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Eidgenössische Steuerverwaltung verzeichnet Mehreinnahmen
Publikationsdatum:     28.03.2023
Druckdatum:     25.04.2024
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Eidgenössische Steuerverwaltung verzeichnet Mehreinnahmen

Bern - Die Eidgenössische Steuerverwaltung (ESTV) verzeichnet für das Jahr 2022 Steuereinnahmen von 57,3 Milliarden Franken, eine Milliarde Franken über Vorjahr. Die ESTV hat mehr Amtshilfeersuchen gestellt. Dies geht aus dem Tätigkeitsbericht 2022 hervor.

Die meisten Steuereinnahmen generiert die direkte Bundessteuer mit 26,5 Milliarden Franken, 4 Prozent mehr als im Vorjahr. Juristische Personen steuern dazu 13,8 Milliarden Franken bei (plus 7 Prozent), der Ertrag der natürlichen Personen beläuft sich fast unverändert auf 12,8 Milliarden Franken.

Die Einnahmen bei der Mehrwertsteuer kletterten auf einen neuen Höchststand von 24,6 Milliarden Franken (plus 5 Prozent). Davon stammen 142 Millionen Franken aus den Kontrollen durch die ESTV (Nachbelastungen: 204 Millionen Franken / Gutschriften: 62 Millionen Franken). 412 000 Unternehmen in der Schweiz sind mehrwertsteuerpflichtig. 92 Prozent rechnen bereits elektronisch ab.

Gesunkene Erträge bei Verrechnungssteuer und Stempelabgaben

Die ESTV bearbeitete rund 200 000 Anträge auf Rückerstattung der Verrechnungssteuer. Die Erträge aus der Verrechnungssteuer sanken gegenüber Vorjahr um eine Milliarde Franken auf 3,9 Milliarden Franken. Die Ursache liegt in einer nachträglichen Korrektur zum Rückstellungsbedarf für das Jahr 2019, als vor Inkrafttreten der geänderten Unternehmensbesteuerung noch hohe Dividenden ausgeschüttet wurden. Die Kapitaleinlagereserven schwankten nur wenig und liegen bei 1151 Milliarden Franken.

Die Einnahmen aus den Stempelabgaben von 2,48 Milliarden Franken sanken im Vergleich zum Vorjahr um 125 Millionen Franken. Die Einnahmen aus der Umsatzabgabe von 1,45 Milliarden Franken blieben im mehrjährigen Vergleich hoch.

Internationale Amtshilfe

Das Interesse am internationalen Steuerinformationsaustausch ist ungebrochen. Die meisten Amtshilfegesuche an die Schweiz stellten Grossbritannien, Frankreich, Dänemark, Israel und Österreich. Während sich die Amtshilfegesuche aus dem Ausland mit 25 348 im Rahmen des Vorjahres bewegten, stellte die ESTV so viele Amtshilfeersuchen ans Ausland wie noch nie (228 Ersuchen).

Im Rahmen des globalen Standards zum automatischen Informationsaustausch (AIA) tauschte die ESTV im September 2022 mit 101 Partnerstaaten Informationen über Finanzkonten aus, mit 74 Staaten gegenseitig. Von 27 Staaten erhielt die Schweiz Informationen, versandte jedoch keine, weil die Staaten die Anforderungen nicht erfüllten oder auf eine Datenlieferung verzichteten. Russland erhielt keine Daten aus der Schweiz.

Im Rahmen des globalen Standards zum automatischen Austausch länderbezogener Berichte von multinationalen Konzernen (Country-by-Country-Reporting) verschickte die ESTV 154 Berichte von Konzernen mit einem Jahresumsatz über 900 Millionen Franken an total 65 Partnerstaaten. Die Berichte enthalten Angaben über die weltweite Verteilung der Einkünfte, die bezahlten Steuern und die wichtigsten wirtschaftlichen Tätigkeiten pro Land.


Medienkontakt:
Adrian Grob
Mediensprecher
Eidgenössische Steuerverwaltung ESTV
058 464 90 00
media@estv.admin.ch


Über Eidgenössische Steuerverwaltung ESTV:
Die ESTV beschafft den Grossteil der Bundeseinnahmen und leistet einen wichtigen Beitrag zur Finanzierung der öffentlichen Aufgaben. Sie sorgt für eine rechtsgleiche und effiziente Erhebung der Mehrwertsteuer, der direkten Bundessteuer, der Verrechnungssteuer und weiterer Abgaben.

Die ESTV erarbeitet die Rechtserlasse im Bereich des Steuerrechts und setzt zusammen mit den Kantonen die formelle Harmonisierung der direkten Steuern von Bund, Kantonen und Gemeinden um.

Sie informiert über nationale Steuerfragen und leistet ihren Beitrag für ein gutes Steuerklima und für die Entwicklung des Steuerwesens.

Die ESTV ist im Weiteren zuständig für den Vollzug der internationalen Verträge zur Vermeidung von Doppelbesteuerung sowie des internationalen Amtshilfeverfahrens in Steuersachen, erhebt staatsvertraglich vereinbarte Quellensteuern für andere Staaten und erstellt die schweizerische Steuerstatistik.
 
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