„Ich habe mit Eltern gesprochen, deren Kinder immer noch unter den Trümmern begraben
liegen“, berichtet Berna Koroglu, Nothilfekoordinatorin von Save the Children in der Türkei. Ihre
Bergung bei eisigen Temperaturen ist ein Wettlauf gegen die Zeit.
Save the Children wird die
Überlebenden in den betroffenen Gemeinden unter anderem mit dringend benötigten Decken,
Winterkleidung, Nahrungsmitteln, sauberem Wasser, Generatoren und Treibstoff versorgen. Heute
stellen die Nothilfeteams der Organisation warme Mahlzeiten für rund 500 Menschen in
Notunterkünften in der südtürkischen Provinz Hatay bereit. Auch sanitäre Einrichtungen in den
Unterkünften sind wichtig, da sich ohne fliessendes Wasser und Latrinen Krankheiten rasch
ausbreiten, die besonders für Kinder gefährlich sind.
In Nordwestsyrien, wo die Menschen
bereits unter den Folgen von zwölf Jahren Krieg und Vertreibung leiden, ist die Lage besonders
kritisch. Hier hilft Save the Children Partnerorganisationen dabei, Mahlzeiten, Zelte und
Notfallausstattung bereitzustellen, Trümmer zu beseitigen und Gesundheitszentren zu unterstützen.
Gestern wurden 1500 Mahlzeiten an betroffene Familien in der Region verteilt.
„Schon vor
den Erdbeben war das Leben in den Camps dort hart, und die Menschen waren auf humanitäre Hilfe
angewiesen“, sagt Kathryn Achilles, Kommunikationsdirektorin bei Save the Children Syrien. „Es fehlt
an Essen, und die Zelte in den Camps bieten nur wenig Schutz vor der Kälte. Die Erdbeben haben
die Situation noch unerträglicher gemacht. Ohne Unterstützung können diese Familien ihre Kinder
nicht mehr ernähren.“
Auch die Trennung von ihren Familien ist für Kinder in
Krisensituationen kritisch, da sie Gefahren wie Ausbeutung und Missbrauch allein besonders
schutzlos ausgeliefert sind. Für die Sicherheit, den Schutz und das Wohlergehen der Kinder ist es
entscheidend, dass Familien zusammenbleiben.
Berna Koroglu betont: „Kinder, die
Angehörige verloren haben, und mit ansehen mussten, wie ihre Häuser und Schulen einstürzten,
brauchen dringend Psychologische Erste Hilfe. Die internationale Gemeinschaft muss alles in ihrer
Macht Stehende tun, um die humanitären Helfenden vor Ort zu unterstützen.“
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