Der Bundesrat in einer laufenden Vernehmlassung vorgeschlagen, dass nur geimpfte, negativ
getestete und genesene Personen an Veranstaltungen teilnehmen können. Gleiches wird für das Reisen
ins Ausland gelten. In diesem Kontext spielen COVID-Zertifikate eine wichtige Rolle.
Gemeinsames Zertifikat der involvierten Leistungserbringer
Die heutigen Impf-
und Testbestätigungen sind uneinheitlich und nicht fälschungssicher. Es ist kaum möglich, die Korrektheit
der Angaben zu überprüfen. FMH und pharmaSuisse haben dem BAG eine Gesamtlösung zur Ausstellung
von COVID-Zertifikaten angeboten. Diese Lösung ist sicher, alltagstauglich und rasch umsetzbar, weil sie
auf bestehenden Software-Lösungen aufbaut, welche Impfzentren, Spitäler, Arztpraxen und Apotheken
bereits nutzen. Somit könnte sie innert Monatsfrist umgesetzt werden.
Die Bundeszertifikate
stehen voraussichtlich frühestens ab Ende Juni zur Verfügung. Die Verordnung zu den
Grossveranstaltungen tritt aber bereits am 27. Mai 2021 in Kraft. Spätestens dann ist die Bevölkerung auf
nationale Zertifikate angewiesen. PharmaSuisse und die FMH haben daher nun entschieden, gemeinsam
proaktiv und selbständig ihre Lösung weiterzuverfolgen und eine Zertifikatslösung zu lancieren.
Vorteile der Lösung der involvierten Leistungserbringer
Arztpraxen,
Apotheken, Spitäler und Impfzentren sind die zentralen Anlaufstellen für COVID-Impfungen und Tests
sowie in Zukunft auch für COVID-Zertifikate. Es ist naheliegend und zweckmässig, dass jene
Leistungserbringer, die testen, impfen und Impfbestätigungen ausstellen, auch COVID-Zertifikate
herausgeben. Die Lösung der Leistungserbringer priorisiert unkomplizierte und eingespielte
Administrationsprozesse, ist fälschungssicher und rasch umsetzbar. Falls Bundeszertifikate
planungsgemäss Ende Juni zur Verfügung stehen würden, so müssten die im Impfbüchlein von Hand
eingetragenen Impfungen von Hundertausenden von Menschen dann umgehend in ein internationales
COVID-Zertifikat umgewandelt werden, was einen massiven administrativen Aufwand generiert und
Verzögerungen mit sich bringt.
Technisch ist sichergestellt, dass die FMH-pharmaSuisse-Lösung
die Vorgaben der WHO und der EU rasch erfüllen kann. Die EU sieht vor, dass pro Land mehrere Anbieter
Impfzertifikate ausstellen können. Dies ist auch in der Schweiz zu erwarten. Nicht zuletzt hat die Lösung
der FMH und pharmaSuisse den Vorteil, dass sie kostengünstig ist, weil keine neue Infrastruktur gebaut
werden und keine neue Software-Applikationen entwickeln werden müssen und es somit auch keine
Schulungen für die Anwendung braucht. Aus diesem Grund haben die Leistungserbringer-Verbände
entschieden, die Grundfinanzierung für das laufende Jahr selbst zu tragen.
Über FMH
Die FMH vertritt als Berufsverband der Schweizer Ärztinnen und Ärzte
über
42‘000 Mitglieder und als Dachverband rund 90 Ärzteorganisationen. Sie setzt sich dafür ein, dass alle
Patientinnen und Patienten Zugang zu einer qualitativ hochstehenden und finanziell tragbaren
medizinischen Versorgung haben.www.fmh.ch
Auskunft:
FMH
Charlotte Schweizer, Leiterin Abteilung Kommunikation
Tel. 031 / 359 11 50, E-Mail:
kommunikation@fmh.ch
pharmaSuisse:
Stefan Wild, Vorstandsmitglied
Tel. 079 / 467 15 80, E-Mail: kommunikation@pharmasuisse.org