Zürich (ots) - Die radikale Volksinitiative "Ja zum Tier- und Menschenversuchsverbot", über die am 13.
Februar 2022 das Volk abstimmt, will sämtliche Tierversuche und klinische Studien an Menschen, sowie
der Handel von Medikamenten und Produkten, die auf solchen Versuchen basieren, verbieten. Die
Mitglieder der Schweizer Vereine "Forschung für Leben (FfL)", "Swiss Association of Veterinarians in
Industry and Research (SAVIR)" und "Schweizer Gesellschaft für Versuchstierkunde (SGV)", welche
Forschende, sowie Tierärzte und Tierpflegende repräsentieren, sind sich einig: würde die Initiative von
Volk und Stände angenommen werden, wäre die biomedizinische Forschung, die wildtierbiologische
Forschung, der Natur- und Umweltschutz oder die Aus- und Weiterbildung von Tierärzten, Landwirten und
anderen Berufen äusserst stark beeinträchtigt.
Die Schweizer Bevölkerung wäre von der medizinischen Versorgung und dem weiteren Fortschritt
ausgeschlossen. Darunter würden Menschen- aber auch Tierpatienten leiden, für die im Moment keine
neuen Antibiotika, Impfstoffe oder Behandlungsmethoden zur Verfügung stehen. Die Mitglieder
der drei Vereine sind sich ihrer Verantwortung bewusst und wollen als Fachpersonen der Bevölkerung
offen und transparent erklären, wozu Tierversuche in der Schweiz durchgeführt werden, warum sie
unerlässlich sind und was die Folgen eines Verbots von Tier- und Menschenversuchen für die Schweiz
wären. Deswegen organisieren sie am 29. Januar 2022 in Basel, Fribourg, Lausanne und Zürich
Standaktionen mit dem Ziel, offen und transparent über Tierversuche zu kommunizieren und Stellung zu
beziehen. "Forschung für Leben" ist ein Verein, welcher seit mehr als 30 Jahren den Schweizer
Biowissenschaftler/innen und Forschenden in der Medizin eine Stimme verleiht und die Schweizer
Bevölkerung offen und transparent über den wissenschaftlichen Fortschritt, Gentechnik, Tierversuche und
die 3R-Methoden informiert. Im Austausch mit Forschenden, die Tiere für ihre Experimente verwenden, ist
FfL in der Öffentlichkeitsarbeit und der Interaktion mit Politikern aktiv. Die Schweizerische
Gesellschaft für Versuchstierkunde (SGV) wurde 1987 gegründet und dient als Vermittler zwischen
Tierschutz und Forschung zum Wohle von Mensch und Tier. Der Verein ist ein wichtiger Partner für
Behörden, Wissenschaftler und die Öffentlichkeit, und setzt sich ein für die 3R (REPLACE, REDUCE,
REFINE) sowie für den Tierschutz und ethische Überlegungen bei Tierversuchen. Die Swiss
Association of Veterinarians in Industry and Research vertritt Tierärzte und Tierärztinnen, die in der
Schweiz im Tierversuch arbeiten. Als Experten auf dem Gebiet der Versuchstierkunde setzen sich die
Mitglieder für die ethische Durchführung von Tierversuchen ein, bei denen die Belastung der Tiere bei
gleichbleibend hohem Erkenntnisgewinn so gering wie möglich gehalten wird. Zugleich setzt sich der 2002
gegründete Verein für eine offene und transparente Kommunikation über Tierversuche ein. Pressekontakt: Dr. Iana Buch;
Geschäftsführerin info@forschung-leben.ch Tel: +41
78 933 04 76
Über Verein Forschung für Leben:
Wir informieren die Bevölkerung über die Ziele, die Bedeutung und die neuesten Ergebnisse der biologisch-medizinischen Forschung.
Wir fördern den Dialog zwischen Wissenschaftlern und wissenschaftlichen Laien.
Wir bringen den Nutzen, aber auch die Gefahren der Forschung einfach und klar zur Sprache.
Wir wollen auf diese Weise das Vertrauensverhältnis zwischen Forschern und Laien verbessern.
Wir schaffen Grundlagen zur ethischen Bewältigung des biologisch-medizinischen Fortschritts.
Wir sind parteipolitisch und konfessionell unabhängig.
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