duschabtrennungen, was über 370 Fussballfeldern entspricht, 83‘000 Türen, 3000 km Stahlprofile und 15'000 km Holz- und PVC-Profile für Fenster, über 2.5 Millionen Heizkörper sowie rund 20‘000 Küchen. Zur AFG gehören ausserdem Unternehmen in den Bereichen Kühltechnik, Präzisionsstahlrohre und Oberflächentechnologie.

Die AFG ist ein international und technologisch führender Bauausrüstungskonzern, der durch innovative Lösungen und Services für Energieeffizienz, Sicherheit und Wohlbefinden sorgt. Das Unternehmen ist weltweit mit über 50 eigenen Vertriebsgesellschaften sowie mit Vertretungen und Partnern in mehr als 70 Ländern aktiv. Die 18 Produktionsstätten befinden sich in der Schweiz, Deutschland, Frankreich, Tschechien, Polen, der Slowakei, den USA und in China. Insgesamt sind rund 7000 Mitarbeitende beschäftigt.

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Quelle: AFG Arbonia Forster Holding AG | Publiziert am 05.08.08 | Aktualisiert um 08:29 Uhr

Die Pressemitteilung Die AFG Arbonia-Forster-Holding AG wächst weiterhin zweistellig wurde publiziert von AFG Arbonia Forster Holding AG am 05.08.2008 (Fünfter August). Die Meldung Die AFG Arbonia-Forster-Holding AG wächst weiterhin zweistellig hat die ID News-HLP-39-319059.

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