Zürich – Auch für dieses Wochenende sind wieder Unwetter vorausgesagt. Wenn es giesst wie aus
Kübeln, Seen über die Ufer treten und Flüsse zu reissenden Strömen werden, bedeutet dies für Menschen
wie auch für Tiere grosse Gefahr. Neben dem möglichen Ertrinken birgt ein Unwetter weitere grosse
Risiken und nicht mal Fische können sich in den Fluten in Sicherheit wiegen. Mit vorausschauendem
Handeln können Notsituationen verhindert oder gemildert werden. Die internationale
Tierschutzorganisation VIER PFOTEN gibt Tipps wie man Tieren vorbeugend helfen kann.
Ein Unwetter trifft auch
die Tierwelt schwer. Sie können im Hochwasser ertrinken oder von Strömungen mitgerissen und verletzt
werden. Dabei trifft dies hierzulande grössere Lebewesen wie Pferde und Kühe genauso wie kleine Nager
und Insekten, die bei schnell steigendem Wasserstand kaum eine Chance haben, sich an Land zu retten.
Im Sommer ist insbesondere auch der noch junge Nachwuchs gefährdet. Und sogar Fische können an
derart ungünstige Orte gespült werden, wo ihnen in Abgeschiedenheit der Sauerstoff im Wasser ausgehen
kann. Nicht nur die Gefahr des Ertrinkens Neben Hochwasser setzen aber auch
Regen, Wind und Hagel den Tieren zu. Sie leiden unter diesen Einflüssen besonders dann, wenn sie keine
Möglichkeit haben, sich an einem geschützten Ort unterzustellen. Bei Wildtieren werden solche
Zufluchtsorte oftmals knapp, weil Nester kaputt gehen und Höhlen überflutet werden. Auch wenn Wildtiere
immer wieder Sommergewittern ausgesetzt sind, werden nach jedem Sturm verletzte Tiere gefunden. Und
dieses Jahr sind die Unwetter besonders schlimm. Handeln Sie im Voraus
Heimtieren und sogenannten Nutztieren kann mit vorausschauendem Handeln geholfen werden.
Letztere sollten bei vorhergesagten Unwettern in Sicherheit gebracht werden, wenn sie auf der Weide oder
ausserhalb eines gesicherten Stalles gehalten werden. Dies gilt insbesondere für Weiden und
Offenstallhaltungen, die zu Überschwemmungen neigen. Das bedeutet: Die Tiere sind von der Weide zu
holen, bevor das Unwetter losbricht und in einen Stall zu bringen, der so gesichert, gebaut oder positioniert
ist, dass er nicht überschwemmt werden kann. «Es kommt immer wieder vor, dass Tiere hilflos auf
vollkommen überschwemmten Weiden stehen und nicht mehr in den Stall in Sicherheit gebracht werden
können, da das Wasser zu hoch steht. Eine solche Situation ist für die Tiere lebensgefährlich, zudem
können die Tiere in Panik geraten und sich oder andere beim Versuch zu fliehen schwer verletzen. Dem ist
unbedingt vorzubeugen», erklärt Dominik del Castillo, Campaigner bei VIER PFOTEN. Haustiere
sind ebenfalls in Sicherheit zu bringen. Freigängerkatzen sollten für die Zeit des Unwetters nicht mehr
rausgelassen werden; Kaninchen oder Meerschweinchen im Freigehege sollte man vorübergehend ins
Haus holen. Wer in einem potenziellen Überschwemmungsgebiet lebt, muss bei anhaltendem Starkregen
mit einer Evakuierung rechnen. Um für eine Notfallsituation optimal vorbereitet zu sein, sollte man eine
Notfall-Tasche bereit halten, die den Bedürfnissen der Tiere gerecht wird. Dazu gehört genügend Tierfutter,
Trinkwasservorräte sowie Medikamente und Hygieneartikel für die Haustiere. Zusätzlich sollten die Tiere
sichtbar gekennzeichnet werden (z.B. Halsband und/oder Transportkorb mit Kontaktdaten). Medienkontakt: Chantal Häberling,
Kommunikation Schweiz, VIER PFOTEN Schweiz, Enzianweg 4, 8048 Zürich, Tel. +41 43 311 80 90,
chantal.haeberling@vier-pfoten.org,
www.vier-pfoten.ch
Über VIER PFOTEN - Stiftung für Tierschutz:
VIER PFOTEN ist die globale Tierschutzorganisation für Tiere unter direktem menschlichem Einfluss, die Missstände erkennt, Tiere in Not rettet und sie beschützt. Die 1988 von Heli Dungler und Freunden in Wien gegründete Organisation tritt für eine Welt ein, in der Menschen Tieren mit Respekt, Mitgefühl und Verständnis begegnen. Im Fokus ihrer nachhaltigen Kampagnen und Projekte stehen Streunerhunde und -katzen sowie Heim-, Nutz- und Wildtiere – wie Bären, Grosskatzen und Orang-Utans – aus nicht artgemässer Haltung sowie aus Katastrophen- und Konfliktzonen.
Mit Büros in Australien, Belgien, Bulgarien, Deutschland, Grossbritannien, Kosovo, den Niederlanden, Österreich, der Schweiz, Südafrika, Thailand, der Ukraine, den USA und Vietnam sowie Schutzzentren für notleidende Tiere in elf Ländern sorgt VIER PFOTEN für rasche Hilfe und langfristige Lösungen. In der Schweiz ist die Tierschutzstiftung ein Kooperationspartner vom Arosa Bärenland, dem ersten Bärenschutzzentrum, welches geretteten Bären aus schlechten Haltungsbedingungen ein artgemässes Zuhause gibt.
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