Basel - Abgesagte Veranstaltungen, keine grossen Feuerwerke: Im Schatten der Corona-Pandemie wird der
diesjährige Nationalfeiertag vielerorts ungewohnt anders sein. Aber ob im grossen oder in kleinem, privaten
Rahmen, der Schweizer Tierschutz STS ruft dazu auf, beim Feiern Rücksicht zu nehmen gegenüber Tieren.
Während Heimtiere ob des unvermittelten, ungewohnten Lärms sich schutzsuchend in die hinterste Ecke
verkriechen, während Wildtiere panisch die Flucht ergreifen, laufen viele Kleintiere Gefahr, bei lebendigem
Leib in 1.-August-Feuern zu verbrennen. Igel, Spitzmäuse, Blindschleichen, Salamander und andere
Kleintiere lieben Holzstapel. Auf der Wohnungssuche nisten sie sich in die für den Nationalfeiertag
vorbereiten Holzhaufen ein. Und verbrennen "zu Ehren des Vaterlandes". Die Festbesucher sehen
unwissentlich dabei zu. Mit einfachen Mitteln und wenig Aufwand lässt sich das Drama verhindern: Bei
kleineren Feuern ist es ratsam, das gesammelte Holz erst am Tag des Abbrennens auf- oder zumindest
umzuschichten. Für grosse Holzhaufen eignet sich das Aufstellen eines Schutzzauns um den Stapel herum.
Dieser verhindert, dass sich Tiere im Haufen verstecken. Ein solcher Schutzzaun ist schnell aufgestellt und
wird erst kurz vor dem Abbrennen des Holzes entfernt. Ausgangssperre für Heimtiere Für
Tiere - egal ob zu Hause oder in der freien Natur - bedeuten die Knalleffekte von Feuerwerk erheblichen
Stress. Verantwortungsbewusste Tierhalter lassen ihre Tiere am Nationalfeiertag nicht alleine und sorgen für
eine möglichst ruhige Umgebung und Rückzugsorte. Tiere, insbesonders Hunde, orientieren sich an
Stimmungslage und Reaktion des Menschen. Wer selber ruhig und gelassen bleibt, signalisiert seinem Tier:
Nur keine Panik. Es droht keine Gefahr. Der STS empfiehlt, während draussen gefeiert wird, Fenster und
Läden geschlossen zu halten und eine gewohnte Geräuschkulisse (Radio, Fernsehen, Musik) im Haus
herzustellen. Keinesfalls sollten Heimtiere während dieser Zeit ins Freie gelassen werden. Rücksicht
auf Nutz- und Wildtiere Die meisten Tiere hören wesentlich besser als der Mensch und reagieren mit
Panik und Flucht auf die laute Knallerei. Das gilt auch für Nutz- und Wildtiere. Insbesondere Pferde sind
empfindlich auf plötzlichen Lärm. Sie können sich bei einer Fluchtreaktion erheblich verletzen. Feuerwerk soll
nicht in unmittelbarer Nähe von Ställen, weidenden Tieren oder Wäldern gezündet werden. Das schont das
empfindliche Gehör der Tiere und vermindert die Gefahr von Unfällen und von Bränden. Pressekontakt: Medienstelle Schweizer Tierschutz STS
Telefon 079 357 32 04; media@tierschutz.com
Über Schweizer Tierschutz STS:
1861 wurde der nationale Schweizer Tierschutz-Dachverband unter dem Namen «Schweizerischer Centralverein zum Schutz der Thiere» gegründet. 1980 wurde dieser veraltete Name in Schweizer Tierschutz STS geändert.
Heute umfasst der STS 71 Schweizer Tierschutzorganisationen und den Tierschutzverein Liechtenstein. Sein oberstes Organ ist die Delegiertenversammlung seiner Sektionen. Geleitet wird er von einem 13-köpfigen Zentralvorstand, der in neun Ressorts aufgeteilt ist: Fachbereich, Finanzen, Rechtsdienste, Politik, Kommunikation, Sektionen, Personal, International und Jugend.
Der STS ist national in allen Bereichen des Tierschutzes auf der fachlichen, politischen und gesetzgeberischen Ebene tätig. Die Sektionen des STS stellen mit ihren Tierheimen, Tierpflege- und Auffangstationen die Tierschutzbasisarbeit in allen Kantonen der Schweiz sicher.
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