Der Verkauf von Tabakprodukten an Minderjährige ist verboten. Es ist daher nur konsequent,
dass auch Werbung für Tabakprodukte diese Zielgruppe nicht erreichen darf. Nach jahrelangen
Verhandlungen rund um das Tabakproduktegesetz hat das Parlament ein generelles Verbot von
Werbung für Tabakprodukte, die Kinder oder Jugendliche insbesondere auf dem Internet, auf Social
Media und an Festivals gezielt anspricht, abgelehnt. Die von mehreren grossen
Gesundheitsorganisationen (darunter pharmaSuisse), Jugend- und Sportverbänden lancierte
Initiative fordert das Verbot von Tabakwerbung bei Kindern und Jugendlichen.
pharmaSuisse
engagiert sich für den konsequenten Jugendschutz und gegen Tabaksucht, die bereits im
jugendlichen Alter ihren Anfang nimmt. Deshalb unterstützt der Verband die eidgenössische
Volksinitiative «Ja zum Schutz der Kinder und Jugendlichen vor Tabakwerbung». www.kinderohnetabak.ch
Die eidgenössische
Volksinitiative «Ja zum Tier- und Menschenversuchsverbot» gefährdet die Forschung und die sichere
und effiziente Versorgung mit Medikamenten
Nach Ansicht von pharmaSuisse wäre durch
eine Annahme der eidgenössischen Volksinitiative «Ja zum Tier- und Menschenversuchsverbot» die
Forschung in der Schweiz gefährdet und der Import von vielen neuen Arzneimitteln verunmöglicht.
pharmaSuisse setzt sich für eine gute, sichere und ethisch verantwortbare Versorgung der
Schweizer Bevölkerung mit Medikamenten ein. Versuche am Tier und am Menschen müssen daher
klar definierten Kriterien unterliegen und streng kontrolliert werden. Wann immer möglich, müssen
solche Versuche durch in-vitro-Modelle (zum Beispiel Zellkulturstudien) ersetzt werden.
Sicherheitsstudien an gesunden Freiwilligen und an freiwillig teilnehmenden Kranken gehören zu den
zwingenden protokollarischen Etappen klinischer Studien und sind vor einer breiten Vermarktung
unverzichtbar.
Aus Sicht von pharmaSuisse geht die Initiative «Ja zum Tier- und
Menschenversuchsverbot – Ja zu Forschungswegen mit Impulsen für Sicherheit und Fortschritt» viel
zu weit. Eine Annahme würde nicht nur die Forschung in der Schweiz gefährden, sondern auch den
Import von vielen neuen Medikamenten verunmöglichen, mit dramatischen Folgen für die
Bevölkerung.
pharmaSuisse schliesst sich deshalb den akademischen
Forschungsinstitutionen des Landes an, insbesondere der Akademie der Pharmazeutischen
Wissenschaften (SAPhW), und empfiehlt die Ablehnung der Volksinitiative.
Kontakt
pharmaSuisse Schweizerischer Apothekerverband
Yves Zenger, Mediensprecher
Tel. +41 (0)31 978 58 33
E-Mail: kommunikation@pharmaSuisse.org