*Ein Gruppenbild der diesjährigen Preisträger*innen wird heute ab 18 Uhr hier veröffentlicht
https://www.pfizerforschungspreis.ch/de-ch/downloads/ und kann unter diesem
Link heruntergeladen werden https://ots.ch/7xOfTW.
Diese Auszeichnung hat Tradition:
Seit dem Jahr 1992 prämiert die Stiftung Pfizer Forschungspreis wissenschaftliche Arbeiten in den
Bereichen Grundlagenforschung und klinische Forschung. Dieses Mal findet die Preisverleihung
wieder physisch statt - heute Abend prämiert die Stiftung Pfizer Forschungspreis im METROPOL
insgesamt 11 Arbeiten und 21 Forscher*innen in fünf Kategorien. In folgenden Fachbereichen werden
jeweils Arbeiten aus der Grundlagenforschung und/oder aus der klinischen Forschung honoriert:
Pädiatrie - Herzkreislauf, Urologie und Nephrologie - Infektiologie, Rheumatologie und Immunologie -
Neurowissenschaften und Erkrankungen des Nervensystems - Onkologie. Das Preisgeld pro Arbeit
beträgt 15'000 Schweizer Franken. Heute Abend vergibt die Stiftung Pfizer Forschungspreis ein
Preisgeld von insgesamt 165'000 Schweizer Franken. Damit förderte die Stiftung bis heute mit über
6.5 Millionen Schweizer Franken biomedizinische Forschung in der Schweiz.
Beste elf
Arbeiten aus rund 60
Dieses Jahr erhielten die Kommissionen, zusammengesetzt aus
führenden Wissenschaftler*innen und klinischen Expert*innen der Schweiz, beinahe 60
Forschungsarbeiten zur Beurteilung. Heute Abend wächst die Anzahl der ausgezeichneten
Wissenschaftler*innen seit dem Jahr 1992 auf 425. "Der Pfizer Forschungspreis ist für uns eine
Herzensangelegenheit. Ich freue mich, dass wir heute zusammenkommen, um die Erfolge dieser
jungen Forschenden gebührend zu feiern und um mehr über Forschung zu erfahren, welche
kontinuierlich zum medizinischen Fortschritt beiträgt", sagt Dr. med. Rahel Troxler Saxer,
Stiftungsratspräsidentin und Medical Director von Pfizer Schweiz. Auch für Sabine Bruckner,
Geschäftsführerin von Pfizer Schweiz, ist der Forschungspreis ein jährliches Highlight: "Pfizer steht
als Unternehmen für medizinische Durchbrüche, die das Leben von Patient*innen verändern. Jedes
Jahr begeistern mich die eingereichten Forschungsarbeiten aufs Neue. Ich bin stolz darauf, dass wir
damit seit mehr als drei Jahrzehnten einen Beitrag zur Förderung des Forschungsstandortes Schweiz
leisten".
Stumme Hirnschläge und falsche Herzinfarkte
Auch dieses Jahr
stellten die jungen Wissenschaftler*innen immer wieder unter Beweis, wie mit Innovation und Geduld
hochrelevante Forschungsergebnisse erzeugt werden. So konnten die aktuellen Preisträger*innen
zeigen, dass durch Vorhofflimmern im Herzen klinisch stumme Hirnschläge ausgelöst werden, die
trotzdem zu deutlichen kognitiven Einschränkungen führen können. Ein weiteres klinisch relevantes
Ergebnis: Patienten mit bestimmten Skelettmuskelerkrankungen weisen erhöhte Werte eines
bestimmten Herzproteins auf, das irrtümlicherweise einen Herzinfarkt suggerieren könnte. Ebenfalls
interessant ist die Erkenntnis, dass bestimmte Immunzellen ausreichend Magnesium (Mg2+)
benötigen, was für Krebs-Immuntherapien relevant sein kann. Die jungen Forschenden fanden
zudem heraus, wie Arginin-produzierende Bakterien dabei helfen, die Tumorabwehr bei Mäusen zu
stärken. Hingegen konnte aber auch experimentell gezeigt werden, wie gewisse Prostata-Karzinome
von bestimmten Darmbakterien in ihrem Wachstum "angefeuert" werden. Dass wir im REM-Schlaf
lebhafte Träume erleben, ist allgemein bekannt. Dass jedoch in dieser Phase auch gute und
schlechte Emotionen im Gehirn gegeneinander abgewogen werden, wiesen diesjährige
Preisträger*innen im Mausmodell nach. Apropos Gehirn: bei genetisch identischen Zwillingen wurde
untersucht, ob und welche genetischen Einflüsse und Umwelteinflüsse bei der Multiplen Sklerose
beteiligt sind. Andere beschäftigten sich mit einem einzigen veränderten Gen, das die Ursache für
eine Stoffwechselkrankheit darstellt. Mit einer neuartigen Technik ist es ihnen gelungen, in Mäusen
solch ein defektes Gen zu korrigieren. Eine andere Arbeitsgruppe konnte zeigen, dass die Exposition
zu Pollen im ersten Lebensjahr mit einem erhöhten Risiko für respiratorische Symptome einhergeht.
Darüber hinaus zeigte sich in einer Studie, dass sich eine bereits bestehende Immunität gegen
humane Coronaviren positiv auf eine Infektion mit SARS-CoV-2 auswirken kann. Schliesslich konnten
die Ausgezeichneten zeigen, dass in Ländern mit mittlerem-geringem Einkommen der Einsatz von
Antibiotika bei Kindern sehr unterschiedlich ist: Während mancherorts solche Medikamente kaum
vorhanden sind, werden sie andernorts übermässig verschrieben.
Nachfolgend finden Sie
eine Übersicht der Preisträger*innen der fünf Kategorien - aufgeteilt nach Grundlagenforschung und
klinischer Forschung. Eine Zusammenfassung der prämierten Arbeiten in Englisch sowie Bilder der
diesjährigen Preisträger*innen finden Sie auf dieser Seite: www.pfizerforschungspreis.ch.
Pädiatrie
Grundlagenforschung
Titel: "In vivo prime editing of a metabolic
liver disease in mice".
Dr. Desirée Böck, Dr. Tanja Rothgangl, Dr. Lukas Villiger; Universität
Zürich
Klinische Forschung
Titel: "Pollen exposure is associated with risk of
respiratory symptoms during the first year of life".
Dr. Amanda Gisler;
Universitäts-
Kinderspital beider Basel (UKBB); Inselspital, Universitätsspital Bern; Universität Bern
Klinische Forschung
Titel: "Cumulative Antibiotic Exposure in the First 5 Years of Life:
Estimates for 45 Low- and Middle-Income Countries From Demographic and Health Survey Data".
Dr. Gillian Levine, PD Dr. Julia Bielicki; Schweizerisches Tropen- und Public Health-Institut,
Allschwil; Universität Basel; Universitäts-Kinderspital beider Basel (UKBB); St Georges University of
London
Herzkreislauf, Urologie und Nephrologie
Klinische Forschung
Titel: "Silent brain infarcts impact on cognitive function in atrial fibrillation".
PD Dr. Dr.
Philipp Krisai;
Universitätsspital Basel; Universität Basel; Cardiovascular Research Institute
Basel
Klinische Forschung
Titel: "Skeletal Muscle Disorders: A Non-cardiac Source
of Cardiac Troponin T".
Dr. Jeanne du Fay de Lavallaz, Dr. Alexandra Prepoudis;
Universitätsspital Basel; Cardiovascular Research Institute Basel
Infektiologie,
Rheumatologie und Immunologie
Grundlagenforschung
Titel: "Magnesium
sensing via LFA-1 regulates CD8+ T cell effector function".
Dr. Jonas Lötscher;
Universität Basel, Universitätsspital Basel
Klinische Forschung
Titel: "Multifactorial
seroprofiling dissects the contribution of pre-existing human coronaviruses responses to SARS-CoV-2
immunity".
Dr. Dr. Irene A. Abela, Dr. Chloé Pasin, Magdalena Schwarzmüller;
Universität Zürich; Universitätsspital Zürich
Neurowissenschaften und Erkrankungen des
Nervensystems
Grundlagenforschung
Titel: "Paradoxical somatodendritic
decoupling supports cortical plasticity during REM sleep".
Dr. Mattia Aime;
Inselspital, Universitätsspital Bern, Universität Bern
Klinische Forschung
Titel: "Twin
study reveals non-heritable immune perturbations in multiple sclerosis".
Dr. Florian
Ingelfinger;
Universität Zürich; Universitätsspital Zürich
Onkologie
Grundlagenforschung
Titel: "Commensal bacteria promote endocrine resistance in prostate
cancer through androgen biosynthesis".
Dr. Nicolò Pernigoni, Dr. Elena Zagato, Prof.
Arianna Calcinotto;
Institute of Oncology Research (IOR), Bellinzona; Istituto Oncologico
della Svizzera Italiana (IOSI), Bellinzona; Università della Svizzera Italiana, Lugano
Grundlagenforschung
Titel: "Metabolic modulation of tumours with engineered bacteria for
immunotherapy".
Dr. Fernando P. Canale, Dr. Camilla Basso, Prof. Dr. Roger Geiger;
Istituto di Ricerca in Biomedicina (IRB), Bellinzona; Institute of Oncology Research (IOR),
Bellinzona; Ente Ospedaliero Cantonale (EOC), Bellinzona; Università della Svizzera italiana, Lugano
Einladung für Medienschaffende
Die Preisverleihung findet am Donnerstag,
26. Januar 2023, ab 18 Uhr im METROPOL (Fraumünsterstrasse 12, 8001 Zürich) und per Live-
Stream statt. Bitte melden Sie sich bei Media.CH@pfizer.com an. Der Eintritt ist
frei, die Anzahl Plätze im METROPOL beschränkt.
Gerne stellen wir für Ihre
Berichterstattung auf Anfrage den Kontakt zu den gewünschten Preisträger*innen und ihren
Forschungsinstitutionen her.
Pressekontakt:
Masha Renfer-Foursova
Leiterin externe Kommunikation
E-Mail: Media.CH@pfizer.com
Telefon: +41 43 495 71 87