Zürich - Leicht höher als in den vergangenen Jahren fällt der auf 100 Stellenprozente hochgerechnete Median mit rund 119'000 CHF in der Salärstudie 2022 aus. Die Lohnspannweite ist allerdings gross: «Die berufliche Position,
Weiterbildungen, Auslandaufenthalte und das Dienstalter sind die wichtigsten Einflussfaktoren auf das Salär», so Generalsekretär Alexander Jäger, der bei der Ausarbeitung der jährlichen Salärstudie seit 20 Jahren beteiligt ist. Am
deutlichsten sind die Unterschiede ob mit oder ohne Führungsfunktion bei der Chemie- und Pharmaindustrie (CHF 105’000-223'000), der Telekommunikation (CHF 118’000-200'000) und der Lehre und Forschung (CHF 81’000-183'000).
Weiterbildung: der Schlüssel für die Karriereentwicklung
Im Vergleich mit anderen Hochschulabschlüssen gehen weit höhere Löhne an die Fachkräfte mit einem Doktorat. Personen mit einer Weiterbildung von 30 oder
mehr ETCS (European Credit Transfer and Accumulation System) erreichen ein Median-Jahressalär von CHF 140'000 bis 143'000 gegenüber Personen ohne eine solche Weiterbildung (CHF 106'600). Letztere sind eher jüngere
Ingenieur:innen und Archtekt:innen ohne betriebswirtschaftliche oder fachliche Weiterbildung. Umso wichtiger sind die Weiterbildungen auch in jungen Jahren, empfiehlt der Berufsverband.
Junge Fachkräfte gesucht
90% der Absolvent:innen finden Innerhalb von sechs Monaten nach dem Abschluss des Studiums eine Stelle. Das Einstiegssalär ist neben der Chemie- und Pharmaindustrie (CHF 105'000) und der Telekommunikation auch in der
Dienstleistungsbranche (z.B. Beratung) am höchsten, gegenüber der Lehre und Forschung, welche die tiefsten Einstiegssaläre (CHF 78'000) bezahlt. Auch die Fachrichtung hat einen Einfluss: Während die Wirtschafts-, Energie- und
Informatikingenieurwesen vorne liegen, ist die Architektur an letzter Stelle.
Spezialthema: Flexible Lösungen für die Pensionierung
86 % der Befragten über alle Altersgruppen geben in der diesjährigen Salärstudie an,
in die private Vorsorge (3. Säule) einzuzahlen. Auf die Frage, wie sie die künftige Beitragssicherheit zur Altersvorsorge einschätzen, ist die Mehrheit der Befragten skeptisch gegenüber der 1. und 2. Säule. Für die jüngeren Ingenieur:innen
und Architekt:innen kein oder noch kein Thema ist die persönliche Planung der Rente und Pensionierung. Das in der Studie speziell abgefragte Thema wurde mehrheitlich von den Befragten in höherem Alter beantwortet. Fast alle
Pensionskassen oder Pensionskassen der Arbeitgebenden bieten heute flexible Lösungen für den Berufsausstieg und den Übergang in das Pensionsalter.
Das Schweizer Vorsorgesystem
Die Vorsorge in der
Schweiz basiert auf dem Drei-Säulen-System mit staatlicher Vorsorge (1. Säule), beruflicher Vorsorge (2. Säule) und privater Vorsorge (3. Säule).
Zur Bestellung der vollumfänglichen Studie: info@swissengineering.ch
Salärumfrage - Informationen und Methodik
Die Salärstudie von Swiss Engineering STV, die seit 1908 regelmässig
durchgeführt wird und jährlich erscheint, schafft für Arbeitgebende wie auch Arbeitnehmende Transparenz bei der Entlohnung von Ingenieur:innen und Architekt:innen. Dieses Jahr haben sich zwischen dem 24. Februar und dem 17. Mai
2022 2’653 Personen an der Salärumfrage beteiligt. Die Salärstudie wurde von den Verbänden
ETH Alumni, SIA, SVIAL, SVIN und Swiss Leaders durch Weiterleitung an ihre Mitglieder unterstützt und vom
Meinungsforschungsinstitut DemoSCOPE durchgeführt und ausgewertet.
Kontakt: Uschi Roth, Mediensprecherin, Swiss Engineering STV | comm@myswissengineering.ch