Im Vormittagshandel stieg Nintendos Marktkapitalisierung um 1,5 Prozent auf 6566 Mrd. Yen (39,66 Mrd. Euro), während Sonys um 1,1 Prozent auf 6479 Mrd. Yen absackte. Für einen kurzen Moment gehörte Nintendo damit zu den zehn wertvollsten Unternehmen Japans. Gegen Ende des Tages führten Gewinnmitnahmen bei Nintendo dann aber zur Wiederherstellung der alten Rangfolge.
Hintergrund für Nintendos Aufstieg ist der reissende Absatz seiner Spielekonsolen. Bei fest installierten Geräten schlug Nintendos Wii Sonys Playstation 3 (PS3) nach Angaben von Marktforschern in Japan im Verhältnis 3 zu 1 und in den Vereinigten Staaten im Verhältnis 2 zu 1. Auch bei portablen Konsolen hat Nintendo mit seiner DS Sonys PSP den Zahlen nach deklassiert.
Verantwortlich dafür ist Nintendos Strategie, durch innovative wie intuitive, jedoch preiswert produzierbare Bedienkonzepte neue Käufergruppen wie Frauen und Senioren zu erschliessen. Sony setzt hingegen mit der Hightechkonsole PS3 wie bisher auf den stagnierenden Markt der Hardcore-Gamer und muss die Verkäufe auch 2007 noch bezuschussen.
Nintendos Eigenkapitalrendite überstieg im Ende März abgelaufenen Bilanzjahr 2006 mit 16,8 Prozent Sonys magere 3,8 Prozent bei Weitem. Vorerst dürfte Sony seinem Erzrivalen die Führung auch mit den vorige Woche angekündigten Preissenkungen für die PS3 nicht streitigmachen. Denn die Spielehersteller setzen neuerdings auf Nintendo, weil sich Spiele für DS und Wii weitaus preiswerter programmieren lassen als für die PS3 und Microsofts Xbox 360 - und sich zudem besser verkaufen.
Die Märkte halten daher Nintendos Prognose von 15 Millionen verkauften Wii im laufenden Jahr für konservativ, Sonys Versprechen von nur elf Millionen produzierten PS3 hingegen für aggressiv. Dennoch warnen Analysten, Nintendo sei nach einer Vervierfachung des Aktienkurses binnen zwei Jahren anfällig für Kurskorrekturen. "Das ist eines der Unternehmen, die nicht unbedingt Güter des täglichen Bedarfs herstellen", sagte Takeshi Koyama, Analyst von Mizuho Securities
Die Nintendo Co. Ltd., 1889 in Kyoto gegründet, gehört zu den führenden und innovativsten Anbietern im Bereich interaktiver Unterhaltung. Als weltweit einziges Unternehmen stellt es sowohl TV-gebundene und tragbare Videospielkonsolen – z.B. Wii und Nintendo DS – als auch die zugehörige Software her.
Seit 1983 hat Nintendo über 420 Millionen Konsolen und fast 2,4 Milliarden Videospiele verkauft, darunter der meistverkaufte Einzeltitel und die erfolgreichste Videospiel-Serie der Videospiel-Geschichte: „Super Mario Bros.“ mit über 40 Millionen und die „Pokémon“-Spiele mit mehr als 100 Millionen Exemplaren. Nintendo-Charaktere wie der pfiffige Klempner Super Mario, der Gorilla Donkey Kong oder der Fantasy-Held Link aus der Serie „The Legend of Zelda" sind heute Ikonen der internationalen Jugendkultur.
Mit der Einführung des Labels Touch! Generations hat Nintendo Spiele auf den Markt gebracht, die jedem - unabhängig von Alter und Geschlecht - Spaß machen und zusätzlich einen Mehrwert bieten. "Dr. Kawashimas Gehirn-Jogging: Wie fit ist Ihr Gehirn?", "Dr. Kawashima: Mehr Gehirn-Jogging", "English-Training" und "Big Brain Academy" sind nur einige Beispiele hierfür. Nintendo hat sich zum Ziel gesetzt, die Grenzen zwischen Spielern und Nicht-Spielern einzureißen und so den Markt und die Vielfalt der Videospiele zu erweitern. Die Nintendo of Europe GmbH mit Sitz in Großostheim, Deutschland, wurde 1990 als hundertprozentiges Tochterunternehmen gegründet und ist für alle Geschäfte von Nintendo in Europa verantwortlich.
Die Pressemitteilung Börse bewertet Nintendo höher als Rivalen Sony wurde publiziert von Nintendo am 26.06.2007 (Sechsundzwanzigster Juni). Die Meldung Börse bewertet Nintendo höher als Rivalen Sony hat die ID News-HLP-8-179423.
Nintendo of Europe GmbH (Firmenporträt) | |
Artikel 'Börse bewertet Nintendo höher als Rivalen Sony' auf Swiss-Press.com |
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