Zürich – Vietnam erliess im Jahr 2005 ein Verbot für den Verkauf sowie den Besitz von Bärengalle. Seither
ist die Zahl der Bären auf Bärenfarmen von 4'300 auf 350 gesunken. Das beliebte Tourismusziel Hanoi hat
sich jedoch mit 161 in Gefangenschaft lebenden Kragenbären verteilt auf 31 Bärenfarmen zu Vietnams
Bärengalle-Hotspot entwickelt. Unter grausamen Bedingungen wird vielen Bären weiterhin Gallensaft
abgezapft, um die Nachfrage nach Bärengalle-Produkten in der traditionellen Medizin abzudecken. Die
globale Tierschutzorganisation VIER PFOTEN startet gemeinsam mit ihren Partnern Education for Nature
Vietnam (ENV) und World Animal Protection (WAP) eine internationale Petition, die sich an die
vietnamesische Regierung sowie die Behörden in Hanoi richtet.
Über 160 Bären leiden trotz Bärengalle-Verbots in Vietnams Hauptstadt Nur
wenn diese die landesweiten Gesetze zur Bärenhaltung auch in Hanoi streng durchsetzen, werden
Bärenfarmen in Vietnam bald endgültig Geschichte sein. Nachdem der Verkauf und Besitz
von Bärengalle in Vietnam verboten wurde, wurden alle auf Bärenfarmen lebenden Bären registriert und
gechippt. Bären ohne Mikrochip gelten seither als illegal und werden konfisziert, während registrierte
Bären bei ihren Besitzern bleiben dürfen, bis sie sterben oder freiwillig abgegeben werden. Immer mehr
Provinzen schlossen ihre Bärenfarmen, die zuständigen Behörden in Hanoi fallen jedoch vor allem durch
Untätigkeit auf. «Die Behörden der meisten Provinzen haben Bärenfarmen besucht und inspiziert, sich um
Verstösse gekümmert und illegale Bären konfisziert. Sie haben Besitzer von Bärenfarmen dazu gebracht,
ihre Bären abzugeben und ihnen damit ein artgemässes Leben zu ermöglichen, zum Beispiel in einem
Tierschutzzentrum wie unserem BÄRENWALD Ninh Binh. Die Hauptstadt Hanoi hingegen sabotiert die
Bemühungen der Regierung, das Leiden zahlreicher Bären zu beenden. Die Regierung muss jetzt handeln
und Verantwortung für die Situation in Hanoi übernehmen», sagt Barbara van Genne, verantwortlich für
Rettungen von Wildtieren bei VIER PFOTEN. #SaddestBears: Fokus auf
Hanoi Über 1,2 Millionen Unterstützer weltweit haben eine 2017 im Rahmen der VIER
PFOTEN #saddestbears Kampagne gestartete Petition unterschrieben, die die Regierung aufforderte,
strengere Massnahmen einzuführen, um endlich alle Bärenfarmen im Land zu schliessen. VIER PFOTEN
hat diese Petition nun abgeschlossen, der Kampf gegen Bärenfarmen geht jedoch weiter – mit Fokus auf
die Hauptstadt Hanoi. «Vietnam hat bereits wichtige, positive Schritte gesetzt, indem der Verkauf und
Besitz von Bärengalle verboten wurde. Jetzt gilt es, Bärenfarmen endgültig abzuschaffen. Mit unserer
neuen Petition wollen wir sowohl innerhalb Vietnams als
auch international darauf aufmerksam machen, dass Hanoi als Hauptstadt keine Vorbildfunktion einnimmt,
sondern Vietnam international blamiert», so Van Genne. Das traurige Schicksal
von Vietnams Gallebären Viele Gallebären auf Vietnams Bärenfarmen sind verwaist.
Wilderer töteten die Muttertiere und fingen die Jungen ein. Kragenbären sind in Vietnam beheimatet und
gelten lokal als gefährdet, vor allem aufgrund von Wilderei und dem Wildtierhandel, denn ihre Körperteile
und daraus gewonnene Folgeprodukte sind nach wie vor gefragt. Obwohl es pflanzliche und synthetische
Alternativen zur Bärengalle gibt und auch die Nachfrage zu sinken scheint, leiden noch immer hunderte
Bären in winzigen Käfigen. Viele der Bären können sich kaum bewegen und ihre natürlichen Instinkte nicht
ausleben. Die Gallensaftextraktion ist eine schmerzhafte Tortur für die Tiere. Seit der Eröffnungen des
BÄRENWALD Ninh Binh konnte VIER PFOTEN 49 Kragenbären retten, die meisten von Bärenfarmen,
aber auch aus Privathaltung und dem Wildtierhandel. Fotos / Videos
Footage von VIER PFOTEN zu geretteten Bären im BÄRENWALD Ninh Binh
und ihre früheren Haltungsbedingungen können Sie hier kostenfrei zu Ihrer Verfügung downloaden. (Link 14 Tage gültig)
Eine Foto-Auswahl dazu sowie zu einem Recherche-Trip nach Hanoi
können Sie zu Ihrer freien Verfügung kostenfrei hierdownloaden. (Link 14
Tage gültig) Fotos dürfen kostenfrei verwendet werden. Sie dürfen nur für die Berichterstattung
über diese Medienmitteilung genutzt werden. Für diese Berichterstattung wird eine einfache (nicht-
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erfolgen. Copyright siehe Metadaten Es kommt österreichisches Recht ohne seine
Verweisnormen zur Anwendung, Gerichtsstand ist Wien. Medienkontakt:Chantal Häberling,
Kommunikation Schweiz, VIER PFOTEN Schweiz, Enzianweg 4, 8048 Zürich Tel. +41 43 311 80 90,
chantal.haeberling@vier-
pfoten.org, www.vier-pfoten.ch
Über VIER PFOTEN - Stiftung für Tierschutz:
VIER PFOTEN ist die globale Tierschutzorganisation für Tiere unter direktem menschlichem Einfluss, die Missstände erkennt, Tiere in Not rettet und sie beschützt. Die 1988 von Heli Dungler und Freunden in Wien gegründete Organisation tritt für eine Welt ein, in der Menschen Tieren mit Respekt, Mitgefühl und Verständnis begegnen. Im Fokus ihrer nachhaltigen Kampagnen und Projekte stehen Streunerhunde und -katzen sowie Heim-, Nutz- und Wildtiere – wie Bären, Grosskatzen und Orang-Utans – aus nicht artgemässer Haltung sowie aus Katastrophen- und Konfliktzonen.
Mit Büros in Australien, Belgien, Bulgarien, Deutschland, Grossbritannien, Kosovo, den Niederlanden, Österreich, der Schweiz, Südafrika, Thailand, der Ukraine, den USA und Vietnam sowie Schutzzentren für notleidende Tiere in elf Ländern sorgt VIER PFOTEN für rasche Hilfe und langfristige Lösungen. In der Schweiz ist die Tierschutzstiftung ein Kooperationspartner vom Arosa Bärenland, dem ersten Bärenschutzzentrum, welches geretteten Bären aus schlechten Haltungsbedingungen ein artgemässes Zuhause gibt.
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