«Personen mit einem tiefen Einkommen müssen jeden Franken zweimal umdrehen,
entsprechend ist die Höhe der Steuern ein wichtiges Thema. Für Besserverdienende ist die
Steuerbelastung weniger entscheidend», sagt Comparis-Finanzexperte Michael Kuhn.
Repräsentative Comparis-Umfrage zur bevorzugten Wohnlage
Am liebsten würden die
Schweizerinnen und Schweizer in einer ländlichen Idylle
mitten in der Stadt wohnen. Das zeigt eine repräsentative Umfrage des Online-Vergleichsdienstes
comparis.ch mit dem grössten Immobilienmarktplatz der Schweiz.
Reisemuffel vor allem
in der Romandie und im Tessin
Romantische Abgeschiedenheit ist nichts für die
Bewohnerschaft des Berglandes: Die Mehrheit der Befragten ist nicht einmal bereit, eine halbe
Stunde Weg ins nächste Zentrum auf sich zu nehmen. 59 Prozent der Befragten halten mit dem
eigenen Fahrzeug maximal eine Reisezeit von 20 Minuten zur nächsten Kerngemeinde oder zum
nächsten Zentrum für akzeptabel. Auch im öffentlichen Verkehr (ÖV) finden mit 52 Prozent knapp
mehr als die Hälfte eine über 20-minütige Reisezeit inakzeptabel.
Signifikant mehr Personen
in der Romandie (57 Prozent) und im Tessin (62 Prozent) als Deutschschweizerinnen und
Deutschschweizer (50 Prozent) halten die 20-Minuten-Grenze als maximal akzeptabel für eine
Strecke mit dem ÖV. Beim Individualverkehr sind es besonders die Tessinerinnen und Tessiner (74
Prozent), die nicht länger als 20 Minuten in den nächsten grösseren Ort fahren wollen (Romandie 60
Prozent, Deutschweiz 58 Prozent).
Vor allem Personen mit einem tiefen
Haushaltseinkommen von brutto bis 4’000 Franken wollen einen kurzen Weg ins nächste Zentrum
(66 Prozent beim ÖV und 70 Prozent beim Individualverkehr).
«Wer wenig Geld zur
Verfügung hat, spart in der Regel auch bei der Mobilität. Zudem werden Zentren unterschiedlich
definiert: Für die einen ist ein Ort mit 10’000 Einwohnerinnen und Einwohnern ein Zentrum, für die
anderen ist eine Stadt mit einer Bevölkerung von 50’000 eine Kleingemeinde», sagt Comparis-
Finanzexperte Michael Kuhn.
Wohnen in der Stadt ist klar abgeschlagen
Derweil träumen Herr und Frau Schweizer eigentlich von der Landidylle, wenn es ums Wohnen
geht. Gefragt nach der bevorzugten Art der Wohngemeinde für den Kauf einer Immobilie zum
Eigengebrauch, schlägt das Wohnen auf dem Land (43 Prozent) klar die Agglomeration (31 Prozent)
und erst recht die Stadt (26 Prozent).
Vor allem Befragte über 35 Jahre und Personen mit
einer tieferen Bildung (also ohne Gymnasiums- oder Hochschulabschluss) würden sich bevorzugt auf
dem Land eine Liegenschaft kaufen und somit mit einer Langfristperspektive diese Wohnform
wählen.
Steuerbelastung ist für doppelt so viele mit tiefem Einkommen sehr wichtig
Beim Thema Steuerbelastung sind es nicht etwa die Reichen, die besonders darauf achten.
39 Prozent der Personen mit einem monatlichen Haushaltseinkommen von unter 4’000 Franken
finden die Steuerbelastung in ihrer Wohngemeinde sehr wichtig. Bei den Personen mit Einkommen
über 8’000 Franken monatlich ist der Anteil mit 19 Prozent bloss halb so hoch.
Vor allem
Personen über 55 Jahre finden die Steuerbelastung sehr wichtig mit einem Anteil von 41 Prozent. Bei
den unter 35-Jährigen kümmern sich bloss 16 Prozent stark um die Steuerbelastung am eigenen
Wohnort (Anteil der Personen zwischen 36 und 55 Jahren: 27 Prozent).
Übers Ganze
gesehen finden 28 Prozent der Befragten die Steuerbelastung am eigenen Wohnort sehr wichtig.
Weitere 27 Prozent finden Steuern wichtig. «Personen mit einem tiefen Einkommen müssen jeden
Franken zweimal umdrehen, entsprechend ist die Höhe der Steuern ein wichtiges Thema. Für
Besserverdienende ist die Steuerbelastung weniger entscheidend. Ausgenommen davon sind
Superreiche. Diese wurden in der Befragung jedoch nicht gesondert berücksichtigt», so Comparis-
Experte Kuhn.
Methodik
Die repräsentative Befragung wurde durch das
Marktforschungsinstitut Innofact im Auftrag von comparis.ch im März 2022 unter 1’025 Personen in
allen Regionen der Schweiz durchgeführt.
Weitere Informationen:
Michael Kuhn | Consumer-Finance-Experte | Telefon: 044 360 53 91 | E-Mail: media@comparis.ch