Die immer beliebteren E-Bikes überzeugen eine wachsende Anzahl von Menschen, welche die
Vorteile dieser umweltverträglichen und einfach zu unterhaltenden Fahrzeuge nutzen wollen. Die relativ
hohen Kosten einer solchen Anschaffung bestehen aus drei Komponenten: der Kaufpreis, der Unterhalt
und das Aufladen. Um den Käufern die richtige Wahl zu erleichtern, hat der TCS drei Nutzerprofile
ausgearbeitet und die Kilometerkosten für jeden dieser drei Fälle ausgerechnet.
Die sportlichen
Fahrer zahlen am wenigsten pro Kilometer
Die erste Kategorie besteht aus Velofahrern, die vor
allem lange Spazierfahrten auf der Strasse oder querfeldein lieben und rund 4000 km pro Jahr abspulen.
Diese sportlichen Nutzer zahlen zwischen 0.3 und 0.5 Franken pro km. Der TCS rät ihnen, sich besonders
der Auswahl der Reifen zu widmen. Manche E-Bikes sind mit Reifen bestückt, die eher für unbefestigte
Wege gebaut sind, andere mit Reifen, die sich besser für lange Fahrten auf geteerten Strassen eignen.
Für letzteren Gebrauch rät der TCS zu einem schnellen Rennvelo, das ohne Tretunterstützung läuft, wenn
die Batterie abgestellt ist. Andere Modelle können mit einer zweiten Batterie bestückt werden, um so die
Reichweite zu erhöhen, bzw. die Dauer der Fahrt ohne elektrische Tretunterstützung zu verringern.
Für die Pendler gilt der einfache Unterhalt
Die Pendler, die rund 2000 km pro Jahr fahren,
bilden die zweite Kategorie. Für sie kostet der Kilometer zwischen 0.5 und 0.7 Franken. Sowohl ein
langsames als auch ein schnelles E-Bike entspricht ihrem Zweck: Beide Modelle entheben sie der Sorge
um die Verbindungen im öffentlichen Verkehr und geben ihnen die Möglichkeit, sich auf dem Arbeitsweg
körperlich zu betätigen. Der TCS empfiehlt ebenfalls leichte Elektrofalträder, die einfach im Kofferraum des
Autos verstaut oder in den öffentlichen Verkehrsmitteln mitgenommen werden können. Die speziell für
Frauen konzipierten E-Bikes erlauben es auch bequem in den Arbeitskleidern zu fahren. In dieser
Nutzerkategorie muss sich der Käufer eines Elektrofahrrads auch über die Kleidung, die er bei den
täglichen Fahrten trägt, Gedanken machen.
Die Wenigfahrer wählen leicht zu handhabende
Modelle
Schliesslich hat der TCS eine dritte Kategorie definiert, nämlich die der Personen, die nur
kurze Strecken fahren, zum Beispiel zum Einkaufen, und jährlich bloss rund 1000 km zurücklegen. Ihr E-
Bike wird sie im Durchschnitt zwischen 0.6 und 0.9 Franken pro km kosten. Diese Nutzer wollen
insbesondere ihre Mobilität im Alter beibehalten und/oder wohnen in einer Gegend ohne regelmässigen
öffentlichen Verkehr. Der TCS rät ihnen zu einem langsamen und leichtem E-Bike, welches einfacher
transportiert und zu Hause oder in der Nähe der Geschäfte parkiert werden kann. Der Velofahrer muss
sein Fahrzeug bequem bewegen können, auch wenn es mit Einkäufen beladen ist. Dazu braucht es auch
einen speziell angepassten Korb oder einen Anhänger zum Transport der Waren. Ein anderes wichtiges
Zubehör ist ein Schloss sowie eine Diebstahlversicherung, damit das Velo ohne Sorgen abgestellt werden
kann.
Zusätzliche Informationen über E-Bikes
Ein Elektrofahrrad kombiniert die Energie
eines Motors mit der Pedalbetätigung des Fahrers. Ohne Tretunterstützung die langsamen Modelle, die
mit einem 20 km/h-Motor ausgerüstet sind, erreichen 25 km/h dank der Muskelkraft, während die
schnellen, mit einem 30 km/h-Motor bestückten, für rund 45 km/h gut sind, wenn der Fahrer entsprechend
auf die Pedalen drückt. Dieser Unterschied widerspiegelt sich auch in der
Strassenverkehrsgesetzgebung: Das langsame E-Bike gilt als "Leichtmotorfahrrad", das schnelle als
"Motorfahrrad". Um ab 14 Jahren mit einem schnellen E-Bike zu fahren, braucht es den Führerschein Typ
M, während diese Fahrerlaubnis für die langsamen Modelle nur von den 14- und 15-Jährigen verlangt
wird. Bei den schnellen Rädern sind ein linker Rückspiegel und das Tragen eines Helms obligatorisch. Der
TCS empfiehlt ebenfalls den Nutzern von langsamen E-Bikes, diese mit einem linken Rückspiegel
auszurüsten und bei jeder Ausfahrt mit einem Velo - ob elektrisch oder nicht - einen Helm zu tragen.
Die Batterie ist das zentrale Element eines Elektrofahrrads. Sie erlaubt eine Reichweite von 50 bis 150
km. Eine Vollladung benötigt 3 bis 6 Stunden. Die Lebensdauer einer gut unterhaltenen Batterie beträgt 4
bis 5 Jahre. Der TCS empfiehlt deshalb, sie bei Nichtgebrauch vom Velo abzunehmen, sowie sie mit einer
Ladung von mindestens 60% und frostfrei zu lagern.
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Daniel Graf,
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