Je nach Weltregion und Kultur unterscheidet sich der Umgang der Menschen mit Tieren stark von
unseren westlichen Sitten und Empfindsamkeiten. Ferienreisende werden oft unfreiwillig mit dem
Thema Tierschutz konfrontiert, etwa durch die vielen streunenden Hunde und Katzen oder beim
Besuch eines Marktes. In vielen Ländern schützt das Gesetz Tiere nur mangelhaft vor Quälerei oder
die Gesetze werden nicht durchgesetzt. Bei touristischen Attraktionen mit Tieren haben es die
Ferienreisenden selbst in der Hand, fragwürdige Spektakel mit Tieren gar nicht erst zu unterstützen.
Strassenhunde
Versuchen Sie nicht, Strassenhunde oder -katzen aus dem
Urlaubsland in die Schweiz einzuführen. Wenn Sie einem Tier ein neues Zuhause geben möchten,
setzen Sie sich mit seriös arbeitenden Tierschutzorganisationen vor Ort in Verbindung, die Sie
beraten und Ihnen behilflich sein können. Unterstützen Sie eine lokale Tierschutzorganisation – mit
Ihrer Spende können sie streunende Katzen und Hunde kastrieren, impfen, Futter beschaffen und ein
Tierheim betreiben, wo geeignete Tiere eine Chance auf Vermittlung vor Ort erhalten.
Stierkämpfe, Stierhatz
Verzichten Sie auf den Besuch von Stierkämpfen und Stierhetzen
und den Kauf von Stier-Figuren und anderen, mit dem Stierkampf in Zusammenhang stehenden
Souvenirs.
Rodeos
Besuchen Sie keine Rodeos oder sprechen Sie die Veranstalter
auf allfällig beobachtete Tierquälereien an.
Tierkämpfe
Schauen Sie keinesfalls bei
Tierkämpfen zu oder bezahlen dafür Eintritt. Da die Kämpfe oft illegal stattfinden, machen Sie sich
auch als Zuschauer strafbar. Falls Sie Tierkämpfe mit Hunden, Bären, Pferden oder Bullen
beobachten, melden Sie dies unverzüglich der Polizei und beschweren Sie sich bei Botschaften und
Fremdenverkehrsämtern.
Hunderennen
Besuchen Sie keine sportlichen
Veranstaltungen mit Tieren, bei denen grosse Verletzungsgefahr besteht und es um hohe
Wettsummen geht. Protestieren Sie bei Botschaften oder Tourismusbüros.
Pferde-, Esel-,
Kamel-, Elefantenreiten
Nehmen Sie nicht an Ausritten rund um Sehenswürdigkeiten teil. Vor
allem nicht, wenn Sie die Tierhaltung nicht einschätzen oder dem Anbieter nicht vertrauen können,
oder wenn die Tiere einen schlechten Eindruck machen (z.B. lahmende Tiere, blutiger Satteldruck,
schlechte Hufe). Verzichten Sie in Grossstädten auf Kutschfahrten.
Jagdtourismus und
Hochsee-Angeln
Buchen Sie keine Jagdreisen oder Ausflüge zum Hochsee-Angeln.
Konsumieren Sie kein
Wal- oder Delfinfleisch. Protestieren Sie bei der Botschaft Ihres
Urlaubslandes gegen den Jagdtourismus.
Tierdressuren und Zirkusse
Besuchen Sie
in den Ferien – erst recht nicht ausserhalb der EU und USA/Australien – keine Zirkusse. Schenken
Sie Schlangenbeschwörern oder Vorführungen mit Tanzbären keine Aufmerksamkeit; drehen Sie
ihnen den Rücken zu, und geben Sie auf keinen Fall Geld.
Whale-Watching, Delfinarien, Hai-
Tauchen
Besuchen Sie keine Delfinarien, «Schwimmen mit Delfinen»- und Delfintherapie-
Angebote. Erkundigen Sie sich vor einem Whale-Watching-Ausflug oder einem Tauchgang mit Haien
genau, welchen Prinzipien Ihr Anbieter folgt.
Safari
Wählen Sie Safari-Anbieter nach
diesen Kriterien: Klare Regeln im Umgang mit den Tieren, Einhaltung von Mindestabständen und
Maximalzeiten, kleine Gruppen, kein Aussteigen aus dem Fahrzeug oder Berühren von Tieren
erlaubt, fachliche Begleitung durch einen Wildhüter oder Guide mit zoologischem Hintergrund.
Tiermärkte und Souvenirs
Kaufen Sie keine Souvenirs, für die Tiere getötet wurden.
Sehen Sie von Mitleidskäufen lebender Tiere ab – Sie fördern damit in der Regel nur die Nachfrage.
Je nach Schutzstatus der Tierart machen Sie sich strafbar, wenn sie ein Tier ohne entsprechende
Einfuhrbewilligung in die Schweiz importieren.
Für Rückfragen
Dr. sc. nat. Samuel
Furrer
Schweizer Tierschutz STS
Geschäftsführer Fachbereich
Fachstelle
Wildtiere
Telefon 076 345 14 48
samuel.furrer@tierschutz.com