Die Kennzahlen:
- Konzerngewinn: CHF 202.9 Mio. / +12.2%
- Geschäftserfolg: CHF 230.2 Mio. / +22.3%
- Neugeldzufluss: CHF 1.7 Mia. / +4.5%
- Hypothekarwachstum: CHF +782.7 Mio. / +4.4%
- Assets under Management: CHF 47.5
Mia. / +14.2%
- Cost-/Income-Ratio I: 44.8%; Cost-/Income-Ratio II (inkl. Abschreibungen):
48.1%
Die erfolgreiche Entwicklung der letzten Jahre basiert auf einer systematischen
und fokussierten Weiterentwicklung der Bank. Bankpräsident Peter Fanconi: "Die Diversifikation ist
unser Erfolgsmodell, indem wir das Anlage- und Vorsorgegeschäft als zweite Säule neben dem
Zinsengeschäft forcieren und den Markt ausserhalb des Heimmarktes über Beteiligungen bearbeiten.
Mit der Minderheitsbeteiligung am Investment Manager Twelve Capital Holding AG sowie den neu
formulierten Zielen 2022 bis 2025 gehen wir diesen Weg konsequent weiter."
Daniel Fust,
CEO der GKB, blickt sehr zufrieden auf das Geschäftsjahr 2021 zurück: "Persönlich freut mich
besonders unsere Akquisitionsstärke im Anlage- und Hypothekargeschäft, das spricht für unsere
wettbewerbsfähigen Produkte und unsere kompetenten Beraterinnen und Berater."
Geschäftsertrag: Indifferente Erträge nehmen an Bedeutung zu
Der Geschäftsertrag
erhöhte sich mit +12 Prozent ausserordentlich stark. Die Aktienmärkte verliehen den
Kommissionserträgen und den Erträgen aus Wertschriftenanlagen starken Rückenwind. Die
strategische Positionierung ist die Grundlage dieses ausserordentlichen Zuwachses, der sich auch in
der erhöhten Ertragsquote ausserhalb des Zinsdifferenzgeschäftes (indifferentes Geschäft) von
42.9% (Vorjahr: 36.8%) widerspiegelt. Der Erfolg aus dem Zinsengeschäft (CHF 260.3 Mio.) erhöhte
sich dagegen nur leicht um +0.6%. Das Wachstum im Ausleihungsgeschäft und der höhere
Freibetrag bei der SNB kompensierten die Margenverengung im Kundengeschäft sowie den tieferen
Ertrag aus der Anlage des Eigenkapitals.
Erträge aus Kommissions- und
Dienstleistungsgeschäft steigen um +31.1%
Der Erfolg aus dem Kommissions- und
Dienstleistungsgeschäft stieg auf CHF 168.3 Mio. (CHF +40.0 Mio. / +31.1%). Neben der
beeindruckenden Akquisitionsleistung waren das erfolgreiche Asset Management (Performance), die
Emission von wettbewerbsfähigen Fonds sowie die konsequente Förderung des Mandatsgeschäftes
die Bausteine des Wachstums. Unter Einbezug der strategischen Beteiligungen von Albin Kistler AG
und der Privatbank Bellerive AG in Zürich konnte die Ertragsquote des Kommissionsgeschäfts auf
36.9 % (Vorjahr: 31.8%) gesteigert werden.
Geschäftsaufwand: Cost-/Income-Ratio II von
48.1%
Der Geschäftsaufwand erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um +4.0%. Dies auch
deshalb, weil die GKB die Zukunft mit gezielten Investitionen und spezifischen Projekten mitgestaltet.
Der höhere Personalbestand steht in einem gesunden Verhältnis zur Grösse und zur Ertragskraft der
Bank. Die Produktivität gemessen am Verhältnis zwischen Kosten und Ertrag verbesserte sich
deutlich. Die Cost-/Income-Ratio II fiel auf 48.1% (Vorjahr: 52.2%) unter die psychologische Marke
von 50%. Die GKB gehört damit zu den produktivsten Banken der Schweiz.
Konzerngewinn:
Rekordwert mit CHF 202.9 Mio.
Der ausgewiesene Konzerngewinn liegt mit CHF 202.9 Mio.
(+12.2%) auf einem neuen Rekordniveau. Dies gilt auch für das Ergebnis ohne Minderheiten mit
einem Gewinn je PS von CHF 81.94 (Vorjahr: CHF 71.21).
Kundenausleihungen: Wachstum
+3.1 Prozent
Das Wachstum der Kundenausleihungen von CHF +651.3 Mio. liegt auf dem
erfreulichen Vorjahresniveau. Die Zunahme wurde wiederum durch Marktanteilsgewinne ausserhalb
des Heimmarktes getragen. Im Kanton Graubünden ist weiterhin eine gewisse Zurückhaltung
gegenüber Investitionen zu spüren.
Anlagegeschäft: Assets under Management von CHF
47.5 Mia.
Das Kundenvermögen von CHF 42.4 Mia. (+11.2% / CHF +4.3 Mia.) profitierte
durch die Wertgewinne und von einer beeindruckenden Akquisitionsleistung von CHF +1.7 Mia.
(Vorjahr: CHF +1.4 Mia.). Der Neugeldzufluss ist umso erfreulicher, weil der Bank CHF +1.2 Mia. in
Form von Anlagegeldern anvertraut wurden. Die nachhaltig überdurchschnittliche Performance der
Flagship-Produkte des Stammhauses und von Albin Kistler haben das Wachstum in doppelter
Hinsicht begünstigt. Die Kundenvermögen zuzüglich der eigenen Fonds werden als Assets under
Management (AuM) bezeichnet. Diese wuchsen um starke +14.2% auf CHF 47.5 Mia.
Eigenkapitalausstattung: Kernkapitalquote über 20 Prozent
Mit dem Jahresabschluss
erhöhte sich das Eigenkapital inklusive Minderheiten auf CHF 2.8 Mia. (CHF +58.7 Mio.). Die CET-1-
Ratio des Konzerns liegt mit 20.3% (Vorjahr: 20.4%) in der Mitte des strategischen Zielbandes von
17.5 bis 22.5% und damit deutlich über der aufsichtsrechtlichen Vorgabe von 12%. Der Bestand an
Wertberichtigungen und Rückstellungen für inhärente Risiken wurde auf CHF 197.5 Mio. erhöht. Die
strategisch angestrebte Krisenresistenz der Bank widerspiegelt sich in den grosszügig bemessenen
Stossdämpfern.
Ausschüttung: Dividende um 6.25 Prozent auf CHF 42.50 erhöht
Bei der Gewinnverwendung des Stammhauses partizipieren die Investoren und die Öffentlichkeit an
der gesteigerten Wertschöpfung. Die Investoren erhalten eine erhöhte Dividende von CHF 42.50
(CHF +2.50) pro PS. Der Kanton Graubünden erhält inklusive Abgeltung der Staatsgarantie CHF 92.6
Mio., was einer Zunahme von CHF 5.3 Mio. entspricht. Dem Beitragsfonds für nichtkommerzielle
Projekte aus den Bereichen Kultur, Gemeinnütziges, Sport, Wirtschaft und Tourismus sowie
Gesellschaftliches fliessen CHF 3.0 Mio. zu.
Strategische Entwicklung: Finanzielle
Orientierung 2022-2025
Der Bankrat hat zusammen mit der Geschäftsleitung die
strategischen Schwerpunkte 2022 bis 2025 definiert. Die Bank will sich dabei in drei Dimensionen
konkret messen lassen: Ausbau/Akquisition im Anlagegeschäft durch 3 Milliarden Franken Neugeld in
den kommenden vier Jahren; Produktivität bei hohem Investitionsvolumen mit einer Cost-/Income-
Ratio II unter 52.5% sichern und die Abhängigkeit vom Zinsengeschäft reduzieren, indem das
indifferente Geschäft nachhaltig mindestens 45% zum Geschäftsertrag beisteuert.
Ausblick
2022: Gutes Ergebnis erwartet
Der Blick in die wirtschaftliche Zukunft der GKB ist eng
verknüpft mit den Inflationserwartungen respektive mit der Straffung der Geldpolitik der Notenbanken.
Der Anstieg der Inflation in der Schweiz erfolgt gemäss Einschätzung der GKB in geordneten Bahnen
ohne negative Konsequenzen für den Aktienmarkt. Ein erster Zinsschritt der SNB wird dabei nicht vor
dem Jahr 2023 erwartet. Bei einer Aktienmarktentwicklung im historischen Durchschnitt dürfte sich
der Konzerngewinn mit CHF 195 Mio. und einem Gewinn je Anteilsschein von zirka CHF 74.00 knapp
unter dem Resultat des Berichtsjahres bewegen.
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