Mohammad Bagheri Irans Generalstabschef lobt Hamas-Anführer Haniyyeh für Massaker am 7. Oktober
Ismail Haniyyeh und Irans Außenminister Hossein Amirabdollahian
Foto: Vahid Salemi / dpaFast ein halbes Jahr nach Beginn des Gazakriegs lobte Mohammed Bagher den Kampf der Hamas, wie die iranische Nachrichtenagentur Tasnim am Freitag berichtete. Mit Blick auf das Massaker am 7. Oktober in Israel sagte Bagheri: »Diese stolzbringende Operation hat den Mythos des unzerstörbaren Verbrechers Israel demontiert und Palästina zum vorrangigen Thema in der islamischen und gesamten Welt gemacht«.
Haniyyeh ist bereits zum zweiten Mal seit Ausbruch des Gazakriegs für Gespräche in Iran. Teheran gilt als wichtigster Unterstützer der islamistischen Organisation, die von der EU, den USA und Israel als Terrororganisation eingestuft wird. Eine direkte Verwicklung in den brutalen Angriff vom 7. Oktober weist Irans Staatsführung zurück. Auch der Chef der militanten Palästinenserorganisation Islamischer Dschihad, Sijad al-Nachala, kam erneut nach Teheran.
Audienz bei Ali Khamenei: Hamas-Anführer Haniyyeh mit Gefolgsleuten in Teheran
Foto: Wana News Agency / REUTERSHaniyyeh war am Dienstag, einen Tag nach der Verabschiedung einer Uno-Resolution, die erstmals zu einer »sofortigen Waffenruhe« aufrief, zu Gesprächen in der Islamischen Republik eingetroffen.
Der Krieg zwischen Israel und der Hamas war durch deren brutalen Überfall auf Israel ausgelöst worden, bei dem nach israelischen Angaben etwa 1140 Menschen getötet sowie rund 250 weitere als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt wurden.
Israel geht seit dem Hamas-Angriff massiv militärisch im Gazastreifen vor. Dabei wurden nach Angaben des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums, die sich nicht unabhängig überprüfen lassen, inzwischen mehr als 32.300 Menschen getötet.
Seit der Islamischen Revolution von 1979 ist Israel Irans erklärter Erzfeind. Teheran hat seit den Neunzigerjahren seine politischen und militärischen Beziehungen in der Region ausgebaut, um mit der Unterstützung schiitischer Milizen eine »Achse des Widerstands« gegen Israel zu schaffen.