Bern (ots) - Die Chipkrise bestimmt weiterhin das Geschehen am Auto-Markt der Schweiz und des
Fürstentums Liechtenstein. So lag die Zahl der Neuimmatrikulationen im November mit 18'825 um
17,6 Prozent unter dem Vorjahresniveau, als noch 22'846 neue Personenwagen registriert worden
waren. Seit Jahresbeginn sind somit 213'958 Neufahrzeuge auf die Strassen der beiden Länder
gekommen, 3,2 Prozent mehr als zum gleichen Zeitpunkt 2020 und 22,7 Prozent unter dem
Vorkrisenniveau von 2019 mit 276'641. Von der Liefersituation im Dezember wird abhängen, ob es für
das Gesamtjahr 2021 im Vorjahresvergleich noch ein knapp positives Resultat geben kann.
"2021 wird kein guter Auto-Jahrgang werden, auch wenn wir im Vergleich zum Corona-Jahr 2020
vielleicht noch ein kleines Plus retten können." So lautet ein erstes Fazit von auto-schweiz-
Mediensprecher Christoph Wolnik. "Wir hatten uns erhofft, auf ein Niveau von rund 270'000 Neuwagen
zu kommen, was bereits über zehn Prozent unter dem langjährigen Durchschnittsniveau von rund
305'000 Zulassungen gelegen wäre. Die Nachfrage dafür ist absolut vorhanden, doch leider macht uns
der Mangel an elektronischen Bauteilen bei der Fahrzeugproduktion einen Strich durch die Rechnung."
Alle Hoffnung auf Erholung ruhe nun auf 2022, wobei man wohl erst im zweiten Halbjahr mit einer
nachhaltigen Besserung der Liefersituation rechnen könne, so Wolnik weiter. Derweil
gewinnen die elektrischen Antriebe massiv an Marktanteilen, da viele Hersteller entsprechende Modelle
in der Produktion und bei der Auslieferung priorisieren. Im November verfügte mehr als jeder zweite
neue Personenwagen über einen elektrifizierten Antrieb oder eine Gas-Motorisierung (53,5%). Der
Anteil an Steckerfahrzeugen, die über das Stromnetz aufladbar sind, lag im vergangenen Monat auf
einem Rekordniveau von 29,6 Prozent. Darunter waren die Mehrheit Elektroautos (19,1%), der Rest
Plug-in-Hybride (10,5%). 23,8 Prozent der Neuimmatrikulationen entfallen auf Voll- und Mild-Hybride.
"Angesichts des Erfolgs der elektrischen Antriebe ist es unverständlich, dass der Bundesrat die
CO2-Vorschriften für neue Personenwagen auf Anfang 2022 noch einmal verschärft", sagt Christoph
Wolnik in Bezug auf die kurzfristige Anpassung der CO2-Verordnung, die der Bundesrat am 24.
November bekanntgegeben hat. "Dies führt mitten in einer Krisenphase mit negativen
Pandemieeinflüssen und Lieferschwierigkeiten bei Neufahrzeugen zu weiteren Kosten für die Schweizer
Autobranche, die dem Klima keinesfalls helfen werden." Pressekontakt: Christoph Wolnik Mediensprecher T
079 882 99 13 christoph.wolnik@auto.swiss
Über auto-schweiz Vereinigung Schweizer Automobil-Importeure:
auto-schweiz ist die Vereinigung der offiziellen Automobil-Importeure. Unsere Mitglieder vertreiben über rund 4’000 Markenhändler in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein Personenwagen und Nutzfahrzeuge (leichte bis 3,5 Tonnen und schwere ab 3,5 Tonnen Gesamtgewicht), Busse sowie Cars im Wert von über 10 Milliarden Franken pro Jahr.
auto-schweiz erbringt Dienstleistungen für die Mitglieder und die Öffentlichkeit, unter anderem in den Bereichen Verkehrs- und Umweltpolitik, Statistik sowie Motorfahrzeugtechnik.
Politisch setzt sich auto-schweiz für die Motorfahrzeugbranche, den motorisierten Individualverkehr sowie für die Automobilistinnen und Automobilisten ein.
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