Nach acht Jahren ist Schluss. Die Mobility Genossenschaft verabschiedet sich vom Konzept des
Freefloating-Carsharings und stellt das Angebot Mobility-Go per 7. Juni ein. Bei dieser Art des
Carsharings kann das Auto auf einem beliebigen öffentlichen Parkplatz retourniert werden, während
im klassischen Return-Carsharing das Fahrzeug an den Start-Standort zurückgebracht wird.
Trendwende blieb aus
Mobility war damals ins Freefloating eingestiegen, um
Erfahrungen mit dem europaweit aufkommenden Trend zu machen. Ziel war es, das Konzept in der
Schweiz zu etablieren und rentabel zu führen. Doch in den vergangenen Jahren sah man sich mit
rückläufigen Zahlen konfrontiert. Die Corona-Pandemie verstärkte den Effekt, weshalb das Angebot
2020 zuerst in Genf gestoppt wurde. In Basel hoffte man auf eine Trendwende und leitete
verschiedene Massnahmen ein, welche jedoch nicht den gewünschten Effekt erzielten. Hinzu kam ein
hoher Betriebsaufwand. "Wir waren lange vom Freefloating-Ansatz überzeugt und glaubten an
dessen Erfolg", sagt Mobility CEO Roland Lötscher. "Aber bei aller Innovationsfreude müssen wir die
langfristige Reaktion des Marktes beachten und als Genossenschaft nachhaltig mit unseren
Ressourcen umgehen."
Neue Erkenntnisse zum Kundenverhalten
Mobility
konzentriert sich nun auf den weiteren Ausbau des Kerngeschäfts. "Wir werden die wertvollen
organisatorischen und technischen Erfahrungen von Mobility-Go nutzen, um das stationsbasierte
Carsharing weiterzuentwickeln", so Roland Lötscher. Unter anderem hat sich gezeigt, dass
Kundinnen und Kunden mittels Incentivierung einbezogen werden können, um das Angebot zu
steuern. Diese und weitere Erkenntnisse machen denkbar, dass es in Zukunft möglich wird, den
Zeitpunkt des Reservationsendes oder die Zielstation innerhalb eines urbanen Gebiets offen zu
halten. Entsprechende Abklärungen und Tests sind angedacht.
Freefloating in Kürze:
Die Idee hinter Freefloating ist, dass sich geteilte Fahrzeuge spontan per App lokalisieren sowie
buchen lassen und an beliebigen öffentlichen Parkplätzen retourniert werden können. Mobility
startete das Angebot vor acht Jahren mit der Tochtergesellschaft Catch a Car in Basel und deckte
zwischenzeitlich auch Genf damit ab. 2019 wurde "Catch a Car" unter der Bezeichnung Mobility-Go
ins Unternehmen integriert.
Pressekontakt:
Stefan Roschi
Verantwortlicher Kommunikation & Medien
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