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BFS: Zunahme der Insassenbestände, aber grosse Unterschiede zwischen Konkordaten




Pressemitteilung



Bundesamt für Statistik BFS

Pressetitel

BFS: Zunahme der Insassenbestände, aber grosse Unterschiede zwischen Konkordaten

Verfasser / Quelle

BFS

Publikationsdatum

19.01.2010

Firmenporträt

Bundesamt für Statistik BFS


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19.01.2010, Am 2. September 2009 waren in der Schweiz 6084 Personen in Einrichtungen des Freiheitsentzugs inhaftiert. Dies ist der zweithöchste Bestand seit 1999. Von den Inhaftierten befanden sich 31 Prozent in Untersuchungshaft, 59 Prozent im Straf- und Massnahmenvollzug, 7 Prozent waren im Rahmen von Zwangsmassnahmen gemäss Bundesgesetz über die Ausländerinnen und Ausländer und 3 Prozent aus anderen Gründen inhaftiert.


Die Belegungsrate betrug 91 Prozent und lag damit 5 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert. Besonders hoch war die Rate mit 100 Prozent in der lateinischen Schweiz, wo einige Gefängnisse sogar überbelegt waren. Die Zahl der Inhaftierten im Verhältnis zur Wohnbevölkerung ist ebenfalls gestiegen: Sie hat von 76 auf 80 Inhaftierte pro 100'000 Personen zugenommen.

Die Erhebung zum Freiheitsentzug wurde bei den 114 Anstalten und Institutionen des Freiheitsentzugs der kantonalen Justiz- und Polizeidepartemente durchgeführt. Die Zahl der Haftplätze ging gegenüber 2008 zurück (- 53 auf 6683 Plätze). Diese Abnahme geht auf das Konto der offenen und halboffenen Anstalten (-26 Plätze) und der Gefängnisse (-27 Plätze).

Belegungsrate erreicht 91 Prozent

Die Belegungsrate ist zwischen 2008 und 2009 von 86 Prozent auf 91 Prozent und damit so deutlich wie letztmals 2004 gestiegen. Wie 2004 trugen auch im Berichtsjahr die Untersuchungshaft (+6%) und der Straf- und Massnahmenvollzug (+5%) am meisten zur Zunahme bei. Die Zahl der Inhaftierten in Untersuchungshaft erreichte 2009 mit 1888 Personen am Stichtag sogar den höchsten Stand seit dem Jahr 2000. Da der Insassenbestand ausschliesslich in den beiden genannten Kategorien zunahm, ist die Zahl der Inhaftierten in den Gefängnissen am stärksten gestiegen (+344 Inhaftierte, +12%).

Unterschiede zwischen den Strafvollzugskonkordaten

Ein Vergleich zwischen den drei schweizerischen Strafvollzugskonkordaten bringt bei der Untersuchungshaft grosse Unterschiede zutage. Allgemein war die Untersuchungshaft beim Strafvollzugskonkordat der lateinischen Schweiz mit 863 Häftlingen am Stichtag besonders häufig. In diesem Konkordat war auch der Ausländeranteil an der Gesamtzahl der Untersuchungshäftlinge mit 87 Prozent am grössten, gegenüber 73 Prozent beim Strafvollzugskonkordat der Ostschweiz (547 Inhaftierte) und 74 Prozent beim Strafvollzugskonkordat der Nordwest- und Innerschweiz (478 Inhaftierte).

Die gleichzeitige Zunahme der Bestände im Straf- und Massnahmenvollzug trug ebenfalls zur höheren Belegungsrate in den drei Strafvollzugskonkordaten bei. Ins Auge sticht diesbezüglich das Konkordat der lateinischen Schweiz, dessen Belegungsrate 2009 die 100- Prozent-Marke erreichte, während die beiden anderen Konkordate unter 90 Prozent blieben.

Auch ein Vergleich der Insassenbestände mit der Bevölkerungszahl der einzelnen Konkordate bestätigt die besondere Situation im Konkordat der lateinischen Schweiz. In diesem Konkordat kommen 92 Inhaftierte auf 100'000 Personen der Wohnbevölkerung, was dem höchsten Wert seit 1999 entspricht. Beim Konkordat der Nordwest- und Innerschweiz sind es 65, beim Ostschweizer Konkordat 86.

Entwicklung der Anzahl Haftplätze, 1890 – 2007

Die Zahl der Haftplätze in den Einrichtungen des Freiheitsentzugs war 2007 mit 6663 praktisch gleich hoch wie 1893 (6668). Langfristig ist die Zahl der Haftplätze pro 100'000 Personen der Wohnbevölkerung stetig gesunken: von 223 im Jahr 1890 auf 88 im Jahr 2007.

Die Zahl der Personen im Freiheitsentzug ist nur für die Jahre 1890 bis 1941 und 1999 bis 2009 statistisch dokumentiert. Am Ende des ersten Beobachtungszeitraumes kam, gegenüber dem Anfang des zweiten Zeitraumes, der Freiheitsentzug deutlich weniger zur Anwendung. Dies betrifft sowohl die Zahl der nicht verurteilten Insassen als auch diejenige der verurteilten Häftlinge im Straf- und Massnahmenvollzug. Während die Gesamtzahl der Insassen bis 1941 zwischen 110 und 160 pro 100'000 Personen schwankte, liegt sie heute bei rund 80 Inhaftierten. Die Schweiz weist damit im westeuropäischen Vergleich eine tiefe Inhaftiertenrate auf.



Über Bundesamt für Statistik BFS

Das BFS ist das nationale Kompetenzzentrum der öffentlichen Statistik der Schweiz. Es produziert und publiziert statistische Informationen über den Stand und die Entwicklung von Bevölkerung, Wirtschaft, Gesellschaft, Bildung, Forschung, Raum und Umwelt.

Diese Informationen dienen der Meinungsbildung in der Bevölkerung sowie der Planung und Steuerung von zentralen Politikbereichen. Sie leisten einen wichtigen Beitrag für einen modernen, demokratischen Staat.

Informationen werden in unserer zunehmend komplexen Welt immer zentraler - für die Orientierung, für den Entscheidungsprozess und für den planenden Blick in die Zukunft. Informationen prägen die Qualität der Handlungen. Bei Entscheiden haben statistische Informationen heute einen wichtigen Platz - sei es in der Politik (in Parlamenten, Exekutiven oder bei Abstimmungen), in der Wirtschaft oder im Alltag.

Statistik ist zu einem Transparenz-stiftenden Element in gesellschaftlichen und politischen Auseinandersetzungen geworden.


Quellen:
HELP.ch   Schweizerische Eidgenossenschaft


- ENDE HELP.CH - PRESSEMITTEILUNG BFS: Zunahme der Insassenbestände, aber grosse Unterschiede zwischen Konkordaten -

Quelle: BFS | Publiziert am 19.01.10 | Aktualisiert um 10:10 Uhr


Die Pressemitteilung BFS: Zunahme der Insassenbestände, aber grosse Unterschiede zwischen Konkordaten wurde publiziert von BFS am 19.01.2010 (Neunzehnter Januar). Die Meldung BFS: Zunahme der Insassenbestände, aber grosse Unterschiede zwischen Konkordaten hat die ID News-HLP-4-739385.



Weitere Informationen und Links:

 Bundesamt für Statistik BFS (Firmenporträt)
 Artikel 'BFS: Zunahme der Insassenbestände, aber grosse ...' auf Swiss-Press.com




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