Mobility setzt
sich zum Ziel, die Umwelt zu schonen und bis spätestens 2030 komplett elektrisch unterwegs zu
sein. Um dieses Ziel zu erreichen, kümmert sich die Carsharing-Anbieterin nicht nur um den raschen
Ausbau ihres Ladenetzes, sondern auch um die Bedürfnisse ihrer Kundinnen und Kunden. Seit
einem Jahr läuft ein Pilotprojekt mit zehn E-Autos am Bahnhof Zürich - begleitet von Umfragen und
Analysen. Deren Resultate stimmen positiv: Waren E-Fahrzeuge in den letzten Jahren noch ein
Drittel schlechter ausgelastet als fossile Autos, gab es an der Europaallee keinen Unterschied mehr.
"Das Interesse an nachhaltiger Mobilität und die Lust, Neues auszuprobieren, sind gross", bestätigt
Mobility-Geschäftsführer Roland Lötscher. "Das bestärkt uns darin, all unsere Autos möglichst rasch
auf Elektroantrieb umzustellen." Ausserdem seien zwei Drittel aller Nutzenden unter 39-jährig. "Das
ist genau das, was wir uns erhofft hatten: Junge Menschen für E-Sharing zu begeistern", freut sich
Lötscher. Rund die Hälfte aller Fahrerinnen und Fahrer suchten den Standort Europaallee extra
wegen der E-Autos auf - auch dann, wenn Standorte mit fossil betriebenen Fahrzeugen näher liegen
würden.
Genügend Reichweite
Der Pilotstandort belegt, dass die
Reichweite von E-Autos für Carsharing-Strecken bestens ausreichen. Einerseits, da moderne
Elektrofahrzeuge mehrere hundert Kilometer weit kommen, andererseits, da Mobility Zeitblocker
zwischen zwei Reservationen einrechnet, um den Ladestand hoch zu halten. So betrug er bei
Fahrtantritt in neun von zehn Fällen über 80%. Nur eine Handvoll Kunden musste unterwegs
nachladen, was sich kostenfrei an den Schnellladestationen des Mobility-Partners GOFAST erledigen
lässt.
Klare Instruktionen erwünscht
Verbesserungsbedarf sehen
Elektrofahrer primär in Informationen zu den verschiedenen E-Modellen. Gerade die Ladeprozesse
können verunsichern. Darauf hat Mobility inzwischen mit Kurzanleitungen reagiert, die online sowie
physisch in den Fahrzeugen verfügbar sind. Für Roland Lötscher ist klar: "Der Umstieg auf
Elektromobilität gelingt nur, wenn man die Menschen in den Fortschritt miteinbezieht und laufend
Informationsarbeit leistet. So können wir Hemmungen und Ängste in Begeisterung verwandeln."
Der E-Ausbau kommt voran
Um ihre E-Ladeinfrastruktur rasch auf die Beine zu
stellen, arbeitet Mobility einerseits mit der SBB zusammen, von der sie E-Parkplätze an Bahnhöfen
mietet. Andererseits baut sie selber Ladestationen auf. Total sind heute 180 Mobility-Autos elektrisch
unterwegs, bis 2023 werden es 450 sein, bis 2030 die ganze Flotte von über 3'000 Fahrzeugen.
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Sybille Theiler
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