Die Kennzahlen:
- Konzerngewinn: CHF 207.5 Mio. / +2.3%
- Geschäftserfolg: CHF 218.2 Mio. / -5.2%
- Neugeldzufluss: CHF +1.6 Mia. (Vorjahr: CHF
+1.7 Mia.)
- Kundenausleihungen: CHF +1.2 Mia. / +5.6%
- Geschäftsvolumen: CHF 69.3
Mia. / +8.7%
- Cost/Income-Ratio I: 48.3%; Cost/Income-Ratio II (inkl. Abschreibungen): 51.9%
Die Graubündner Kantonalbank (GKB) diversifizierte ihre Erträge in den letzten Jahren
sehr konsequent. Im Vorjahr brachte ein gutes Anlagejahr ein Rekordergebnis. Im Berichtsjahr
vermochte die Bank den Gewinn durch das Kredit- und Einlagegeschäft abermals zu steigern.
Bankpräsident Peter Fanconi zeigt sich sehr zufrieden über die Leistung und das finanzielle Ergebnis
der GKB: "Die erfolgreich aufgebaute Positionierung mit dem Anlage- und Vorsorgegeschäft auf der
einen und dem traditionellen Kreditgeschäft auf der anderen Seite, ermöglichte auch in einem
anspruchsvollen Anlagejahr eine nochmalige Erhöhung der Wertschöpfung."
Daniel Fust,
CEO der GKB, legt bei der Analyse des Ergebnisses den Fokus vor allem auf die Leistung des
Vertriebs: "Unsere Akquisitionsstärke ist bemerkenswert. Die Vertriebseinheiten akquirierten 2.9
Milliarden Franken Geschäftsvolumen, zudem gelang uns durch Zukäufe eine Erweiterung des
Geschäftsvolumens um 6.2 Milliarden Franken. Wir haben damit unsere Positionierung im Schweizer
Anlage- und Vorsorgemarkt, aber auch im Kredit- und Einlagemarkt, deutlich gestärkt."
Geschäftsertrag: 460 Millionen Franken
Die Entwicklung des Geschäftsertrages
(CHF 460.5 Mio. / +0.9%) zeigt den Nutzen der Ertragsdiversifikation. Mit dem abrupten Ende des
Aktienbooms konnten die tieferen Kommissionserträge durch die höheren Zinserträge kompensiert
werden.
Zinsertrag plus CHF 23.7 Mio.: Ende des Negativzinsregimes und
Risikoergebnis
Der Erfolg aus dem Zinsengeschäft (CHF 284.0 Mio.) erhöhte sich um
+9.1 % oder CHF +23.7 Mio. Die schnelle und markante Abkehr der SNB vom Negativzinsregime
ermöglichte, bei den Kundengeldern wieder einen Ertragsbeitrag zu generieren. Eine weitere
Entspannung bei den Kreditrisiken beeinflusste die Ertragszunahme (CHF +14.0 Mio.) positiv.
Korrektur an den Kapitalmärkten
Der Erfolg aus dem Kommissions- und
Dienstleistungsgeschäft (CHF -16.6 Mio.) litt unter der negativen Entwicklung der Kapitalmärkte. Die
Gebührenmodelle führten durch die negative Performance an den Aktien- und Obligationenmärkten
zu einem überproportionalen Rückgang der Erträge um 9.9% auf CHF 151.7 Mio. Die Ertragsquote
des Kommissionsgeschäfts sank als Folge der Ertragsverschiebung auf 34.0% (Vorjahr: 36.9%). Die
Performance der Aktienmärkte im Vergleich zum Vorjahr erklären primär den tieferen übrigen
ordentlichen Erfolg (CHF -4.1 Mio. / -39.4%).
Geschäftsaufwand: Cost/Income-Ratio II
von 51.9%
Der Geschäftsaufwand erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um CHF +11.4
Mio. oder +5.6%. Die Erweiterung des Konsolidierungskreises um die BZ Bank Aktiengesellschaft, ein
höherer Personalaufwand sowie das steigende Investitionsvolumen haben die Kosten leicht
ansteigen lassen. Die Cost/Income-Ratio II stieg dadurch auf 51.9% (Vorjahr: 48.1%). Die
Cost/Income-Ratio I (ohne Abschreibungen) liegt bei 48.3%. Die GKB entwickelte sich bei der
Produktivität im Rahmen der strategischen Vorgaben.
Konzerngewinn: Rekordwert mit
CHF 207.5 Mio.
Der ausgewiesene Konzerngewinn übertraf mit CHF 207.5 Mio. (+2.3%)
das Rekordergebnis des Vorjahres (CHF 202.9 Mio.). Dies gilt auch für das Ergebnis ohne
Minderheiten mit einem Gewinn je PS von CHF 83.37 (Vorjahr: CHF 81.94).
Kundenausleihungen: Wachstum von +5.6 Prozent
Das Wachstum der
Kundenausleihungen von CHF +1'193.5 Mio. (+5.6%) übertraf den Vorjahreswert (CHF +651.3 Mio. /
+3.1%) deutlich. Der grössere Wachstumsbeitrag im Heimmarkt sowie Grossfinanzierungen über
Konsortien verliehen dem Wachstum zusätzliche Dynamik.
Anlagegeschäft: Assets under
Management erstmals über 50 Milliarden Franken
Das Kundenvermögen von CHF 46.8
Mia. (+10.3% / CHF +4.4 Mia.) profitierte von der Erweiterung des Konsolidierungskreises (CHF +6.1
Mia.) und der Akquisitionsleistung von CHF +1.6 Mia. Die GKB Konzernrechnung umfasst neben dem
Stammhaus die Privatbank Bellerive AG, die Albin Kistler AG und die BZ Bank Aktiengesellschaft (ab
1.7.2022), welche vollkonsolidiert werden, sowie die Twelve Capital Group (ab 1.1.2022), die mittels
Equity-Methode berücksichtigt wird. Die Assets under Management wuchsen um +6.4% auf CHF 50.5
Mia.
Positionierung als sichere Bank
Die strategisch angestrebte
Krisenresistenz der Bank widerspiegelt sich in den vergleichsweise grosszügig bemessenen
Stossdämpfern. Mit dem Jahresabschluss erhöhte sich das Eigenkapital inklusive Minderheiten auf
CHF 2.9 Mia. (CHF +54.8 Mio.). Die CET-1-Ratio des Konzerns liegt mit 19.3% (Vorjahr: 20.3%) im
strategischen Zielband (17.5 - 22.5%). Der Bestand an Wertberichtigungen und Rückstellungen für
inhärente Risiken wurde auf CHF 260.3 Mio. erhöht.
Ausschüttung: Dividende CHF
42.50; Kanton Graubünden erhält 92.8 Millionen Franken
Bei der Gewinnverwendung
des Stammhauses partizipieren die Investoren und die Öffentlichkeit mit einer unveränderten
Ausschüttung an der leicht höheren Wertschöpfung. Investoren erhalten eine Dividende von CHF
42.50 pro PS. Der Kanton Graubünden partizipiert inklusive Abgeltung der Staatsgarantie mit CHF
92.8 Mio.
Ausblick 2023: Gutes Ergebnis erwartet
In ihrem Basisszenario
rechnet die Graubündner Kantonalbank im laufenden Jahr mit moderaten Zinsschritten der SNB
sowie einer "Bodenbildung" beim Aktienmarkt. Bei der Inflation wird eine leichte Entspannung
erwartet. Im skizzierten Umfeld wird seitens GKB ein Konzerngewinn von rund CHF 210 Mio. und ein
Gewinn je Anteilsschein von circa CHF 80.00 erwartet, was im Rahmen des abgeschlossenen Jahres
liegt.
Pressekontakt:
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Daniel Daester
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