Zürich - Der Bundesrat hat heute mitgeteilt, dass der Lockdown der Restaurants bis Ende Februar verlängert
werden soll. Ob und inwieweit er die Branche dafür entschädigen will, bleibt weiter unsicher. Für das
Gastgewerbe ist das eine Katastrophe. GastroSuisse schlägt Alarm: Ohne sofortige finanzielle
Entschädigungen geht die Branche zugrunde.
"Wir sind total am Anschlag und wissen nicht mehr, wie wir den Mietzins und die offenen Rechnungen
bezahlen sollen. Wenn das so weitergeht, gehe ich Konkurs", schreibt ein Wirt und fügt an: "Wir haben unser
ganzes Geld, das wir über Jahrzehnte zusammengespart haben, aufgebraucht." Damit ist dieser Gastronom
nicht alleine. GastroSuisse erhält täglich solch alarmierende und tragische E-Mails und Telefonanrufe von
Mitgliedern, die nicht mehr ein noch aus wissen, die am Boden zerstört sind. Tausende Betriebe stehen vor
dem Aus und Zehntausende von Stellen im Gastgewerbe sind akut gefährdet. "Dass der Bundesrat
bei seinem heutigen Entscheid noch keine konkreten Ausfallentschädigungen für die geschlossenen Betriebe
ankündigt hat, ist schlimm und hart", sagt Casimir Platzer, Präsident von GastroSuisse. Im März hat der
Bundesrat innerhalb von wenigen Tagen sichergestellt, dass die geschlossenen Betriebe mit genügend
Liquidität versorgt werden. "Jetzt, wo viele Betriebe bereits halb ausgeblutet sind, kommt nichts", kritisiert
Platzer. Der verlängerte Lockdown bedeutet einen weiteren Monat Berufsverbot für das Gastgewerbe. Und
dies in einer Zeit, die für viele Betriebe Hochsaison ist. Zumindest aber hat der Bundesrat heute
angedeutet, dass er am nächsten Mittwoch über weitere Massnahmen zur Abfederung der wirtschaftlichen
Folgen entscheiden will. "Der Bundesart muss aber für den angerichteten Schaden bezahlen", betont Platzer,
"denn die Schliessung der Restaurants wurde befohlen." Die Hoffnung bleibt also, dass eine Lösung für die
Branche folgt. GastroSuisse fordert, dass der Bundesrat das Gastgewerbe sofort und unkompliziert finanziell
entschädigt. "Nur so können die weiterlaufenden Fixkosten gedeckt werden", sagt Platzer. Der Bundesrat darf
sich nicht hinter dem Föderalismus oder der besonderen Lage verstecken. Er muss für den Schaden
aufkommen. "Alles andere ist inakzeptabel", betont Platzer. Telefon 044 377 53 53, communication@gastrosuisse.ch
Über GastroSuisse:
GastroSuisse ist der Verband für Hotellerie und Restauration in der Schweiz. Wir vertreten die Interessen des Gastgewerbes, fördern das Image der Branche, engagieren uns für Berufsbildung und Qualität. Mit zukunftsweisenden Produkten und Dienstleistungen unterstützen wir die Branche in ihrer Entwicklung.
Gegen 20’000 Mitglieder, davon rund 2500 Hotels, organisiert in 26 Kantonalverbänden und fünf Fachgruppen, machen uns zum grössten gastgewerblichen Arbeitgeberverband der Schweiz.
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