Das neue Einkaufszentrum Porta Samedan nimmt allmählich Form an. Ab 2021 wird es den ersten
Migros-Supermarkt im Engadin, ein dazugehörendes Restaurant sowie einen Marktplatz mit
einheimischen Produkten beherbergen. In diesen Tagen findet die Betonierung der Etagen des Neubaus
statt. Das Besondere dabei: Das verbaute Baumaterial trägt massgeblich zur Nachhaltigkeit des
Bauprojekts bei und ist ein Novum auf dem Markt.
Die Migros Ostschweiz und die Pfister
Immobilien AG, die das Projekt gemeinsam realisieren, hegen hohe Ansprüche an die
Umweltfreundlichkeit der Überbauung: «So ressourcenschonend wie möglich zu bauen, ist für die Migros
selbstverständlich», sagt Ralf Balgar, Gesamtprojektleiter bei der Migros Ostschweiz. «Auch mir ist
umweltverträgliches Bauen ein wichtiges Anliegen. Daher sind wir gerne bereit, einen neuen Beton
einzusetzen», ergänzt Urs Pfister, Geschäftsleiter der Pfister Immobilien AG.
Beton aus regionalem Recyclingmaterial
Beim Beton und Zement, den
elementaren Baumaterialien des neuen Einkaufszentrums, handelt es sich um Produktinnovationen, die
den Baustoffkreislauf schliessen, natürliche Ressourcen schonen und CO2 einsparen.
«Ein
Hauptbestandteil im Beton sind die Gesteinskörnungen. Hier setzen wir auf Recycling: Statt natürlichem
Kies verwenden wir Abbruchmaterial aus der Region», sagt Flurin Wieser, Geschäftsführer Montebello.
Der regionale Aspekt spielt bei der Nachhaltigkeit eines Bauprojekts eine wichtige Rolle: «Es ist sowohl
ökologisch wie ökonomisch sinnvoll, den Beton dort zu produzieren, wo er auch verbaut wird», sagt Flurin
Wieser. Der Zement kommt per Bahn aus dem Holcim-Werk in Untervaz ins Oberengadin, wo Montebello
vor Ort den Recyclingbeton produziert.
Erster ressourcenschonender Zement
Der andere Hauptbestandteil des Betons ist der Zement: Das eingesetzte Holcim Produkt
«Susteno» ist europaweit der erste und einzige ressourcenschonende Zement, bei dem als Zumahlstoff
der feine Anteil von Mischgranulat aus rückgebauten Gebäuden, der in der Betonproduktion nicht
verwertet werden kann, eingesetzt wird. Auf diese Weise kann Holcim den Baustoffkreislauf vollständig
schliessen, da dieses Material sonst deponiert werden müsste.
«Dies schont einerseits die
natürlichen Ressourcen Kalkstein und Mergel und hilft den Berg von rund 4 Millionen Tonnen
Mischabbruch, der immer noch jährlich in Schweizer Deponien landet, abzubauen», sagt Philippe Rey,
Leiter Zementverkauf Deutschschweiz bei Holcim Schweiz. Ausserdem spart der Einsatz von Susteno im
Vergleich zu einem bereits optimierten Massenzement zehn Prozent CO2 ein. «Die Überbauung Porta
Samedan zeigt, dass die Baustoffbranche mit innovativen Produkten und Lösungen eine immer wichtigere
Rolle beim Übergang zur Kreislaufwirtschaft spielt und massgeblich zu einer nachhaltig gebauten Zukunft
beiträgt», sagt Philippe Rey.