Die Projekte von Fastenopfer sichern auch
während einer weltweiten Pandemie den Menschen Zugang zu Nahrung, Saatgut oder Solidaritätskassen.
Dies und die solidarische Unterstützung der Schweizer Bevölkerung prägten das Corona-Jahr 2020 von
Fastenopfer.
Die Coronakrise traf Fastenopfer während der
Ökumenischen Kampagne – der für das Werk wichtigsten Spendenzeit. Suppentage, Gottesdienste und
Veranstaltungen mussten landesweit abgesagt werden. Dennoch konnten dank der grosszügigen
Unterstützung der Spenderinnen und Spender alle Projekte und Programme finanziert werden.
Gleichzeitig bringt die Covid-19-Pandemie grosse Herausforderungen für die Arbeit von Fastenopfer mit sich. Es gilt, trotz der schwierigen Umstände, die Verbindung mit den
Partnerorganisationen in den Projektländern zu halten. Seit mittlerweile mehr als einem Jahr arbeiten die
Projektverantwortlichen und Koordinationen von Fastenopfer im Notfallmodus.
Das letzte Jahr hat jedoch gezeigt, dass unsere auf längerfristige Hilfe ausgerichteten Projekte auch in
diesen schwierigen Zeiten erfolgreich Armut lindern.
Fastenopfer
verbesserte im vergangenen Jahr mit seinen Aktivitäten in den 14 Landesprogrammen und den drei
Internationalen Programmen die Lebensumstände von rund 633‘000 Menschen direkt. Indirekt bedeutet
das für 2,8 Millionen Menschen eine Verbesserung ihrer Lebensumstände. Gemeinsam mit
kleinbäuerlichen Netzwerken, Solidaritätsgruppen, kirchlichen und zivilgesellschaftlichen Organisationen
arbeiteten wir in 331 Projekten zusammen. Im Fokus stand dabei, den Zugang zu genügend und gesunder
Nahrung zu schaffen und das Risiko einer weiteren Verarmung zu verringern. Selbst in Zeiten von
Lockdowns und Ausgangssperren konnte für den Grossteil der Zielgruppen der Zugang zu Saatgut,
Nahrung oder Solidaritätskassen aufrechterhalten werden. Die Massnahmen zur Linderung der
Auswirkungen der Covid-19-Pandemie erreichten 352‘000 Menschen.
In der Schweiz erreichte
unsere Organisation mit der Informations- und Kampagnenarbeit über 3,5 Millionen Menschen – eine
enorme Steigerung. Viel Beachtung fanden 2020 unser Einsatz für die Konzernverantwortungsinitiative
zum Schutz der Menschenrechte, die Ausweitung der Klimagespräche Schweiz und die Rosenverteilaktion
in vielen Spitälern während des Lockdowns.
Steigende Einnahmen bei
sinkenden Ausgaben
Den Ausgaben von 20‘589‘709 Franken standen Einnahmen von
insgesamt 21‘603‘624 Franken gegenüber. 87 Prozent der Einnahmen wurden direkt für die Projektarbeit
eingesetzt. Die Internationalen Programme Energie- und Klimagerechtigkeit, Ernährungssicherheit und
Rohstoffe und Menschenrechte, setzen sich auf nationaler und internationaler Ebene für politische und
strukturelle Veränderungen ein und verstärken die Arbeit der Landesprogramme.
Seit nunmehr
60 Jahren arbeitet Fastenopfer erfolgreich mit dem Ansatz der Hilfe zur
Selbsthilfe. Dazu gehören die überaus erfolgreich agierenden Solidaritätsgruppen, die auf allen
Kontinenten, auf denen Fastenopfer aktiv ist, zehntausenden von Frauen und
Männern eine Zukunftsperspektive eröffnen. Gerade während der weltweit immer schlimmer wütenden
Covid-Pandemie bewährte sich einmal mehr der von Fastenopfer gewählte
Ansatz. Die Menschen hatten Antworten auf die Krise und konnten trotz Ausgangssperren und
weitgehenden Einschränkungen ihre Felder weiter bearbeiten, Gemüse und Früchte ernten und trotz
geschlossener Märkte ihre Produkte verkaufen.
Eine neue starke
Allianz
Bereits 2019 gründete Fastenopfer mit weiteren
Hilfswerken die Allianz Sufosec – Alliance for Sustainable Food Systems and Empowered Communitites.
Gemeinsam wurde ein Programm zur Ernährungssicherheit erarbeitet, mit dem Ziel Synergien zu nutzen,
Fachwissen zu teilen und Wirkung zu steigern. Das Programm ist insgesamt in 28 Ländern tätig und wird
von der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) gefördert.
Weitere Auskünfte zum Jahresbericht:
Bernd Nilles
Geschäftsleiter
Fastenopfer
079 738 97 57
Fastenopfer
Alpenquai 4
Postfach
2856
6002 Luzern