Vernier/Ostermundigen (ots) - Obwohl man inzwischen wieder problemlos reisen kann, hat sich das
Reiseverhalten in Post-Corona-Zeiten nur unwesentlich verändert: Laut dem TCS-Reisebarometer
will rund die Hälfte der Schweizerinnen und Schweizer die Ferien im eigenen Land verbringen.
Dennoch haben im vergangenen Jahr mehr als drei Viertel der Befragten mindestens drei
Übernachtungen im Ausland verbracht. Trotz der abgeflauten Pandemie bleibt das Auto das
bevorzugte Fortbewegungsmittel für Reisen. Und: Die wirtschaftliche Lage tangiert die Reisepläne bei
einem Drittel der Befragten.
Die Corona-Pandemie scheint bereits weit weg zu sein und längst haben alle Länder ihre
Grenzen für Reisende wieder geöffnet. Entsprechend sicher wähnen sich Schweizerinnen und
Schweizer auch unterwegs. Dennoch haben Auslandreisen noch nicht das Niveau von 2019 erreicht.
Die Hälfte der Bevölkerung will in den Ferien die Schweiz nicht verlassen. Wen es ins Ausland zieht,
ist eher jünger. Auch sind TCS-Mitglieder mehr an Auslandreisen interessiert. Das ist eines der
Ergebnisse des siebten Reisebarometers, für welches zwischen Mitte Februar und Mitte März diesen
Jahres 1'010 Einwohnerinnen und Einwohner der Schweiz per Telefon befragt wurden. Weiter
nahmen 1'039 TCS-Mitglieder an einer online-Befragung des Forschungsinstituts gfs.bern teil, das
den Reisebarometer seit 2017 im Auftrag des TCS erstellt. TCS-Länderinfos stark
gefragt In den letzten Jahren konnte man aufgrund der sich ständig ändernden Lage und
wechselnden Verordnungen nicht gut genug informiert sein. In dieser Zeit haben viele
Schweizerinnen und Schweizer die Länderinfos des TCS schätzen gelernt, die einen schnellen und
stets aktuellen Überblick über alle nötigen Reiseinformationen zu über 200 Destinationen bieten. Die
Besucherzahlen auf der Länderinfo-Seite des TCS haben in den letzten zwei Jahren stark
zugenommen. Bei den 18-39-Jährigen gibt sogar mehr als die Hälfte an, diese Quelle zu nutzen. Der
Krieg in der Ukraine scheint nur bei einer Minderheit zu Unsicherheitsgefühlen zu führen. Rund die
Hälfte der befragten Einwohnerinnen und Einwohner sind der Meinung, dass es im Jahr 2022
sicherer geworden ist zu reisen. Vier von fünf Befragten gehen davon aus, dass die Sicherheit auf
Reisen in diesem Jahr noch weiter steigen wird. Streiks spielen keine grosse Rolle
Selbstverständlich bleibt das Thema persönliche Sicherheit ein wichtiger Faktor bei der Wahl
des Reiseziels. An oberster Stelle steht die Gewährleistung der Sicherheit und der Grundversorgung
vor Ort. 89 Prozent der Befragten sehen dies als sehr/eher wichtig an. Auch eine mögliche
Terrorgefährdung und das Thema Kriminalität sind für eine Mehrheit ausschlaggebend, wenn es ums
Reisen geht. Die Gefahr von Streiks fällt dagegen weniger ins Gewicht, obwohl diese derzeit in
einigen Nachbarländern häufig vorkommen. Wer eine Reise plant, schätzt nach den vergangenen
Jahren voller Unsicherheit kurze und gute Kommunikationswege in die Schweiz, so wie sie die
Inhaber des ETI-Schutzbriefes kennen. Ihre Bedeutung hat für die Entscheidungsfindung
zugenommen. Die Verfügbarkeit kurzfristiger Buchungs- und Stornierungsmöglichkeiten und
Reiseversicherungen, die Annullationskosten decken, steht hingegen im Zuge der abgeflauten
Pandemie wieder etwas weniger im Vordergrund. Umweltbedenken nehmen ab
Das Auto wurde während der Pandemie zum Verkehrsmittel der Wahl. Noch immer steht die
Flexibilität, die ein eigener Wagen bietet, hoch im Kurs. So geben 67 Prozent der Befragten an, dass
sie am liebsten im Auto reisen, 56 Prozent bevorzugen es, in die Ferien zu fliegen, während der Zug
mit 53 Prozent erst an dritter Stelle steht. Zu dieser Tendenz passt, dass die Befragten so wenig wie
noch nie seit 2020 der Meinung sind, Reisen müssten klimafreundlich erfolgen. Gestiegene
Energiekosten im letzten Jahr und eine Teuerung hierzulande von bis zu 3,5 Prozent - in beliebten
Ferienländern in der Eurozone wurden teilweise Werte von weit über 10 Prozent erreicht - führten
dazu, dass auch in der als reich geltenden Schweiz ein Drittel der Befragten ihre Reisepläne der
wirtschaftlichen Lage anpassen mussten. Das heisst, dass sie gar nicht oder für kürzere Zeit
verreisten oder sich nach günstigeren Destinationen als geplant umsehen mussten. Der TCS-
Reisebarometer 2023 steht zum kostenlosen Download zur Verfügung: https://www.tcs.ch/de/camping-
reisen/reiseinformationen/reisebarometer Infos zur Studie
Auftraggeber: TCS Schweiz Grundgesamtheit
- Bevölkerung: Einwohner*innen ab 18 Jahren mit Wohnsitz in der Schweiz, die eine der drei
Hauptsprachen beherrschen
- Mitglieder: Mitglieder des TCS Schweiz, die eine der drei
Hauptsprachen beherrschen.
Erhebungsart
- Bevölkerung: telefonisch, computergestützt (CATI)
- Mitglieder: online
Auswahlverfahren - Bevölkerung: Stichprobenplan nach
Gabler/Häder für RDD/Dual Frame / Verwendung der Swiss-Interview-Liste
- Mitglieder:
Zufallsstichprobe aus der Mitgliederdatenbank des TCS Schweiz
Stichprobengrösse - Bevölkerung: 1'010 (DCH 709, FCH 241,
ICH 60)
- Mitglieder: 1'039 (DCH 508, FCH 424, ICH 107)
Befragungszeitraum - Bevölkerung: 14.02. bis 16.03.2023
- Mitglieder: 14.02. bis 16.03.2023
Stichprobenfehler - Bevölkerung: 3.1%
- Mitglieder: 3.0%
Pressekontakt:
Jonas Montani
Mediensprecher TCS
058 827 34 41
jonas.montani@tcs.ch
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