Energie: Deutliche Preissteigerung
Seit Jahresbeginn verzeichnet der Terminpreis für
Strom 2023 einen Anstieg von über 500 Prozent. Grund sind die geopolitischen Spannungen im
Russland-Ukraine-Konflikt, die aufgrund stark gestiegener Brennstoffkosten zu erhöhten Preisniveaus
an den Strommärkten führen. Dazu kommen die Ausfälle französischer Kernkraftwerke, deren
Reaktoren aufgrund der Corona-Pandemie nicht gewartet werden konnten und folglich die Schweiz
nicht planmässig beliefern können.
Dank der strukturierten Beschaffungsmethode konnte die
SAK einen Grossteil vom Energiebedarf 2023 bereits vor der zunehmenden Preisentwicklung
einkaufen. Gepaart mit der produzierten Strommenge von den eigenen Produktionsanlagen, welche
rund ein Siebtel des Energieportfolios ausmacht, erzielt die SAK im Vergleich zu den aktuellen
Marktpreisen deutlich günstigere Konditionen. Dennoch hat die starke Preisentwicklung auch Einfluss
auf die Strompreise 2023 der SAK. So steigt der Energiepreis für einen durchschnittlichen 4-
Personen-Haushalt (ElCom-Verbrauchs-Kategorie H4) gegenüber dem Vorjahr von 8,3 Rappen pro
Kilowattstunde (Rp./kWh) auf 14,59 Rp./kWh. an.
Positiver gestalten sich die Konditionen
2023 für die Rücklieferanten. Beispielsweise wird der Rückliefertarif für Anlagen kleiner 150
Kilovoltampere (kVA) auf 11,17 Rp./kWh steigen. Zusätzlich können die Herkunftsnachweise (HKN)
an die SAK verkauft werden, womit sich der Gesamtrückliefertarif auf 14,07 Rp./kWh erhöht. Und
ergänzend wird der höchst zertifizierte Anteil Wasserkraft am SAK Strom-Standardprodukt
«naturemade basic» erhöht.
Netznutzung: Steigende Preise
Für die Netznutzung
inklusive Systemdienstleistungen (SDL) steigen die Entgelte 2023 gegenu¨ber 2022 für einen
durchschnittlichen 4-Personen-Haushalt (ElCom-Verbrauchs-Kategorie H4) von 9,68 Rp./kWh auf
9,83 Rp./kWh leicht an. Die wesentlichen Einflu¨sse liegen in den stark steigenden Kosten für die
allgemeinen SDL sowie den steigenden Vorlieger-Netznutzungstarifen.
Die allgemeinen SDL
erhöhen sich von 0,16 auf 0,46 Rp./kWh. Weiter steigen die Netzkosten von Swissgrid und führen
folgedessen zu erhöhten Vorlieger-Netznutzungstarifen der Axpo. Beide Grössen liegen ausserhalb
des Einflussbereichs der SAK und werden schweizweit bei allen Stromversorgern Auswirkung haben.
Eigene Kostenanpassungen können die steigenden externen Kosten teilweise, jedoch nicht
vollständig, kompensieren.
Abgaben: Unveränderte Preise
Die Abgaben für den
Netzzuschlag betragen unverändert 2,3 Rp./kWh.
Investition in erneuerbare
Energielösungen
Seit Jahren baut die SAK ihre Strom-Eigenproduktion aus. Mit dem
Wasserkraftwerk Schils in Flums werden nach einem mehrjährigen Erneuerungsprojekt und seit der
Inbetriebnahme im Sommer 2021 zusätzlich 2'000 Haushalte mit Strom versorgt. Die SAK setzt sich
mit grossem Engagement auch für den Zubau der Ostschweizer Photovoltaik ein. Mit Investitionen in
erneuerbare Energien aus der Region unterstützt die SAK den Produktionsstandort Schweiz sowie
die Energiestrategie 2050.
Medienkontakte
SAK (St.Gallisch-Appenzellische
Kraftwerke AG)
Roman Griesser
Leiter Unternehmenskommunikation /
Medienstelle
T +41 71 229 52 09
medien@sak.ch