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Flugausfälle bei Lufthansa-Tochter Austrian Airlines wird bis Karfreitag bestreikt

Wegen eines Tarifstreits legt das Bodenpersonal von Austrian Airlines seine Arbeit bis Karfreitag nieder. Die Fluggesellschaft hat 400 Flüge gestrichen, auch Verbindungen nach Deutschland sind betroffen.
Abgestellte Flugzeuge von Austrian Airlines: Streik vor dem Osterwochenende

Abgestellte Flugzeuge von Austrian Airlines: Streik vor dem Osterwochenende

Foto: Robert Jaeger / dpa

Während bei der Lufthansa ein Durchbruch in den Tarifverhandlungen erzielt werden konnte, scheinen die Fronten zwischen der österreichischen Tochtergesellschaft und der Gewerkschaft verhärtet: Das Bordpersonal der Austrian Airlines (AUA) ist vor dem Osterwochenende in einen erneuten Streik getreten. Wegen der Aktion, die von Donnerstag bis Freitagmittag geplant ist, strich die Fluggesellschaft insgesamt 400 Flüge.

Auch Reiseverbindungen nach Deutschland sind von dem Streik betroffen: In den ersten Stunden fielen unter anderem Verbindungen zwischen Wien und Frankfurt, München, Stuttgart und Leipzig aus. Den finanziellen Schaden bezifferte die Fluglinie mit 24 Millionen Euro, 15 Millionen Euro für den Streik und neun Millionen Euro für Betriebsversammlungen.

Nach Angaben der AUA waren rund 50.000 Passagiere von dem Arbeitskampf betroffen. Die Gesellschaft hat diesen Kunden kostenlose Umbuchungen oder Stornierungen in Aussicht gestellt. »Alle Fluggäste werden zum nächstmöglichen Flug umgebucht«, so die Airline. »Der Gast kann sich gegen eine Flugumbuchung entscheiden, den Flug stornieren und refundieren lassen.«

Die AUA hat dem Personal in der Kabine Gehaltserhöhungen bis 18 Prozent und im Cockpit bis 28 Prozent angeboten. Die Gewerkschaft bezeichnete das Angebot des Unternehmens als unzureichend. »Die Gehaltsstrukturen müssen nachhaltig verbessert werden, damit die AUA beim Gehalt nicht mehr das Schlusslicht im Lufthansa-Konzern ist«, hieß es zuletzt von der Gewerkschaft.

Lufthansa einigt sich im Tarifstreit

Ziel sei es, den Gehaltsunterschied zu den Gehältern bei der Lufthansa zu schließen, der nach Gewerkschaftsangaben bei 40 Prozent liegt. Bereits in den vergangenen Wochen hatten Betriebsversammlungen und ein Warnstreik zu Hunderten Flugausfällen geführt.

Im Unterschied zum eskalierenden Tarifkonflikt bei der AUA wurde bei der Lufthansa am Mittwochabend eine Tariflösung für das Bodenpersonal bekannt gegeben. Flugreisende müssen damit über die Osterferien keine Streiks des Bodenpersonals bei Deutschlands größter Fluggesellschaft fürchten.

eru/dpa/Reuters