Caritas fordert Bundesrat und Parlament dazu auf, rasch ein Unterstützungsprogramm für
Haushalte mit tiefen Einkommen zu schnüren. Diese sollen eine einmalige Direktzahlung in der
Höhe von 1000 Franken zur Überbrückung von finanziellen Engpässen erhalten. Ergänzend fordert
Caritas kostenlose Krippenplätze für Familien mit tiefen Einkommen, eine Erhöhung der
Verbilligung von Krankenkassenprämien durch Bund und Kantone um 50 Prozent sowie
Kurzarbeitsentschädigungen, die bei tiefen Einkommen keine Kürzung vorsehen, sondern 100
Prozent des Lohnes betragen.
Die Anliegen der Caritas wurden im Parlament
aufgenommen. Mehrere Vorstösse fordern den Bundesrat dazu auf, auch jene Menschen gezielt zu
unterstützen, welche die aktuelle Krise am härtesten trifft. Für eine Kurzarbeitsentschädigung von
100 Prozent des Monatslohns für Einkommen bis 4000 Franken setzen sich aus der Grünen
Fraktion Ständerätin Maya Graf (Baselland) und Nationalrätin Katharina Prelicz-Huber (Zürich)
sowie SP-Nationalrat Cédric Wermuth, Aargau, ein. Einmalige Direktzahlungen von 1000 Franken
für Haushalte mit tiefen Einkommen fordert Cédric Wermuth in einer Motion im Nationalrat. Eine
weitere Motion von Marina Carobbio (SP, Tessin) im Ständerat umfasst beide Forderungen.
Vorstösse für eine Unterstützung von Menschen ohne geregelten Aufenthaltsstatus haben
Ständerätin Elisabeth Baume-Schneider (SP, Jura) und Nationalrat Benjamin Roduit (CVP, Wallis)
eingereicht.
Caritas begrüsst es sehr, dass mit diesen Vorstössen die dringend
erforderliche Unterstützung für armutsbetroffene und -gefährdete Personen in der Corona-Krise
Eingang in die Bundespolitik findet. Die bisher beschlossenen Massnahmen des Bundesrates und
des Parlaments wirken der Not der Schwächsten in unserer Gesellschaft nur ungenügend
entgegen.
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