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VIER PFOTEN: Reiseanbieter unterstützen Kampf gegen Hunde- und Katzenfleischhandel in Südostasien
Publikationsdatum:     13.11.2020
Druckdatum:     20.04.2024
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VIER PFOTEN: Reiseanbieter unterstützen Kampf gegen Hunde- und Katzenfleischhandel in Südostasien

Zürich – Im Rahmen der diesjährigen World Travel Market Konferenz, die vom 9. bis 11. November virtuell stattfand, machte die globale Tierschutzorganisation VIER PFOTEN angesichts der COVID-19 Pandemie deutlich, welche Risiken der Hunde- und Katzenfleischhandel in Südostasien für die öffentliche Gesundheit und den Tourismus birgt. VIER PFOTEN war als Gastsprecherin eingeladen, um zu diskutieren, wie die Tourismusindustrie nach der Krise noch stärker zurückkommen kann. VIER PFOTEN fordert ein umfassendes Verbot für den Hunde- und Katzenfleischhandel in ganz Südostasien und appelliert an Reiseanbieter, den Kampf gegen diese Bedrohung für die Gesundheit von Menschen und Tiere zu unterstützen.

VIER PFOTEN macht Auswirkungen des brutalen Handels auf Tourismus deutlich

Während der Podiumsdiskussion mit Tourismusvertretern, wie Diethelm Travel Group und Explore Worldwide, wies VIER PFOTEN auf die 10 Millionen Hunde und Katzen hin, die in Kambodscha, Vietnam und Indonesien jedes Jahr geschlachtet und gegessen werden, häufig in der Nähe von beliebten Touristenattraktionen. Streuner werden eingefangen, Haustiere gestohlen, in winzige Käfige gestopft und dann grausam getötet. Die unhygienischen Zustände in den Schlachthäusern, Restaurants und auf den Lebendtiermärkten sind ideale Brutstätten zoonotischer Krankheiten, wie beispielsweise COVID-19, die eine Gefahr für Einheimische und Touristen darstellen. Laut Umfragen des Reiseveranstalters Thomas Cook und dem führenden britischen Verband für Reiseveranstalter ABTA, ist es für 90 Prozent der Kunden unerlässlich, dass ihr Reiseveranstalter Tierschutz wichtig nimmt. 52 Prozent der Kunden würden ein Land kein zweites Mal besuchen, sollten sie Zeugen von solcher Tierquälerei werden. Auch auf der Bewertungsplattform Tripadvisor berichten Reisende immer wieder von den grausamen Praktiken der Hunde- und Katzenfleischverkäufer in Südostasien.

Einige Reiseveranstalter räumten während der Diskussion mit VIER PFOTEN Unwissenheit über die Auswirkungen des Hunde- und Katzenfleischhandels auf den Tourismus ein, sicherten aber zukünftig ihre Unterstützung zu. Um sowohl Reisende als auch in Südostasien lebende Menschen und Tiere zu schützen, wollen die Unternehmen den Hunde- und Katzenfleischhandel in ihre Tierschutzmassnahmen aufnehmen. «Die Unterstützung der Reiseveranstalter ist überaus wichtig, um Millionen von Tieren vor dem Hunde- und Katzenfleischhandel zu beschützen. Jede unterzeichnete Unterstützungserklärung übt zusätzlichen Druck auf die Regierungen in Südostasien aus, endlich tätig zu werden. Schliesslich ist der Tourismus zentral für ihre Wirtschaft», sagt Joanna Randall, verantwortlich für internationale Heimtierkampagnen bei VIER PFOTEN.

VIER PFOTENs Kampf gegen den Hunde- und Katzenfleischhandel

VIER PFOTEN arbeitet seit 2018 daran, den brutalen Handel mit Hunde- und Katzenfleisch in Südostasien nachhaltig zu beenden. Neben einer Kampagne auf internationaler und nationaler Ebene in Kambodscha, Vietnam und Indonesien, die auch tiefgehende Investigationen und Umfragen umfasst, konnte VIER PFOTEN bereits mehrere Schlachthäuser schliessen und die dort gefangenen Tiere retten. «Der Hunde- und Katzenfleischhandel findet grossteils illegal statt oder verletzt Gesetze zum Seuchenschutz. Nur mit Präventivmassnahmen können zukünftige Pandemien verhindert werden. Durch Aufklärungsarbeit und Kooperationen mit den verantwortlichen Behörden und Tourismusverbänden sollen die Regierungen dazu gebracht werden, strenge Tierschutzgesetze einzuführen, die das Fangen, Schlachten und Essen von Hunden und Katzen verbieten. Das wird nicht nur das Leben von Tieren, sondern auch das von Menschen schützen», erklärt Dr. Karanvir Kukreja, Tierarzt und Projektmanager der VIER PFOTEN Kampagne.

VIER PFOTEN unterstützt darüber hinaus lokale Tierschutzorganisationen und Gemeinden mit humanen und nachhaltigen Programmen zum Management der Hunde- und Katzenpopulation. VIER PFOTEN ist auch Teil der Tierschutzkoalitionen DMFI (Dog Meat Free Indonesia) und ACPA (Asia Canine Protection Alliance), die gegen den Hunde- und Katzenfleischhandel in Südostasien lobbyieren.

Medienkontakt:

Chantal Häberling
Kommunikation Schweiz
VIER PFOTEN Schweiz
Enzianweg 4
8048 Zürich
Tel. +41 43 311 80 90
chantal.haeberling@vier-pfoten.org
www.vier-pfoten.ch


Über VIER PFOTEN - Stiftung für Tierschutz:
VIER PFOTEN ist die globale Tierschutzorganisation für Tiere unter direktem menschlichem Einfluss, die Missstände erkennt, Tiere in Not rettet und sie beschützt. Die 1988 von Heli Dungler und Freunden in Wien gegründete Organisation tritt für eine Welt ein, in der Menschen Tieren mit Respekt, Mitgefühl und Verständnis begegnen. Im Fokus ihrer nachhaltigen Kampagnen und Projekte stehen Streunerhunde und -katzen sowie Heim-, Nutz- und Wildtiere – wie Bären, Grosskatzen und Orang-Utans – aus nicht artgemässer Haltung sowie aus Katastrophen- und Konfliktzonen.

Mit Büros in Australien, Belgien, Bulgarien, Deutschland, Grossbritannien, Kosovo, den Niederlanden, Österreich, der Schweiz, Südafrika, Thailand, der Ukraine, den USA und Vietnam sowie Schutzzentren für notleidende Tiere in elf Ländern sorgt VIER PFOTEN für rasche Hilfe und langfristige Lösungen. In der Schweiz ist die Tierschutzstiftung ein Kooperationspartner vom Arosa Bärenland, dem ersten Bärenschutzzentrum, welches geretteten Bären aus schlechten Haltungsbedingungen ein artgemässes Zuhause gibt.
 
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