Erlebnisse vor Ort bleiben trotz der Pandemie die bevorzugte Veranstaltungsform der Schweizer
Bevölkerung: 87,5 Prozent geben an, dass sie Live-Events als sehr wichtig oder wichtig erachten. Eine
deutliche Mehrheit (57,8 Prozent) ist zudem der Meinung, dass digitale Veranstaltungen – zum Beispiel via
Streaming oder Virtual Reality – solche vor Ort nicht ersetzen können. Zu diesen Resultaten kommt die
ZHAW-Studie «Events Schweiz 2021». Sie basiert auf einer schweizweit repräsentativen Onlinebefragung,
an der im Januar 2021 rund 1000 Personen teilgenommen haben. Durchgeführt wurde sie vom Institut für
Marketing Management und dem Zentrum für Kulturmanagement der ZHAW School of Management and
Law.
Jüngere sind offener bei digitalen Events
Die Befragten möchten denn auch künftig
Veranstaltungen hauptsächlich wieder live besuchen. «Die Mehrheit der Bevölkerung sehnt sich
offensichtlich nach Erlebnissen vor Ort», sagt Leticia Labaronne, Leiterin des Zentrums für
Kulturmanagement der ZHAW. Insbesondere den über 60-Jährigen ist der Besuch einer physisch
stattfindenden Veranstaltung überdurchschnittlich wichtig. Je jünger hingegen die Bevölkerungsgruppe,
desto aufgeschlossener ist sie gegenüber digitalen oder hybriden Events. «Dass Präferenzen je nach
Altersgruppe abweichen, ist hinlänglich bekannt und so dürften sich hier für Veranstalter Chancen zum
Erreichen der jüngeren Zielgruppen bieten», erklärt Studienleiter Marcel Hüttermann vom ZHAW-Institut
für Marketing Management.
Bereit für Digitalformate zu zahlen
Die Eventstudie 2021 zeigt
ausserdem, dass die Schweizer Bevölkerung bereit wäre, bis zu 53,2 Prozent des Normalpreises für
digitale Veranstaltungen zu zahlen. Vor allem Theater und Schauspiel, Opern und Musikfestivals könnten
davon profitieren. Weiter könnten die Bedeutung von Live-Events und die Erfahrungen mit digitalen
Veranstaltungen aus den letzten Monaten dazu führen, dass es künftig vermehrt hybride Events gibt, die
das Vor-Ort-Erlebnis mit Streaming ergänzen. «Hybride Events haben das Potenzial, die Vorteile von
virtuellen und physischen Formaten zu kombinieren und so auf die Marketingziele der Veranstalter oder
Eventsponsoren einzuzahlen», sagt Marcel Hüttermann.
Konzerte sind am beliebtesten
Insgesamt sind Konzerte das beliebteste Eventformat in der Schweiz, gefolgt von Musikfestivals und
Sportevents. Für diese Veranstaltungen haben die Befragten vor der Pandemie auch am meisten Geld
ausgegeben, nämlich je zwischen rund 240 und 270 Franken pro Jahr.
Bei der Einschätzung der
Qualität einer Veranstaltung schneiden Musicals am besten ab. Bei ihnen wird die Gesamtzufriedenheit
und die Gesamtqualität am besten bewertet, vor Konzerten und Opern. Messen hingegen werden von der
Schweizer Bevölkerung in Sachen Servicequalität am schlechtesten bewertet.
Kontakt
Marcel Hüttermann, Institut für Marketing Management, ZHAW School of Management and Law,
Telefon 058 934 76 98, E-Mail: marcel.huettermann@zhaw.ch
Frederic Härvelid, Kommunikation, ZHAW School of
Management and Law, Telefon 058 934 51 21, E-Mail: frederic.haervelid@zhaw.ch
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