Die wichtigsten öffentlichen Verkehrsunternehmen der Schweiz haben angekündigt, ab Montag ihren
Fahrrhythmus wieder zu erhöhen, sodass das Reisen innerhalb der Schweiz wieder einfacher sein wird.
Das Risiko einer neuen Covid-19-Ansteckungswelle besteht jedoch weiterhin. Die Erhöhung des
Verkehrsangebots wird deshalb von präventiven gesundheitlichen Massnahmen begleitet, welche die Mitte
März eingeführten Regeln ergänzen. Der TCS begleitet seine Mitglieder im Einklang mit den vom BAG
auferlegten Massnahmen und empfiehlt, diese unabhängig vom gewählten Fortbewegungsmittel zu
beachten. Es wird weiterhin dringend geraten, sich nicht mit den Händen in das Gesicht zu fassen und
sich die Hände regelmässig zu waschen.
Zu Fuss Gehen ist gesund
Es ist empfohlen,
Strecken so oft wie möglich zu Fuss zu zurückzulegen - auch weil die körperliche Betätigung
gesundheitsfördernd ist. Dr. Markus Luethi, Arzt beim TCS, empfiehlt allgemein körperliche Anstrengung:
"Das Kreislaufsystem in Bewegung halten, also zu stärken, ist ein wichtiges Mittel, um bei guter
Gesundheit zu bleiben. Ein gesundes und widerstandsfähiges kardiovaskuläres System hilft schwere
Krankheiten zu überwinden und beschleunigt die Erholung. Das Tragen von Gesichtsmasken ist
empfohlen, wenn der gebotene Abstand zwischen Personen, die nicht im gleichen Haushalt wohnen, nicht
eingehalten werden kann."
Die Gesichtsmaske ist beim Velofahren überflüssig
Beim
Velofahren muss ein Abstand von zwei Metern zu anderen Fahrradfahrern eingehalten werden, aber das
Tragen einer Gesichtsmaske wird nicht empfohlen. Dr. Markus Luethi ruft in Erinnerung, dass die
Hygieneregeln eingehalten werden müssen, auch wenn es keinen direkten physischen Kontakt zu anderen
Personen gibt: "Man muss um seine persönliche Hygiene besorgt sein, nachdem man zum Beispiel die
Lenkstange seines Fahrrads berührt hat. Es gilt vor allem, die Hände sorgfältig zu waschen und sich nicht
ins Gesicht zu fassen." Der TCS empfiehlt ebenfalls, regelmässig die Lenkstange und alle berührten Teile
des Velos mit Seife zu säubern, um so jeglicher Ansteckungsgefahr entgegenzuwirken.
Das
Motorrad und den Motorroller regelmässig reinigen
Wie alle individuellen Transportmittel sind
auch das Motorrad und der Motorroller in dieser Zeit zur Fortbewegung empfohlen, weil sie es erlauben,
den aus Hygienegründen gebotenen Abstand zu wahren. Der Integralhelm bietet genügend Schutz,
sodass auf die Gesichtsmaske verzichtet werden kann. Es wird jedoch empfohlen, keinen fremden Helm
aufzusetzen, der nicht vorher gesäubert wurde. Der TCS empfiehlt, die Oberflächen mit Seife oder einem
Geschirrwaschmittel zu waschen, auch wenn man Handschuhe trägt, um die Verbreitung des Virus nach
Möglichkeit zu verhindern. Ausserdem sollte das Fahrzeug vor der Inbetriebnahme kontrolliert werden,
wenn es mehrere Monate stillstand.
Abstand halten im Auto
Das Auto ist eines der
sichersten Fortbewegungsmittel während der Corona-Krise. Das Tragen der Gesichtsmaske und das
Abstandhalten sind im Auto überflüssig, wenn alle Insassen im gleichen Haushalt leben. Ist das nicht der
Fall, so sollten Gesichtsmasken getragen werden, wenn der gebotene Abstand nicht eingehalten werden
kann. Die Carsharing-Firmen informieren auf ihren Internetseiten über die Art, wie sie ihre Fahrzeuge
sauber halten. Dr. Markus Luethi bittet, auf die Klimaanlage zu achten: "Nicht auf Umluft schalten, da sich
so die eventuell vorhandenen Viren und Bakterien im Innenraum verteilen können." Der TCS empfiehlt
ausserdem, den Luftdruck der Reifen und überhaupt den Zustand des Fahrzeugs zu kontrollieren, wenn es
zuvor längere Zeit stillgestanden hat.
Schwieriges Abstandhalten im öffentlichen Verkehr
Ab dem 11. Mai wird sich der Fahrrhythmus des öffentlichen Stadtverkehrs schrittweise erhöhen. Die
Transportunternehmen werden die Partien der Fahrzeuge, die oft mit den Händen der Benutzer in
Berührung kommen, weiterhin reinigen. Die ersten Sitzreihen hinter dem Fahrer werden unzugänglich
gemacht, sodass sich die Kapazität der Fahrzeuge verringern wird. Alle Unternehmen empfehlen eine
Gesichtsmaske zu tragen, wenn die Passagiere sich nicht im Abstand von zwei Metern zueinander
aufhalten können. Der TCS empfiehlt, die Fahrscheine im Voraus zu kaufen, zu Randzeiten zu reisen und
die verschieden Informationskanäle der Transportunternehmen zu frequentieren, um über die
Hygienemassnahmen, die Fahrpläne und die Besetzung der Fahrzeuge im Bild zu sein.
In den
Zügen muss nur das Personal Masken tragen
Der Schienenverkehr wird seinen Fahrrhythmus ab
11. Mai ebenfalls erhöhen, aber die SBB ermutigen ihre Kunden, ihre Reisen auf das wirklich Notwendige
zu begrenzen. Aus Hygienegründen werden am Eingang der Bahnhöfe Desinfektionsmittel zur Verfügung
gestellt und die WCs der Bahnhöfe Basel SBB, Bellinzona, Bern, Genf, Lausanne, Locarno, Luzern und
Zürich HB werden frei zugänglich sein. Das Maskentragen ist obligatorisch für das Zugpersonal, welches
mit den Passagieren in Kontakt tritt. Letzteren wird empfohlen, ebenfalls eine Maske zu tragen, wenn der
Zwei-Meter-Abstand in den Warteschlangen, auf dem Bahnsteig oder in den Waggons nicht eingehalten
werden kann. Die Waggons werden regelmässig gereinigt und die Türöffnung wird weiterhin nach
Möglichkeit automatisch sein, verspricht die SBB.
Neue Gewohnheiten im öffentlichen Verkehr
annehmen
Mehrere Verkehrsunternehmen veröffentlichen eine Einschätzung oder gar eine
Verfolgung in Echtzeit der Nutzerfrequenz ihrer Fahrzeuge. Um die Hauptverkehrszeit zu meiden,
empfiehlt der TCS den Fahrschein, wenn möglich, online zu buchen, die Internetseiten und Apps der
Betriebe zu konsultieren sowie vorwiegend zu den Randzeiten zu reisen. Die Buchung über Apps erlaubt
es den Passagieren zudem, sich über eventuell kurzfristig geänderte Fahrpläne zu informieren. Der TCS
erinnert daran, dass nur qualitativ hochstehende und richtig angepasste Gesichtsmasken nützlich sind. Er
empfiehlt, sich diesbezüglich an die Empfehlungen des BAG (https://www.bag.admin.ch/) zu halten.
Mehrere Artikel betreffend Coronavirus werden ausserdem auf der medizinischen Plattform des TCS
angeboten: https://tcs-
mymed.ch/.
Pressekontakt:
Daniel Graf, Mediensprecher TCS
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daniel.graf@tcs.ch