Die Schweiz ist auf dem zweitletzten Platz, knapp vor dem erstmalig gelisteten Bosnien und
Herzegowina. Sie hat im Vergleich zu 2019 einen weiteren Rang verloren und büsst somit seit zehn
Jahren kontinuierlich an Plätzen im Ranking ein (2013: 18. Platz, 2016: 21. Platz, 2019: 35. Platz)
Insbesondere bei den Tabakwerbeeinschränkungen erhält die Schweiz wieder besonders schlechte
Noten: Kein anderes Land im Rating schneidet in den letzten Jahren in dieser Kategorie so schlecht ab.
Folgt das Parlament bei der Umsetzung der Volksinitiative "Kinder ohne Tabak" dem
Bundesrat, wird sich die Schweiz um drei oder vier Plätze im Ranking verbessern können. Sie würde
erstmalig einen guten Wert in der Kategorie "Beschränkung Tabakwerbung" erhalten. Leider schneidet
die Schweiz in allen anderen Kategorien (Preise, Passivrauchschutz, Warnhinweise usw.) weiterhin
sehr schlecht ab.
Zu tiefe Tabaksteuer
So sind die Tabaksteuern in der
Schweiz - im Verhältnis zum Lohn- und Kostenniveau - viel zu tief. Während die
Weltgesundheitsorganisation WHO einen Steueranteil von mindestens 75% empfiehlt, liegt der
Steueranteil in der Schweiz bei rund 60%. Bald wird sich das Parlament mit der Teilrevision des
Tabaksteuergesetzes befassen: Neu sollen E-Zigaretten aus Jugendschutzgründen besteuert werden.
Die Arbeitsgemeinschaft Tabakprävention Schweiz und ihre Mitgliederorganisationen begrüssen dies.
Aber leider hat der Bundesrat nicht den Mut zu einer umfassenden Revision und verzichtet auf einen
Vorschlag zur umfassenden Anhebung der Tabaksteuer für sämtliche Tabakwaren.
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