Corona: Lockdown-Lockerung bedingt besseres Krisenmanagement
Comparis fordert professionellen Corona-Krisenstab
comparis.ch fordert nebst einem stufenweisen Ausstieg aus dem Corona-Lockdown einen
professionellen Krisenstab. «Dieser soll die massive Ausweitung des Testings und Tracings sicherstellen,
um einen dritten Lockdown zu verhindern » , so
Comparis-Gesundheitsexperte Felix Schneuwly. Der Online-Vergleichsdienst hat sich aktiv beim
Wirtschaftsverband economiesuisse eingebracht und unterstützt die beim Bundesrat eingereichten
Forderungen.
Professioneller, operativer Krisenstab soll
Taskforce ergänzen
«Damit ein stufenweiser Ausstieg realistisch ist und nicht in einem
dritten Lockdown mündet, muss das Krisenmanagement des Bundes in den Bereichen Testing, Tracing,
Isolation und Quarantäne (TTIQ) sowie die Impfkampagne massiv und rasch verbessert werden», warnt
Comparis-Gesundheitsexperte Felix Schneuwly.
Zusätzlich zum Massnahmenpaket von
economiesuisse fordert Comparis deshalb einen professionellen, operativen Krisenstab, der dem
Bundesrat rapportiert. «Dieser braucht ein umfangreiches Weisungsrecht gegenüber der gesamten
Bundesverwaltung und den Kantonen», so Schneuwly. Nur so könne die Strategie TTIQ sowie die
Impfkampagne nach Plan umgesetzt werden.
«Die Taskforce als beratendes Gremium genügt
nicht», ist Schneuwly überzeugt. Der Bundesrat brauche ein schlagkräftiges Gremium für die Umsetzung
der angedachten Massnahmen. «Dem Chaos in der Bundesverwaltung und bei den Kantonen muss ein
Ende gesetzt werden.»
Comparis-Forderungen
Comparis
fordert konkret:
1. Ein Gremium mit Experten aus dem operativen Krisenmanagement.
2. Die
Experten sollen vom Bundesrat ausgewählt und eingesetzt werden.
3. Der Krisenstab muss auf der
Basis
der aktuellen Gesetzeslage (Epidemiengesetz, Covid19-Gesetz und Verordnungen) die vom Bundesrat
vorgegebene Strategie durchsetzen.
4. Damit der Krisenstab erfolgreich arbeiten kann, muss der
Bundesrat den Spielraum von Bundesämtern und Kantonen bei der Strategieumsetzung klar definieren
und regeln.
Vereinheitlichung von Testkriterien, Datenerfassung und
Lockerungs-Grenzwerten
Prioritär sollte der Krisenstab gemäss Schneuwly:
-
Schweizweit einheitliche Kriterien für Massentests durchsetzen, wenn an Schulen, in Altersheimen oder in
Betrieben Infektionsherde festgestellt werden.
- Schweizweit ein einheitliches, digitales
Datenmanagement
durchsetzen (Erfassen und Übermitteln von relevanten Kennzahlen sicherstellen wie positiv Getestete,
Hospitalisierte, aus den Spitälern Entlassene, Geimpfte etc.), damit der Krisenstab auf der Basis von
Echtzeitdaten steuern und dem Bundesrat rapportieren kann.
- Lockerungen bzw. Verschärfungen in
den
Kantonen gemäss definierten Grenzwerten kontrollieren.
- Die Reservation von noch nicht
zugelassenen
Impfstoffen sicherstellen, ohne Einfluss auf die Zulassung durch Swissmedic zu nehmen.
«Nicht
die Strategie ist bisher das Problem des Krisenmanagements gewesen, sondern ihre ungenügende
Umsetzung», sagt Schneuwly. Ohne einen professionellen Krisenstab mit Experten, die Erfahrung im
militärischen und zivilen Krisenmanagement hätten, werde sich das nicht bessern. «Ein dritter
undifferenzierter Lockdown ist nach einem Jahr Krisenerfahrung und zunehmender Covid-Müdigkeit keine
Option mehr», warnt der Comparis-Experte angesichts der drohenden materiellen und immateriellen
Schäden.
Economiesuisse-Forderungen: Vier Phasen Ausstieg
Phase 1 ab Anfang März: Lockerungen, wo ein tiefes Ansteckungsrisiko
besteht
Phase 2 – Risikogruppen sind geimpft: weitere Öffnungsschritte
Phase 3 – Impfstoffe sind für alle verfügbar: Anlässe aller Art ohne
Schutzkonzepte durchführbar, wenn alle Besucher und Betreiber immun oder negativ getestet sind
Phase 4 – Herdenimmunität: alle verbliebenen Restriktionen aufheben
Weitere Informationen: Felix Schneuwly, Head of Public Affairs, Telefon: +41
79 600 19 12, E-Mail: media@comparis.ch, comparis.ch