In den kommenden Monaten kommt es zum Härtetest für die KMU der Schweizer MEM-Branche. Die
globale Konjunkturlage ist durch hohe Inflation und geopolitische Unsicherheiten angespannt. Die
Lieferketten-Probleme und der Mangel an Arbeitskräften stellen die KMU der MEM-Branche weiterhin
vor grosse Herausforderungen. Die Belastung durch den starken Franken und die Energiepreise
haben jüngst nochmals zugenommen. Entsprechend ist die Stimmung der KMU gekippt. Dies zeigt
der Swissmechanic Geschäftsklima-Index, der zum ersten Mal seit anderthalb Jahren ins Minus
gerutscht ist.
Nach einem starken ersten Halbjahr 2022, unterstützt durch Aufholeffekte nach der Pandemie,
sind die Auftragseingänge, Umsätze und Exporte im dritten Quartal weniger stark gewachsen. Die
hohe geopolitische Unsicherheit, die Inflation und ihre Bekämpfung durch die Notenbanken dämpfen
die Nachfrage nach Investitionsgütern. Die Produktionsauslastung und die durch den
Auftragsbestand mittelfristig gesicherte Produktion sind zwar noch hoch. Von den befragten KMU-
MEM erwarten jedoch mehr Unternehmen, dass die Auftragseingänge und Umsätze im letzten
Jahresviertel (gegenüber dem Vorjahresquartal) abnehmen, als dass sie steigen. Zahlreiche
Belastungsfaktoren Die Befragung zeigt, dass die Lieferketten-Probleme immer noch die
grösste Herausforderung für die Unternehmen darstellen, obwohl sie zum zweiten Mal in Folge an
Bedeutung verloren haben. Drohende Energieengpässe, der Wechselkurs und vor allem die
Energiepreise sind in den Vordergrund gerückt. Die Umfrageergebnisse zeigen, dass die Aufwertung
des Franken-Euro-Kurses und die Energiepreissteigerungen nicht vollständig überwälzt werden
können. Die zahlreichen Belastungsfaktoren haben zu einem Stimmungsumschwung geführt.
Nur noch 42 Prozent der KMU bewerten das aktuelle Geschäftsklima als eher oder sehr günstig; im
Juli waren es noch 67 Prozent. Der Swissmechanic Geschäftsklima-Index ist infolgedessen im
Oktober in den negativen Bereich gefallen. Mit der Abnahme von 30 Punkten verzeichnete der Index
sogar den grössten Dreimonatsrückgang seit Beginn der Pandemie. Vorsichtig
optimistisch Dennoch blicken die KMU der MEM-Branche optimistisch in die mittelfristige
Zukunft. So geben mehr Unternehmen an, 2023 die Produktionskapazitäten auszuweiten als zu
reduzieren. Auch BAK rechnet damit, dass die MEM-Branche nächstes Jahr eine Rezession
vermeiden kann. Vorausgesetzt, dass die Energieknappheit im Winter nicht zu bedeutenden
Produktionsstillständen in der Schweiz oder dem europäischen Ausland führt.
Lohnempfehlung 2023 Unter Berücksichtigung dieser ökonomischen Faktoren erachtet
Swissmechanic eine Lohnentwicklung zwischen 1.5 und 2.25 Prozent als ausgewogen und
gerechtfertigt. Dabei handelt es sich um eine «Durchschnittsbetrachtung» für die ganze Branche. Je
nach Region und Unternehmenssituation können diese Richtwerte variieren. Für weitere
Auskünfte: - Nicola R. Tettamanti, Präsident Swissmechanic, nicola.tettamanti@tecnopinz.com, +41 91 946 40
70
- Dr. Jürg Marti, Direktor Swissmechanic, j.marti@swissmechanic.ch,
+41 79 127 05 27
SWISSMECHANIC Schweiz Felsenstrasse 6 8570 Weinfelden Tel. 071 626 28 00 kommunikation@swissmechanic.ch
Über Swissmechanic Schweiz:
Swissmechanic ist der Arbeitgeberverband (Politik, Wirtschaft, Bildung) der KMU in der MEM- Branche (Maschinen, Elektro und Metall). Angeschlossen sind die mechanisch-technischen und elektrotechnisch-elektronischen Berufsgruppen sowie Branchen- und Fachorganisationen der Schweiz und des Fürstentums.
Schwerpunktmässig richtet sich die Swissmechanic-Verbandspolitik nach den Bedürfnissen der Klein- und Mittelbetriebe (KMU-Betriebe), seien dies Zulieferer, Hersteller eigener Produkte oder Dienstleister. Der Verband wurde am 17. Juni 1939 auf dem Gelände der Landesausstellung in Zürich gegründet.
Die Dachorganisation Swissmechanic umfasst 15 selbständige Sektionen, eine nationale Organisation (Swissmechanic Schweiz in Weinfelden, TG) und zusätzlich assoziierte Organisationen.
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