Die drohende Energiemangellage und die damit einhergehende, zum Teil massive Verteuerung
von Energieträgern hat nicht wie erwartet zu einem Einbruch bei der Kaufbereitschaft für ein
Elektroauto geführt. Die aktuelle E-Barometer Umfrage zeigt nämlich, dass der Kaufwille zwar im
Moment nicht ansteigt, sich jedoch auf konstantem Niveau ungefähr gleichbleibend wie letztes Jahr
bewegt.
Trotzdem wirkt sich die drohende Energiemangellage zum Teil auch auf die
Stimmung zur E-Mobilität aus. Fahrzeuge mit alternativen Antrieben erfreuen sich nach wie vor
grosser Beliebtheit, so liegt der Marktanteil dieser Antriebe per Ende Oktober 2022 in der Schweiz bei
49,4 Prozent. Zwar bleibt das reine Elektroauto auch in diesem Jahr eines der Fortbewegungsmittel,
auf das die meisten Befragten auch in Zukunft setzen wollen. Im Vergleich zu den Vorjahren hat das
E-Auto aber etwas von seiner Vormachtstellung als Fortbewegungsmittel der Zukunft eingebüsst. Die
Zufriedenheit mit den Elektroautos bei jenen, die schon eines besitzen, ist indes gross. 31 Prozent
sind damit eher zufrieden und sogar 66 Prozent sehr zufrieden.
Generationengraben bei
der Kaufbereitschaft für ein Elektroauto
Rund ein Viertel (24%) der Befragten sieht sich
durch die Treibstoffpreise in der eigenen Mobilität beeinflusst, und rund ein Achtel (12%) hat sich
aufgrund der Stromknappheit entschieden, den Kauf eines Elektroautos zu vertagen oder erst gar
keines zu kaufen. Der Zukunftsglaube an die Elektromobilität ist aber weiterhin klar gegeben. Nach
wie vor sind es aber eher die jüngeren Generationen, die sich bereit erklären ein Elektroauto zu
kaufen und es dann auch wirklich tun (knapp 50% aller Befragten). Dabei gibt es auch einen
Generationengraben bezüglich der Rahmenbedingungen. Die jüngere, kaufbereitere Generation
wünscht sich, dass die Politik vermehrt -auch finanzielle- Anreize für den Kauf eines Elektroautos
schafft (Mitfinanzierung Ladestationen 26% stimmen zu und 34% aller Befragten stimmen eher zu).
Insbesondere beim Ausbau der Ladeinfrastruktur und bei der Planung von Ladestationen bei
Neubauten sieht die jüngere Bevölkerung Luft nach oben (51% stimmen zu und 33% aller Befragten
stimmen eher zu). Die älteren Generationen hingegen stehen der Elektromobilität grundsätzlich
kritischer gegenüber.
Hauptgründe für und gegen den Kauf eines Elektroautos
Mit Abstand der wichtigste Grund für den Kauf eines Elektroautos ist gemäss Umfrage weiterhin
das Klima, gefolgt von der Meinung, dass der Elektromobilität die Zukunft gehört. Im aktuellen E-
Barometer wurden zwei neue Argumente aufgenommen, nämlich die steigende Reichweite der
Elektrofahrzeuge und die steigenden Erdölpreise. Diese beiden Gründe wurden von rund je einem
Viertel bzw. einem Fünftel der Befragten als Kaufgrund angegeben.
Bei den
Gegenargumenten bleiben die hohen Anschaffungskosten (40%), die geringe Reichweite (35%) und
zu wenig verfügbare Ladestationen (33%) die Top drei. Dicht gefolgt von der drohenden
Strommangellage (32%) und den hohen Stromkosten (28%), welche für die Befragten ebenfalls
gegen den Kauf eines Elektroautos sprechen.
Mehr Infos zur Studie finden sich unter
www.tcs.ch. Die komplette Studie kann beim TCS Mediendienst angefordert
werden.
Infos zur Studie
Die Ergebnisse des TCS-Barometer E-Mobilität
basieren auf einer schweizweiten Befragung von 1001 Einwohnerinnen und Einwohnern ab 18
Jahren. Die Teilnehmenden wurden aus dem Onlinepanel polittrends.ch des Forschungsinstituts Gfs
Bern rekrutiert. Die Repräsentativität der Daten wurde durch Quotierung und Gewichtungsverfahren
sichergestellt. Befragt wurde zwischen dem 23. September und dem 9. Oktober 2022.
Pressekontakt:
Sarah Wahlen,
Mediensprecherin TCS, 058 827 34 41, sarah.wahlen@tcs.ch,
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