Die Unternehmen der Maschinen-, Elektro- und Metall-Industrie (MEM-Industrie) exportieren
durchschnittlich 80 Prozent ihrer Güter und Dienstleistungen. Das vierte Quartal ist für die MEM-
Branche zentral, was insbesondere für dieses Jahr gilt. Viele Aufträge werden in den kommenden
Wochen abgewickelt und die Firmen kämpfen mit Lieferkettenproblemen. Wenn geliefert werden kann,
muss das möglichst rasch geschehen, um Pönalen zu verhindern und Fakturierungen zu ermöglichen.
Dafür braucht es meist Fachleute vor Ort beim Kunden. Gleiches gilt für Service- und
Reparaturaufträge. Schliesslich werden in diesen Tagen auch Verträge abgeschlossen, die oft ein
persönliches Treffen erfordern. Für all diese Fälle ist die völlig überraschende, jüngst durch die
Ausbreitung von Omikron bald flächendeckend eingeführte Einreisequarantäne ein faktischer
Exportstopp.
Die Einreisequarantäne für Geschäftsreisende ist für die Firmen völlig
unverständlich, zumal sogar die WHO und EU empfehlen, den Reiseverkehr nur gezielt und
verhältnismässig einzuschränken. Diese Beschränkung führt kurzfristig zu finanziellen Schäden, welche
die Industriebetriebe angesichts der rapide steigenden Rohstoff- und Frachtpreise doppelt treffen.
Mittelfristig kommt ein erheblicher Reputationsschaden hinzu.
Swissmem fordert, dass die bis
vor wenigen Monaten geltende Ausnahmebestimmung hinsichtlich der Reisequarantäne für wichtige
und unaufschiebbare berufliche Reisen wieder eingeführt wird (vgl. Art. 4 Bst. d und h der Covid-19-
Verordnung internationaler Personenverkehr, Stand 1.2.2021). Das ist eine einfache und bewährte
Lösung, welche der Bundesrat bereits an seiner Sitzung vom 3. Dezember 2021 umsetzen kann. Wenn
nötig soll sie mit einer Testpflicht bei der Rückkehr aus dem Ausland ergänzt werden.
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