300 Marktakteure haben an der diesjährigen Sommerumfrage von CSL Immobilien in den fünf
grössten Schweizer Wirtschaftsräumen teilgenommen - mehr als je zuvor. Dies zeigt, wie stark
Immobilienunternehmen, Fonds und Investoren zurzeit am Austausch über aktuelle Marktinformationen
interessiert sind. Die Verunsicherung nach dem jähen Ausbruch der Corona-Pandemie, dem
nachfolgenden Lockdown und dem dadurch verursachten Wirtschaftseinbruch ist weiterhin gross. Doch
wie die Resultate der CSL-Sommerumfrage zeigen, hat COVID-19 den Immobilienmarkt in weiten Teilen
zumindest bisher nur gestreift. "Die Zäsur am Immobilienmarkt durch die Pandemie ist insgesamt deutlich
geringer als erwartet", sagt Patricia Reichelt, Leiterin Research & Marktanalyse bei CSL Immobilien. Dies
gilt sowohl für den Büro- als auch insbesondere für den Wohnmarkt.
Weniger starker Rückgang
als nach der Finanzkrise
Im Büromarkt begründet CSL Immobilien ihre Folgerung trotz
insgesamt sinkender Gesamtnachfrage damit, dass wachsende oder neu gegründete Unternehmen
weiterhin Flächen suchen und damit eine Zusatznachfrage generieren. Im Wirtschaftsraum Zürich sank die
Nachfrage in diesen beiden Kategorien zwar im Vorjahresvergleich um zusammen einen Drittel. Doch
immerhin noch 16% der Umfrageteilnehmer gaben an, dass Wachstum oder Neugründungen die
Hauptmotivation für die Nachfrage war. In Basel geben sogar wie im Vorjahr ein Drittel der befragten
Marktakteure diese beiden Hauptgründe an. Im Vergleich dazu waren nach der Finanzkrise 2008 diese
Werte in Zürich und Basel deutlich stärker zurückgegangen.
Dieser Unterschied könnte ein
Zeichen dafür sein, dass der Büromarkt in den kommenden Jahren eine deutlich weniger starke Zäsur
erleiden wird als vor 12 Jahren.
Auch auf dem Berner Büromarkt sind Lichtblicke für eine
Zusatznachfrage erkennbar: Immerhin geben auch dort 16% der Umfrageteilnehmer Wachstum und
Neugründungen als Hauptgrund für die Nachfrage an.
Anders sieht es für eine Zusatznachfrage
dagegen in der Romandie aus: Weder in Genf noch in Lausanne wurden Wachstum oder Neugründungen
2020 als wichtigster Nachfragegrund genannt.
Citylagen trotzen der Krise
Am besten
durch die Krise kommen aktuell Büroflächenbesitzer mit Liegenschaften an Citylagen: In allen fünf Zentren
beobachtet ein grosser Teil der Umfrageteilnehmer im CBD eine weiterhin hohe Nachfrage: In Zürich gilt
dies für zwei Drittel der Befragten, in Basel für 89% und in Bern ist der Anteil mit 85% sogar deutlich höher
als im Vorjahr. Auch Lausannes City bleibt äusserst gefragt. In Genf dagegen beurteilen nur rund die
Hälfte der Befragten die Nachfrage als positiv. Damit hinkt die Rhonestadt anderen Wirtschaftszentren
weiterhin hinterher.
Unterschiedliche Tendenzen im Wohnmarkt
Wenig Auswirkungen
hatte die Pandemie bisher auf den Wohnmarkt. Die Unterschiede zu 2019 sind sowohl im
Eigentumssegment als auch im Mietwohnungsmarkt in allen fünf Regionen so minim, dass kein genereller
Trend erkennbar ist. Ein klareres Bild zeigt sich bei der erwarteten Kaufpreisentwicklung für das
kommende Jahr: Die Marktakteure sehen landesweit einen deutlich höheren Preisanstieg für
Einfamilienhäuser als für Stockwerkeigentum. Bei den prognostizierten Mietpreisen zeigt sich eine
Verstärkung der Tendenzen des Vorjahrs: einerseits leicht steigende Mieten in den Zentren und
andererseits sinkende Mietzinse in den ländlichen Gebieten.
Pressekontakt:
Frau Patricia
Reichelt, CSL Immobilien AG, Verantwortliche Research & Marktanalyse: +41 44 316 13 97, +41 78 707
80 87, p.reichelt@csl-
immobilien.ch