Am Abend des National-Feiertages blockiert die plötzliche Ansammlung von Menschen rund um
das Feuer jeden Fluchtweg der Tiere. Gleichzeitig werden viele Tiere von der plötzlichen
Hitzeentwicklung in ihrem Versteck überrascht. Der Holzhaufen wird für sie zum flammenden Inferno,
dem sie nicht entrinnen können. Mit etwas Umsicht und richtiger Vorbereitung kann der qualvolle
Verbrennungstod vermieden werden. Es gibt zwei Möglichkeiten, die Tiere zu schützen:
Kleinere Feuer
Das gesammelte Holz erst am Tage des Abbrennens, also am 1.August
auf- oder zumindest umschichten. Sobald eine Nacht dazwischenliegt, können sich nachtaktive Tiere
darin verkriechen. Sie lassen sich anschliessend weder durch Lärm noch durch Stochern
verscheuchen.
Grössere Feuer
Grosse Holzhaufen werden oft über mehrere Wochen
im Voraus aufgeschichtet und können nicht einfach umgeschichtet werden. Um den Holzhaufen
herum wird deshalb ein Schutzzaun errichtet. Dieser verhindert, dass sich Tiere im Haufen
verstecken. Ein Schutzzaun ist schnell aufgestellt und wird erst kurz vor dem Abbrennen (1–2
Stunden vorher) entfernt. Diese Methode eignet sich auch bestens für sehr grosse Feuer.
Auf
Feuerwerk verzichten
Für Tiere ist das 1.-August-Feuerwerk der blanke Horror. Wenn
Raketen heulen und Böller krachen, verkriechen sich Hunderttausende von Heimtieren im ganzen
Land, und Nutztiere geraten in Panik. Eine Volksinitiative will die unnötige Knallerei in erster Linie für
Private einschränken. Der Schweizer Tierschutz STS unterstützt die Initiantinnen und Initianten bei
der Unterschriftensammlung. Auch Wildtiere wie Rehe, Füchse oder Fledermäuse schrecken wegen
des Lärms auf und versuchen zu fliehen. Bei Wasservögeln ist belegt, dass sie zum Teil – einmal
aufgescheucht – nicht mehr an ihre Brut- oder Mauserplätze zurückkehren.
Download STS-
Merkblatt zu 1.August-Feuer (PDF)
www.tierschutz.com/publikationen/wildtiere/infothek/mb_1-august-feuer.pdf
Informationen zur Feuerwerksinitiative
www.tierschutz.com/feuerwerk/
Für
Rückfragen
Lucia Oeschger, Biologin
Schweizer Tierschutz STS
Fachstelle
Heimtiere
Mobile 079 195 79 72
lucia.oeschger@tierschutz.com