Ein Jahr nachdem in den Ländern der EU und in Grossbritannien Aromen wie beispielsweise Menthol als
Zusatzstoff für Zigaretten verboten wurde, hat die Gesundheitskommission des Ständerates (SGK-SR)
entschieden, dass auch in der Schweiz solche Zusatzstoffe für Rauchwaren verboten werden sollen.
Von den Tabakproduzenten beigefügte Zusatzstoffe im Tabak sorgen seit Jahrzehnten dafür, dass bei
Raucherinnen und Rauchern natürliche körperliche Abwehrreaktionen unterdrückt werden. Betroffen von
dieser schockierenden Praxis sind nicht nur Zigaretten und Feinschnitttabak, sondern auch sogenannte
"neue" Tabak- und Nikotinprodukte. Auch diesen werden Aromen und andere Zutaten beigefügt, welche
insbesondere Kinder und Jugendliche ansprechen.
Die EU-Kommission strebt in ihrem "Plan gegen
den Krebs" möglichst rasch eine Ausweitung des Aromaverbotes auf neue Tabak- und Nikotinprodukte an (in
den Niederlanden ist ein solches Verbot bereits angekündigt). Zudem soll endlich(!) genauer analysiert
werden, welche Inhaltsstoffe von den Produzenten beigefügt werden.
Gesundheitskommission lässt neue Tabak- und Nikotinprodukte vom Haken
Leider will die Gesundheitskommission (SGK-SR) im Tabakproduktegesetz bei den Tabak- und
Nikotinprodukten wie E-Zigaretten oder snusartigen Produkten auf eine entsprechende Regel verzichten.
Dies ist nicht nachvollziehbar, da gerade diese bei Kindern und Jugendlichen immer beliebter sind.
Zusatz- und Aromastoff Menthol
Durch Menthol werden
Reizungen der oberen Atemwege maskiert und die Inhalation des Tabakrauchs erleichtert. Diese Wirkungen
von Menthol sind besonders für Einsteiger relevant, während bei etablierten Rauchern die Unterdrückung von
körpereigenen Warnreizen des Tabakrauchs keine oder nur noch eine untergeordnete Rolle spielt.
Im Namen der unterzeichnenden Organisationen
Allianz für ein starkes
Tabakproduktegesetz
Pressekontakt:
Wolfgang Kweitel
Arbeitsgemeinschaft Tabakprävention Schweiz
031 599 10 22
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