Das wirtschaftliche Umfeld für eine steigende Nachfrage nach Transportfahrzeugen ist definitiv
gegeben. Die neuesten Konjunkturprognosen der Expertengruppe des Bundes und der
Konjunkturforschungsstelle der ETH (KOF) sehen für 2021 ein Wachstum des Bruttoinlandproduktes
zwischen 3,2 und 4,7 Prozent vorher. Nachdem es den Schweizer Nutzfahrzeugmarkt mit einem Minus
von 13,5 Prozent im Corona-Jahr 2020 deutlich stärker getroffen hat als die Gesamtwirtschaft, könnte jetzt
auch die Erholung nach der Krise kräftiger ausfallen. Denn bei den Investitionen der Unternehmen in neue
Fahrzeuge ist ein Nachholeffekt absehbar.
Aber auch leichte Nutzfahrzeuge werden wieder
stärker nachgefragt und können um 11,9 Prozent zulegen. Lediglich die schweren Nutzfahrzeuge liegen
mit 7,7 Prozent oder 75 Einheiten geringfügig unter dem Niveau des ersten Quartals 2020. Angesichts der
von Showroom-Schliessungen beeinträchtigten Vorjahreszahlen geht auto-schweiz davon aus, dass sich
die Erholung am Schweizer Nutzfahrzeugmarkt in den kommenden Monaten fortsetzen wird.
Dementsprechend sind im ersten Quartal 7'772 neue leichte Nutzfahrzeuge auf
die Strasse gekommen, nach 6'944 im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Der Zuwachs von 11,9 Prozent
entfällt dabei besonders auf die schwereren Fahrzeuggruppen zwischen 2,6 und 3,5 Tonnen
Gesamtgewicht. Auf das Vor-Krisen-Niveau aus dem ersten Quartal 2019 von 8'088 neuen Lieferwagen
und Co. fehlen lediglich 3,9 Prozent.
Bei den Gewichtsklassen darüber, den schweren Sachentransportfahrzeugen, konnte das Vorjahresniveau von 976
Inverkehrsetzungen nicht ganz erreicht werden. Der Rückgang um 7,7 Prozent auf 901 neue Lastwagen
und Sattelschlepper ist im volatilen Truck-Markt jedoch überschaubar und könnte sich im zweiten Quartal
bereits in ein Plus verwandeln. Die ersten drei Monate 2019 liefen mit 1'093 Neuzulassungen exzeptionell
gut, der Rückstand auf dieses Vor-Corona-Quartal ist mit 17,6 Prozent entsprechend hoch. Eine
vierstellige Zahl an neuen schweren Nutzfahrzeugen in einem Quartal scheint aber im weiteren
Jahresverlauf bereits wieder in Reichweite zu sein.
Unterdessen geht die Rekordjagd bei den
Wohnmobilen und damit auch bei den Personentransportfahrzeugen
ungebremst weiter. Zwischen Januar und März waren in dieser Kategorie 2'029
Neuimmatrikulationen zu verzeichnen, ein Wachstum von 31,9 Prozent im Vergleich zu den 1'542
Registrierungen im ersten Quartal 2020. Darunter waren allein 1'839 Wohnmobile, ein Drittel mehr als die
1'376 Inverkehrsetzungen vor Jahresfrist. "Der Camper-Boom bleibt uns weiterhin erhalten, trotz der
anlaufenden Impfkampagne gegen Covid-19", fasst auto-schweiz-Mediensprecher Christoph Wolnik die
Marktlage zusammen. "Wir sind gespannt, ob sich daraus ein langfristiger Trend zu mehr Camping-Ferien
entwickeln kann."
Zusammen mit den 56'497 Personenwagen sind im ersten Quartal 2021 in der
Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein insgesamt 67'199 neue Motorfahrzeuge in Verkehr gesetzt
worden. Im Vergleich zur Vorjahreszahl von 64'914 stellt dies ein Plus von 2'285 Neuimmatrikulationen
oder 3,5 Prozent dar.
Die detaillierten Nutzfahrzeug-Zahlen nach Segmenten und Marken stehen
unter www.auto.swiss zur Verfügung.
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Christoph Wolnik,
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