Am 3. Januar 2020 wurde die AMAG 75 Jahre alt, damals hätte niemand geahnt, dass das
Jubiläumsjahr die Schweiz derart prägen würde. Das Corona-Virus und die damit einhergehenden
Einschränkungen und Massnahmen haben auch deutliche Auswirkungen auf die Mobilitätsbranche und die
AMAG. Mit dem acht Wochen lang dauernden Lockdown, dem damit verbundenen Wegfall des Autosalons
Genf und der traditionellen Frühlingsausstellungen sowie der Schliessung der Verkaufsräume in den
wichtigen Monaten März, April und Mai sind die Neuwagenverkäufe um 24 Prozent eingebrochen. Zudem
kam seit März das internationale Mietwagengeschäft mit den weltweiten Reisebeschränkungen fast
komplett zum Erliegen.
Dennoch blickt die AMAG mit einem Umsatz von CHF 4,0 Mrd. auf ein
sehr solides 2020 zurück. Morten Hannesbo, CEO AMAG Group AG: "In herausfordernden Zeiten zeigt
sich die Stärke der AMAG und die gute Zusammenarbeit der verschiedenen Unternehmen der Gruppe mit
unseren Händlern und Partnern. Die Werkstätten haben 2020 sehr gut gearbeitet und es ist der
Organisation auch gelungen, den Marktanteil aller unserer Marken zu steigern. Zudem musste keiner
unserer Händler Konkurs anmelden. Das spricht für die Stärke unserer Partnerschaften."
Aktuell
arbeiten 6472 Mitarbeitende in der AMAG Gruppe. Davon sind 728 Lernende.
2020 fokussierte
die AMAG Gruppe weiter auf neue Dienstleistungen. So startete am 16. März AMAG Retail mit dem
Online-Sales-Portal: Neu kann der Kunde sein Auto komplett online kaufen. Von der Auswahl über die
Preisverhandlung bis hin zum Eintauschangebot und die Zulassung des neuen Autos ist alles online
möglich. Das Ziel 100 Verkäufe in 100 Tagen wurde geschafft, bis Ende Jahr wurden über 300 Fahrzeuge
auf diesem Weg verkauft. Ausserdem ist zehn Monate später klar, dass sehr viele Kundinnen und Kunden
zumindest Teile des Prozesses online machen, auch wenn der finale Kauf dann immer noch am
Handelsplatz stattfindet. Das Online-Geschäft hat zu einem neuen Berufsbild geführt: dem virtuellen
Autoverkäufer. Experten beraten dabei die Kunden nicht im Showroom, sondern eben online.
Autos: Nur für ein paar Stunden oder mehrere Jahre
Weiter
hat die AMAG Gruppe ihr Angebotsportfolio für die Autonutzung weiter ausgebaut. Heute gibt es bei der
AMAG Autos für einige wenige Stunden bis hin zu mehreren Jahren.
Kurzzeitsharing: Im Mai ist Ubeeqo gestartet. Das Produktportfolio von Ubeeqo Schweiz
umfasst Carsharing für Privatkunden und Unternehmen. Dabei gibt es einerseits Carsharing-Flotten, die
rund um die Uhr der Öffentlichkeit zur Verfügung stehen und von Einzelpersonen und Unternehmen
genutzt werden können. Die Fahrzeuge sind an strategischen Standorten in Zürich, Basel, Bern, Luzern
und Genf platziert und bieten Preise pro Stunde und Kilometer an. Andererseits können Pool-Fahrzeuge
für ein grosses Unternehmen, eine Gemeinde oder für eine Überbauung angeboten werden. Diese
Geschäftslösung wird mit einer monatlichen Pauschale verrechnet.
Klassische
Fahrzeugmiete: Mit Europcar hat die AMAG das grösste Angebot im klassischen
Mietwagengeschäft, das normalerweise zwischen einem Tag und wenigen Wochen genutzt wird. 2020 hat
sich positiv ausgewirkt, dass Europcar in der Schweiz sehr stark im Binnenmarkt tätig ist. Damit konnte
das zusammengebrochene internationale Geschäft etwas abgefedert werden.
Abomodell für 1 bis 12+ Monate: Das 2019 lancierte Abomodell Clyde, bei dem man ein
Auto zwischen einem und zwölf Monaten oder auch länger nutzen kann, hat sich ebenfalls erfreulich
entwickelt. Bis Ende 2020 konnten fast 900 Autos ausgeliefert werden. 2021 startet Clyde mit einem
neuen Auftritt.
Leasing ab einem Jahr: Die AMAG Leasing, die
verschiedenste Varianten - vom klassischen bis hin zum Vollkosten-Leasing - anbietet, kann auf ein
erfolgreiches 2020 zurückblicken, denn die Anzahl Neuverträge konnte trotz gesunkenem Gesamtmarkt
weiter -auf knapp 65'000 Verträge -gesteigert werden, das Portfolio wuchs um rund 8% auf knapp 175'000
Verträge.
Im April 2020 konnte die AMAG Leasing AG unter Führung der Credit Suisse mit 24
Schweizer Banken und einer Liechtensteinischen Bank einen neuen Konsortialkreditvertrag über CHF 1,9
Mrd. mit einer Laufzeit von fünf Jahren abschliessen.
Im September platzierte die AMAG Leasing
AG die erste Schweizer Auto ABS-Anleihe nach dem Lockdown mit einem beachtlichen Volumen von CHF
250 Mio. Die mittels Leasingforderungen besicherte Anleihe hat eine erwartete Laufzeit von 3 Jahren und
wurde durch Fitch und Standard & Poor's mit einem AAA-Rating bewertet.
Ein
Autoleben lang: Und natürlich betreuen alle unsere Markenpartner, AMAG Retail und AMAG First
die Kundenfahrzeuge gerne ein Leben lang. Im letzten Jahr hat sich erfreulicherweise gezeigt, dass die
Kundinnen und Kunden ihre Fahrzeuge gerne der AMAG anvertrauen, so war die Auslastung der
Werkstätten über das ganze Jahr sehr gut. Allein AMAG Retail hat 2020 über 39'000 Neuwagen und rund
30'000 Occasionen an Kunden abliefern können, AMAG First 1'325 Porsches.
Morten Hannesbo:
"Heute kann die AMAG fast jedes Kundenbedürfnis rund um die motorisierte, individuelle Mobilität erfüllen,
was die Kundinnen und Kunden auch schätzen. Das durften wir im vergangenen, besonderen Jahr
erfahren, denn die Auslastung unserer Betriebe war sehr gut und die Verkäufe, auch bei Porsche, über
Marktdurchschnitt. Zudem wurden unsere neuen Angebote sehr gut angenommen."
Automarkt deutlich im Minus, AMAG Marken mit Zuwächsen
Der
Schweizer Automarkt ist 2020 deutlich eingebrochen und liegt mit 236'828 Einheiten und einem Minus von
24,0% auf dem Niveau wie 1980. Dem konnten sich auch die AMAG Marken nicht entziehen. Insgesamt
konnten trotzdem 71'290 Personenwagen zugelassen werden. Damit konnte die AMAG ihren Marktanteil
auf erstmals 30,1% steigern. Fünf AMAG Modelle liegen dabei in den Top-Ten der Modellrangliste, der
SKODA Octavia ist zum vierten Mal auf dem Siegerpodest.
Volkswagen
ist mit 26'417 Zulassungen weiterhin die Nummer 1 der Schweiz und hat 0,1% Marktanteil dazugewonnen.
Mit Tiguan und Golf sind zwei Modelle in den Top-Ten. Zudem konnten seit seiner Lancierung im
September über 1'000 VW ID.3 zugelassen werden
SKODA belegt mit
18'757 Zulassungen den vierten Platz und hat den Marktanteil um 0,2% steigern können. Neben dem
meistgekauften Personenwagen und Lieblingsauto der Schweiz, dem neuen Octavia, ist auch der Karoq in
den Top Ten.
Audi hat mit 14'862 Zulassungen den fünften Platz erreicht
und den Marktanteil ebenfalls um 0,3%, steigern können. Mit dem Q3 hat auch Audi ein Modell in den Top-
Ten. Und von der Modellreihe e-tron konnten 2020 rund 900 Einheiten verkauft werden.
SEAT, zusammen mit CUPRA, belegt erneut den sechsten Rang und konnte 11'254
Einheiten absetzen (+ 0,2% Marktanteil). Seit dem 1. November werden die Cupra-Modelle über
ausgewählte Cupra-Händler angeboten, gleichzeitig mit der Lancierung des ersten eigenständigen
Modells, dem Formentor.
VW Nutzfahrzeuge konnte 2020 8'315 Einheiten absetzen und hat
damit einen Marktanteil von 20,1% erreicht. Erstmals führt VW Nutzfahrzeuge zudem die Rangliste der
Freizeitmobile und Camper an.
Morten Hannesbo: "In diesem besonderen Jahr haben alle
unsere Marken zulegen können, zudem haben wir über 4'406 'Steckerfahrzeuge' und weitere 7'676 Autos
mit neuen Antrieben verkaufen können. Das ist eine tolle Leistung in dieser Zeit und zeigt, wie stark die
Markenpartner unserer Marken aufgestellt sind und wie kundenorientiert sie arbeiten."
Investitionen in die Zukunft
2021 wird die AMAG weiter in ihre
Geschäftseinheiten und die Infrastruktur investieren. Die AMAG Import AG plant am Standort Birrfeld ein
neues Aus- und Weiterbildungscenter für die gesamte Markenorganisation, ausgerichtet auf die
Technologien der Zukunft.
Zum Jahreswechsel wurde die ganze Fahrzeug- und Teilelogistik in
eine neue Firma überführt. Die mobilog AG wird ihre Logistikdienstleistungen auch Drittkunden anbieten.
Am Standort Birrfeld/Lupfig ist der Bau eines neuen Auto-Lagerhauses geplant, zudem wird aktuell ein
neues Karosserie- und Lackzentrum in Birrfeld gebaut.
Insgesamt investiert die AMAG am
Standort Birrfeld in den kommenden Jahren rund 65 Millionen Franken.
Die AMAG Automobil
und Motoren AG übernimmt per 1. April 2021 das VW- und VW-NF-Geschäft der Basler Grosspeter AG.
Zudem werden in Biel, Noranco, Emmen und Bachenbülach neue Betriebe eröffnet, in Wettswil und
Balerna zudem zwei neue Carrosserie Center. Anfang 2021 geht mit "AMAG Occasionen" ein neues
Angebot und Qualitätsversprechen der AMAG an den Start, das für alle Standorte und Occasionen gelten
wird. Am Standort Schinznach-Bad wurde am 4. Januar 2021 ein erster AMAG Classic Standort eröffnet,
der sich um Old- und Youngtimer aller AMAG Marken kümmern wird.
Die AMAG Gruppe wird die
Investitionen in den Bereichen Nachhaltigkeit, neue Technologien und Digitalisierung in den kommenden
Jahren weiter steigern.
Helmut Ruhl, CFO und ab dem 1. März 2021 CEO der AMAG Gruppe:
"Die AMAG hat 2020 und die Jahre davor sehr solide gearbeitet. Wir werden unser Kerngeschäft weiterhin
hegen und pflegen. Für viele Anwendungen ist heute ein moderner Diesel oder Benziner der richtige
Antrieb. Und gleichzeitig gilt: Nachhaltigkeit ist kein Trend, sondern eine fundamentale Veränderung. Wir
stehen am Beginn des "Elektrozeitalters". Und wir wollen uns zur führenden Anbieterin nachhaltiger
individueller Mobilität entwickeln. Wir werden uns deswegen auch einen hinreichend ambitionierten Plan
geben, um vor Ende des Jahrzehnts bilanziell CO2-neutral zu werden. Und wir wollen zeigen, dass die
Präsenz im ganzen Land ein Vorteil ist - auch in einer digitalisierten Welt. Unsere Kunden verändern sich.
Und auch wir werden digitaler und nachhaltiger. Ich freue mich sehr, mit dem starken AMAG Team und
unseren Markenpartnern die Mobilität der Zukunft mit- und diesen Wandel ab März in meiner neuen
Funktion zu gestalten."
Pressekontakt:
AMAG Group AG
Dino Graf
Leiter
Group Communication
Telefon +41 44 269 53 00
presse@amag.ch
AMAG Group AG
Emanuel
Steinbeck
Leiter Group PR & CSR
Telefon +41 44 269 53 04
presse@amag.ch