Die EFTA-Staaten (Schweiz, Island, Liechtenstein und Norwegen) und Indonesien haben am 16.
Dezember 2018 ein umfassendes Wirtschaftspartnerschaftsabkommen (Comprehensive Economic
Partnership Agreement, CEPA) unterzeichnet. Das Abkommen beseitigt technische Handelshemmnisse,
erleichtert den Dienstleistungshandel und erhöht die Investitionssicherheit. Gegen das Freihandelsabkommen
wurde das Referendum ergriffen. Für die Schweizer Privatversicherer verbessert die Übereinkunft die
Stellung und die Rechtssicherheit der in Indonesien tätigen Schweizer Erst- und Rückversicherer.
Mit der Vereinbarung entfallen zudem sämtliche Zölle auf 98 Prozent der heutigen Warenausfuhren der
Schweiz nach Indonesien. Mit Indonesien erklärt sich erstmals ein Staat bereit, Zollkonzessionen mit
verbindlichen Nachhaltigkeitsvorschriften zu verknüpfen. Besonderen Wert wird dabei auf eine nachhaltige
Palmölproduktion gelegt. Dank dem Abkommen und der damit zusätzlich dynamisierten
Wirtschaftsbeziehung mit Indonesien kann die Schweiz einen aktiven Beitrag zur nachhaltigen
ökonomischen, sozialen und ökologischen Entwicklung an Ort und Stelle leisten. Nachhaltigkeit ist ein
zentrales Anliegen der Mitglieder des Schweizerischen Versicherungsverbandes SVV und ein strategisches
Schwerpunktthema des Branchenverbandes.
Die Ratifizierung des Abkommens stärkt die
Reputation der Schweiz als zuverlässige Verhandlungspartnerin bei der Aushandlung von neuen Abkommen
mit aufstrebenden und etablierten Wirtschaftsnationen. Die Volksabstimmung hat über das Abkommen mit
Indonesien hinaus eine wichtige Signalwirkung für den Handlungsspielraum der Schweizer
Handelsdiplomatie ausserhalb Europas. Auch darum befürwortet der SVV das Freihandelsabkommen mit
Indonesien, das am 7. März 2021 zur Abstimmung gelangt.
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