Dübendorf (ots) - Mit einem Plus von 7,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr schliessen die
Personaldienstleister das Jahr 2022 im Temporärgeschäft ab. Die Zahl der Feststellenvermittlungen
schoss gar um 9,3 Prozent nach oben. Gemäss Swiss Staffingindex waren die Schwankungen der
Wachstumsraten über das Jahr enorm - geprägt durch die grossen Themen des Jahres 2022
Arbeitskräftemangel, Omikron, Lieferengpässe und Inflation: Boomte aufgrund von Omikron das
Temporärgeschäft im ersten Quartal mit 17,6 Prozent, dampfte der zunehmende Mangel an
Fachkräften und Arbeitnehmenden die Geschäftsentwicklung auf ein Plus von 3,4 Prozent im vierten
Quartal zusammen. Umso überraschender: Das starke Wachstumsplus im Monat Dezember von 10,0
Prozent im Temporärgeschäft und gar 20,1 Prozent im Feststellengeschäft.
Lage im Gesundheitswesen ist symptomatisch für Entwicklung des Personalverleihs
"Die Wachstumsextreme der Personaldienstleister spiegeln sich 2022 symptomatisch in der Lage des
Gesundheitswesens wider." erklärt Dr. Marius Osterfeld, Ökonom bei swissstaffing. Impfzentren,
Personalmangel in Spitälern und Arbeitsausfälle aufgrund von Corona-Erkrankungen riefen zu
Jahresbeginn die Personaldienstleister auf den Plan. Sie stellten der Wirtschaft kurzfristig die
benötigten Arbeitskräfte zur Verfügung und halfen den Wirtschaftsmotor Schweiz im Schwung zu
behalten. Das satte Plus im Temporärgeschäft war das Resultat. Zum Jahresabschluss verdeutlicht
das Gesundheitswesen erneut die grösste Herausforderung von Wirtschaft und
Personaldienstleistern. Zur Aufrechterhaltung des Betriebs bräuchten Spitäler Pflegekräfte. Doch es
fehlt das Personal. Der Beitrag der Personaldienstleister: Mit flexiblen Arbeitsmodellen helfen sie, das
Fachkräftepotenzial voll auszuschöpfen und Pflegekräfte im Beruf zu halten. Doch der
Arbeitskräftemangel setzt auch dem Wachstum der Personaldienstleister Grenzen und sorgt für eine
klare Bremsspur. Überraschend: Starker Jahresabschluss Der Trend bei
den Festanstellungen ist gerade umgekehrt zur Entwicklung im Temporärgeschäft. Auf ein starkes
Wachstum im ersten und zweiten Quartal von rund 9 Prozent folgte aufgrund der
Energiepreisexplosion und zunehmenden Unsicherheiten ein schwaches drittes Quartal. Der
bleibende Fach- und Arbeitskräftemangel führte im vierten Quartal zu einem wahren Boom. Um 21,8
Prozent nahm das Geschäft gegenüber Vorjahr zu. Aus Angst, keine Kandidaten zu finden, griffen
Unternehmen auch bei kleiner Auswahl zu, wenn Kandidaten auf das Profil passten. Auch im
Temporärgeschäft kam es im Dezember mit 10,0 Prozent mehr Einsatzstunden zu einem erfreulichen
Jahresende. Das warme Wetter hielt den Bau am Laufen und ohne Corona-Angst boomten
Einzelhandel wie Gastronomie. Ausblick auf das Jahr 2023 Trotz der
zahlreichen Herausforderungen blicken die Personaldienstleister verhalten optimistisch in das Jahr
2023. Gut 50 Prozent der Mitglieder von swissstaffing rechnen in den nächsten sechs Monaten mit
einem Geschäftsanstieg, im dritten Quartal waren noch knapp 60 Prozent optimistisch. Eine sich
abkühlende Wirtschaft bei gleichzeitigem Arbeitskräftemangel dürfte auch im kommenden Jahr die
Herausforderung für die Personaldienstleister bleiben. Der Grund für diese paradoxe Entwicklung:
Aufgrund des demografischen Wandels verliert der Schweizer Arbeitsmarkt Jahr für Jahr Arbeitskräfte
und sorgt für einen Umbau der Wirtschaft. Allein im Gesundheits- und Sozialwesen entstanden
beispielsweise in den letzten 20 Jahren über 150'000 neue Stellen. Dieser Trend wird sich 2023
fortsetzen.
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Über swissstaffing:
swissstaffing ist das Kompetenz- und Servicezentrum der Schweizer Personaldienstleister. Als Arbeitgeberverband vertritt swissstaffing die Anliegen seiner Mitglieder gegenüber Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. swissstaffing fördert die Interessen der Personaldienstleistungs-Branche und setzt sich aktiv für das Image der Temporärarbeit ein.
swissstaffing setzt sich seit über 50 Jahren für die Temporärbranche der Schweiz ein. 1968 wurde der Schweizerische Verband der Unternehmungen für Temporärarbeit und private Arbeitsvermittlung SVUTA gegründet, um die Interessen der Branche zu vertreten und professionelle Dienstleistungen für die rasch wachsenden Bedürfnisse nach temporären Arbeitskräften und flexiblen Arbeitsmöglichkeiten sicherzustellen.
Der SVUTA fusionierte 1998 mit dem Verband der Personalberater Schweiz VPS und wurde in VPDS umbenannt. Durch die Fusion öffnete sich der Verband auch für Vermittler und HR-Beratungsunternehmen. Seit 2006 heisst der Verband swissstaffing.
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